Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
Vom Netzwerk:
Stirn. » Genug. «
    Ich errötete bis zu den Haarwurzeln und stöhnte auf.
    Aiden lachte leise und unterdrückt, aber ich hörte es. » Warum bist du nicht mit den anderen gefahren? «
    Ich wollte schnippisch erwidern, dass er den Grund bereits kenne, aber für mein Gefühl steckte ich schon tief genug in Schwierigkeiten. » Ich… dachte mir, dass ich für einen Abend schon genug dummes Zeug angestellt habe. «
    Darüber lachte er sogar laut. Es klang tief und volltönend. Nett. Rasch blickte ich auf, weil ich hoffte, auch bei ihm Grübchen zu entdecken. Aber ich hatte kein Glück. » Das ist gut zu hören. «
    Meine Schultern sanken nach vorn. » Also, welche Probleme habe ich mir eingehandelt? «
    Darüber schien Aiden eine Weile nachzudenken. » Ich erzähle Marcus nichts davon, falls du darauf anspielst. «
    Verblüfft lächelte ich zu ihm hoch. » Danke. «
    Er wandte den Blick ab und schüttelte den Kopf. » Bedank dich noch nicht. «
    Ich erinnerte mich daran, wie er das zum ersten Mal zu mir gesagt hatte, und fragte mich, wann ich ihm dann danken sollte.
    » Aber ich will dich nie wieder mit einem Drink in der Hand erwischen. «
    Ich verdrehte die Augen. » Herrje, jetzt hörst du dich schon wieder so väterlich an. Du solltest endlich lernen, dich wie ein Zwanzigjähriger zu benehmen. «
    Darauf ging er nicht ein und nickte den Gardisten zu, an denen wir auf der anderen Seite der Brücke vorbeikamen. » Schlimm genug, dass ich meinem Bruder nachlaufen muss. Mach mir bitte nicht noch mehr Schwierigkeiten! «
    Ich wagte einen kurzen Blick auf sein Gesicht. Er starrte vor sich hin, und an seinem Kiefer zuckte ein Muskel. » Ja… mit ihm hast du anscheinend eine Menge am Hals. «
    » Das kannst du laut sagen. «
    Ich erinnerte mich daran, was Deacon gesagt hatte: dass Aiden aufpasste, wie ich mich benahm. » Es… tut mir leid. Ich möchte nicht, dass du glaubst… bei mir den Babysitter spielen zu müssen. «
    Aiden warf mir einen scharfen Blick zu. » Hmmm… danke. «
    Ich knetete meine Finger und wusste plötzlich nicht, was ich sagen sollte. » Es war sicher schwer, ihn praktisch allein großzuziehen. «
    Er schnaubte. » Du hast ja keine Ahnung. «
    Das hatte ich wirklich nicht. Aiden war selbst noch ein Kind gewesen, als seine und Deacons Eltern umgebracht worden waren. Was wäre, wenn ich ein kleines Geschwister hätte und dafür verantwortlich wäre?, fragte ich mich. Unmöglich. Ich konnte mir eine solche Situation nicht einmal vorstellen.
    Ein paar Sekunden vergingen. » Wie… hast du das geschafft? « , fragte ich dann.
    » Was, Alex? «
    Wir hatten die Brücke passiert und vor uns erhob sich der Covenant. Ich ging langsam. » Wie hast du für Deacon gesorgt… nachdem etwas so Schreckliches passiert war? «
    Ein starres Lächeln trat auf seine Lippen. » Mir blieb nichts anderes übrig. Ich wollte auf keinen Fall zulassen, dass Deacon an andere Familienmitglieder weitergereicht wurde. Meine Eltern hätten sicher gewollt, dass ich ihn aufziehe. «
    » Aber das ist eine große Verantwortung. Wie hast du das fertiggebracht, während du noch zur Schule gegangen bist? Zum Teufel, während der Ausbildung? «
    Der Abschluss am Covenant bedeutete für einen Wächter nicht, dass die Ausbildung abgeschlossen war. Das erste Berufsjahr war bekanntermaßen heftig. Man lief entweder bei ausgebildeten Wächtern mit, die Anleiter genannt wurden, oder man absolvierte weiter anspruchsvolle Kampfkunsttrainings und Stresstests.
    Er schob die Hände in die tiefen Taschen seiner Covenantuniform. » Manchmal habe ich überlegt, ob ich den Vorstellungen meiner Familie folgen sollte: aufs College zu gehen, zurückzukommen und in die Politik unserer Welt einzusteigen. Meine Eltern hätten sich gewünscht, dass ich für Deacon sorge, aber Wächter zu werden– das hätten sie sich als Letztes für mich ausgesucht. Sie haben… diese Lebensweise nie verstanden. «
    Die meisten Reinblüter machten sich keine Vorstellung, und ich hatte es erst begriffen, als ich gesehen hatte, wie meine Mutter angegriffen wurde. Erst da hatte ich verstanden, warum wir Wächter brauchten. Ich schob den aufwühlenden Gedanken beiseite und versuchte mich an seine Eltern zu erinnern.
    Sie hatten jung gewirkt wie die meisten Reinblüter, und soweit ich wusste, waren sie mächtig gewesen. » Sie waren Ratsmitglieder, stimmt’s? «
    Er nickte. » Aber nach ihrem Tod wollte ich unbedingt Wächter werden. «
    » Du musstest « , verbesserte ich ihn

Weitere Kostenlose Bücher