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VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST

Titel: VERBOTENE TRAEUME IM WUESTENPALAST Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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mindestens dreimal so groß. Klare Linien und modernes Design bestimmten die Atmosphäre des kombinierten Wohn- und Arbeitsraums. Eine breite Fensterfront, die eine der Wände gesamt einnahm, gab den Blick frei auf einen großzügigen Innenhof, der umschlossen war von moderner Architektur. Am Ende des Hofs lag ein Swimmingpool.
    Staunend ging Sadie zu der Fensterfront – und bemerkte sofort, dass dort draußen jemand im Pool schwamm. Ihr Herz begann heftig zu schlagen, als sie sah, wie Drax sich mühelos aus dem Becken stemmte. Wassertropfen rannen von seiner braunen Haut und über seine Muskeln. Und er war nackt!
    Den Rücken ihr zugewandt, lief er geschmeidig zu einem Liegestuhl und nahm den dort liegenden Bademantel auf. Sadies Herz pochte inzwischen so hart, dass sie sogar schneller atmen musste, um genügend Sauerstoff zu bekommen. War er wirklich nackt gewesen? Oder hatte sie sich das nureingebildet? Er würde doch nicht nackt schwimmen, wenn er wusste, dass jemand ihn vielleicht sehen konnte?
    Und wieso nicht?, verlangte eine kleine innere Stimme von ihr zu wissen. Er war der herrschende Fürst eines arabischen Reichs und so selbstherrlich, dass er wahrscheinlich immer genau das tat, was er wollte, und genau dann, wann er wollte. Denn wer sollte es schon wagen, ihn aufzuhalten oder zur Rede zu stellen?
    Inzwischen war er aus ihrem Blickfeld verschwunden, doch ihr Herzschlag hatte sich noch immer nicht beruhigt.
    „Bewundern Sie den Ausblick?“
    Beim Klang seiner Stimme fuhr Sadie herum. Während sie starr aus dem Fenster geblickt hatte wie eine verstörte Jungfrau, war er in das Zimmer getreten und kam jetzt auf sie zu, nur mit dem Bademantel bekleidet. Seine Bemerkung zielte eindeutig darauf ab, sie wissen zu lassen, dass er ahnte, was sie gesehen hatte.
    Nun, dieses Spiel konnten auch zwei spielen.
    „Sehr effektvoll“, erwiderte sie kühl. „Dabei diskret und minimalistisch. Mir gefallen die klaren Linien und dieser Eindruck von Geräumigkeit. Dabei wissen wir doch, dass es nur ein allgemein üblicher Trick der Designer ist, wenig nach mehr aussehen zu lassen.“
    Sie war schnell. Und clever, wie Drax ihr in Gedanken zugestand. Er hatte sie in Verlegenheit gebracht, dessen war er sicher, und doch hatte sie Haltung und Geistesgegenwart besessen, um zu parieren. Aber wie lange würde sie das durchhalten können? Er würde sie auf die Probe stellen.
    „Und, wie fast alle Angehörigen Ihres Geschlechts, wählten Sie natürlich das ‚mehr‘, nicht wahr?“
    Sie bewegte sich hier auf glattem Eis, die Anzüglichkeit seiner spöttischen Worte war ihr nicht entgangen. „Es hatmich überrascht, solch moderne Architektur hier vorzufinden.“ Sie wollte dieses Spiel der Doppeldeutigkeiten beenden, doch ein Blick in seine Augen und sie konnte sehen, dass er genau wusste, was sie vorhatte. Sie wurde nervös. „Es ist hübsch“, stammelte sie. „Nur nicht das, was ich erwartet hätte.“
    „Also haben Sie heute Morgen schon Dinge gesehen, die Sie nicht zu sehen erwarteten.“
    Sie öffnete den Mund, wollte etwas erwidern, brachte jedoch keinen Ton heraus.
    „So viel Verlegenheit, und alles nur, weil Sie einen Blick auf einen nackten männlichen Körper erhascht haben“, neckte er leise. „Sie überraschen mich, Sadie. Ich hätte Sie für gewandter gehalten.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich entschuldige mich dafür, Sie in Verlegenheit gebracht zu haben. Mir war nicht klar, dass Ahmed Sie bereits hier hereingeführt hatte, bis es zu spät war.“
    Vere wird über diesen Mangel an Erfahrung erfreut sein, dachte er bei sich. So wie er selbst erfreut war? Drax runzelte die Stirn. Was sollte es ihn berühren, ob sie erfahren war oder nicht?
    „Ahmed hat angeklopft.“ Sadie wollte nicht den Eindruck erwecken, als wäre sie aus eigenem Gutdünken ins Zimmer getreten. Oder dass sie es darauf angelegt hatte, den Blick aus dem Fenster werfen zu können.
    Drax zuckte erneut die Schultern. „Es ist unbedeutend. Wie bereits gesagt, es tut mir leid, Sie verlegen gemacht zu haben. Ich werde Ahmed bitten, Ihnen Kaffee zu bringen, in der Zwischenzeit ziehe ich mich an. Ich möchte Sie über das Gelände führen, das Hauptsitz für unser Finanzzentrum werden soll. Hundert Hektar Land sind dafür bestimmt. Das Hauptgebäude ist bereits fertiggestellt und kann sofort bezogen werden.“ Oder sie würden darauf sitzen bleiben, wie Vere angemerkt hatte, falls die Verhandlungenzu keinem positiven Ergebnis führen

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