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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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blickte Aiden auf und bemerkte, mit welcher Geschwindigkeit ich mich bewegte. Verärgert stand er auf und kam auf mich zu. Wortlos erhöhte er das Tempo auf über Stufe vier– ich hatte auf zwei eingestellt– und kehrte zur Wand und zu seinem Buch zurück.
    Zur Hölle mit ihm!
    Außer Atem und immer noch vollkommen außer Form fiel ich fast vom Laufband, als die Stunde vorbei war und das Gerät auf eine zum Abkühlen geeignete Geschwindigkeit verlangsamte. Ich sah zu Aiden hinüber, der an der Wand lehnte und in seinen Riesenwälzer vertieft war.
    » Was… liest du da eigentlich? «
    Seufzend blickte er auf. » Griechische Fabeln und Legenden. «
    » Oh! « Ich hatte schon immer gern gelesen, was in der Welt der Sterblichen über unsere Götter geschrieben wurde. Ein Teil davon war einigermaßen korrekt, aber der Rest kam mir einfach bescheuert vor.
    » Ich habe es aus der Bibliothek. Du weißt schon, dem Ort, an dem du in deiner Freizeit herumhängen solltest, statt zu trinken. «
    Ich erschauerte und schüttelte die Arme aus. » Ich hasse die Bibliothek. Alle hier hassen die Bibliothek. «
    Kopfschüttelnd schlug er das Buch zu. » Wieso glauben die Halbblüter bloß, dass in der Bibliothek Höllenhunde, Harpyien und Furien leben? Das verstehe ich nicht. «
    » Ernsthaft, bist du nie in der Bibliothek gewesen? Bah! Da ist es unheimlich, und ständig gibt es irgendwelche Geräusche. Als Kind habe ich dort mal ein Knurren gehört. « Ich stieg vom Laufband und baute mich vor ihm auf. » Caleb hat dort Flügelschlagen gehört, in der Nähe der unteren Ebene. Ohne Scherz. «
    Aiden lachte herzhaft. » Ihr Kids seid albern. In der Bibliothek ist nichts. Und alle diese Wesen sind schon lange aus der Welt der Sterblichen verbannt worden. Außerdem gehört es « – er hob das Buch hoch und schüttelte es– » ohnehin zu deinen Lehrbüchern. «
    Ich ließ mich neben ihm auf den Boden fallen. » Oh. Langweilig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du zum Spaß Lehrbücher liest. « Ich unterbrach mich und dachte über meine Worte nach. » Vergiss es! Wenn ich es recht bedenke, glaube ich doch, dass du zum Spaß Lehrbücher liest. «
    Er wandte mir den Kopf zu. » Streckübungen zum Abkühlen. «
    » Ja, Sir! « Ich salutierte, streckte die Beine aus und fasste nach meinen Zehen. » Und, über welche Legende liest du gerade? Darüber, dass Zeus der leichtsinnigste Gott von allen war? « Diese Legende hatten die Sterblichen tatsächlich richtig verstanden. Er hatte vor vielen Jahren die meisten der ursprünglichen Halbgötter gezeugt.
    » Nein. « Er reichte mir das Buch. » Hier. Warum nimmst du es nicht und liest darin? Ich habe das Gefühl, dass du nach dem heutigen Tag lange Abende auf deinem Zimmer verbringen wirst. «
    Ich verdrehte die Augen, nahm das Buch aber zur Hand. Nach dem Training traf ich mich mit Caleb und ließ mich die nächste Stunde darüber aus, dass Aiden total uncool war. Dann nörgelte ich ihn an, weil er am vergangenen Abend einfach verschwunden war und mich mit Jackson allein gelassen hatte.
    Freunde achten darauf, dass man nicht wie eine Schlampe dasteht.
    Kurz darauf kehrte ich wirklich in mein Zimmer zurück, statt mich mit Caleb davonzuschleichen. Ich hatte den dumpfen Verdacht, dass ich sonst erwischt würde, und ich hatte wirklich keine Lust, einen weiteren Tag im Kraftraum zu verbringen. Schlimm genug, dass ich jeden Abend eine gute Stunde oder mehr dort trainieren musste.
    Zu Tode gelangweilt nahm ich das muffig riechende Buch zur Hand und blätterte den uralten Wälzer durch. Die Hälfte der Texte war auf Altgriechisch geschrieben, und das zu entziffern, überstieg meine Fähigkeiten. Für mich sah das alles aus wie ein Haufen verschnörkelter Linien. Nachdem ich den englischen Teil gefunden hatte, stellte ich fest, dass es nicht von Legenden oder Fabeln handelte, sondern in Wirklichkeit eine detaillierte Aufstellung aller Götter darstellte. Bei jedem war festgehalten, wofür er stand und wie er an die Macht gelangt war. Es gab sogar einen Teil über Reinblütige und ihre niederen Gegenstücke– uns. So war in diesem Buch wörtlich die Rede von uns.
    Kein Scherz:
    DAS REINBLUT UND SEIN NIEDERES GEGENSTÜCK – DAS HALBBLUT .
    Diese Seiten überflog ich und blieb bei einem kleinen Textblock mit dem Titel Ethos Krian hängen. Sogar ich erinnerte mich an diesen Namen, wie alle Halbblüter. Er war der erste einer sehr auserwählten Gruppe von Halbblütern gewesen, die in der Lage gewesen

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