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Verbotene Sehnsucht

Verbotene Sehnsucht

Titel: Verbotene Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Kendall
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Sie Ihren Bruder erfreuen würden.«
    » Mylord, ich kann nicht… Wie bitte?« Sie schüttelte den Kopf. Hatte sie ihn tatsächlich richtig verstanden?
    » Sie wissen, dass es mein größter Wunsch ist«, sagte Granville, als ob das alleine schon reichen würde, einer Eheschließung zuzustimmen, und es sich nicht um eine Angelegenheit handelte, die das ganze Leben schließlich völlig veränderte.
    Missy zog ihre Hand aus seiner, stand schnell auf und eilte am Teeservice vorbei zum Sekretär neben der Tür. Du liebe Güte, war es ihm etwa wirklich ernst?
    » Lord Granville, wenn ich Ihren Antrag richtig verstanden habe, wünschen Sie mich zu heiraten, um meinem Bruder einen Gefallen zu erweisen?«
    Er erhob sich und machte Anstalten, zu ihr zu gehen. » Es wäre nicht der einzige Grund.«
    » Sagen Sie mir, welche Gründe es noch für sie geben könnte?«
    Er lächelte beinahe spitzbübisch wie ein kleiner Junge. Kein Zweifel, dass er damit die Frauenherzen höher schlagen ließ. Nur ihres nicht.
    » Weil Sie eine gute Partie sind«, sagte er schlicht und einfach.
    » Und wo bleibt die Liebe, Mylord?«
    Er schaute ihr direkt in die Augen. Als habe er ihren Ernst und ihre Entschlossenheit erkannt, schlug er sich mit der Hand theatralisch auf die Brust. » Dann muss ich diese Antwort wohl als Ablehnung auffassen?« Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem bedauernden Lächeln.
    » Irgendwie bin ich überzeugt, dass Sie sich bis heute Abend von dieser Absage bereits wieder erholt haben.« Missy schien es nicht so, als sei sein Selbstwertgefühl getroffen und schon gar nicht sein Herz gebrochen.
    Stimmen und näher kommende Schritte hinderten Granville an einer Antwort. Er deutete mit dem Kopf zur Tür.
    Thomas. Und James. Missys Herzschlag geriet ins Stolpern, als sich die Tür des Salons öffnete.
    Überrascht verstummten die beiden Männer, als sie sahen, dass sie nicht alleine waren. Besonders James beäugte sie mit einem schwer zu deutenden Blick.
    Als Erster ergriff Thomas das Wort. » Missy, ich habe nicht damit gerechnet, dass du zu Hause bist. Mutter erwähnte gestern etwas von einem geplanten Ausflug nach Vauxhall Gardens.« Er lächelte sie freundlich an.
    » Ja, das musste leider verschoben werden«, erwiderte sie. Aber welche Rolle spielte es überhaupt, ob sie zu Hause war oder nicht? Wollte man ihr aus dem Weg gehen oder sie fernhalten? Was James betraf, ganz sicher. Ein rascher Blick auf seine versteinerte Miene verriet, dass er nach Möglichkeit ihre Gegenwart zu meiden versuchte– noch mehr als sonst.
    » Guten Tag, Granville. Schön, Sie zu sehen.« Thomas’ Freude hätte nicht größer sein können.
    James blieb ein wenig zurück. In seinen blauen Augen meinte sie Missbilligung zu lesen. » Granville«, sagte er knapp. Es fehlte nicht viel, und es hätte unhöflich geklungen.
    » Schön, Sie zu sehen, Armstrong«, grüßte der Earl zurück, nickte schwach und fuhr mit einem Blick auf James fort: » Stimmt irgendwas nicht, Rutherford? Mein Cousin begrüßt mich warmherziger, obwohl ihm nichts lieber wäre, als dass ich möglichst bald in die Reihen unserer verstorbenen Ahnen aufrücke, damit er der nächste Duke wird.«
    Thomas lachte, Granville grinste. James’ Lächeln sah eher wie ein Zähneblecken aus.
    Um die gespannte Situation zu überspielen, wechselte Armstrong das Thema. » Ich brauche heute noch die Rappen. Wo steckt Mutter?«, fragte er seine Schwester.
    » Entweder in der Bibliothek oder im Morgenzimmer«, erwiderte Missy und gab sich keine Mühe, es sich zu versagen, James anzuschauen. Im Gegenteil, sie badete förmlich in seinem Anblick, als hätte sie ihn monatelang nicht gesehen und einiges nachzuholen.
    » Gut.« Thomas nickte zustimmend und wandte sich an den Besucher. » Schön, dass Sie uns besucht haben.«
    Granville lächelte trocken. » Wie nett es doch wäre, wenn alle es so empfinden würden.« Er drehte den Kopf zur Seite und starrte in James’ reglose Miene. » Nicht wahr, Rutherford?«
    Wieder nickte James nur kurz, ohne ein einziges Wort über die Lippen zu bringen. Noch lange, nachdem die beiden Männer verschwunden waren, starrte Missy auf die Tür, während ein süßer Schmerz ihre Brust erfüllte.
    » Miss Armstrong.«
    Missy erschrak beinahe, als sie ihren Namen hörte. Das hatte sie James zu verdanken, der innerhalb weniger Sekunden dafür sorgte, dass ihre Sinne revoltierten und jeden vernünftigen Grund vergessen machten, weshalb sie ihn sich lieber aus dem

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