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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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dachte ich über meine heikle Lage nach. Wenn ich im Herbst nicht angenommen wurde, stand mir die Knechtschaft bevor. Das durfte auf keinen Fall geschehen. Sonst musste ich fortgehen, aber wohin? Was sollte ich dann tun? Auf der Straße leben? Irgendwo einen Job annehmen und mich wieder als Sterbliche ausgeben?
    Ich schob diese beunruhigenden Gedanken beiseite, konzentrierte mich auf Jacksons Party und sagte schließlich zu. Einige Stunden später war ich dort. Die kleine Party war nicht wirklich klein– alle Halbblüter, die über den Sommer im Covenant festsaßen, schienen an den Strand gekommen zu sein. Einige lagen auf Decken, andere saßen in Liegestühlen. Im Wasser war niemand.
    Ich entschied mich dafür, mich neben Luke auf eine bequem aussehende Decke zu setzen. Ritter, ein junges Halbblut mit feuerrotem Haar, bot mir einen gelben Plastikbecher an, doch ich lehnte ab. Rit hing eine Weile bei uns herum und erzählte von seinen Urlaubsplänen. Er hatte vor, den Rest des Sommers in Kalifornien zu verbringen, und ich war nur ein ganz kleines bisschen neidisch.
    » Du trinkst nichts? « , fragte Luke.
    Sogar ich selbst war verblüfft über meine Entscheidung, aber ich schüttelte den Kopf. » Habe heute Abend keine Lust drauf. «
    Er schnippte sich eine bronzefarbene Haarsträhne aus den Augen. » Hast du heute beim Training Ärger gekriegt? «
    » Nein. Ich lasse mich nur viel zu leicht ablenken, daher war das nichts Neues. «
    Luke stieß mir grinsend in die Seite. » Ich kann ja verstehen, warum du abgelenkt bist. Zu schade, dass er ein Reinblut ist. Für ein Stückchen von ihm gäbe ich meine linke Hinterbacke her. «
    » Er steht auf Mädchen. «
    » Ach ja? « Luke lachte über meinen Gesichtsausdruck. » Wie ist er denn so? Er wirkt so ruhig. Man ahnt gleich, dass er gut im… «
    » Hör sofort auf! « Kichernd hielt ich die Hand hoch. Die Bewegung zog schmerzhaft in meinen misshandelten Rückenmuskeln.
    Luke warf lachend den Kopf zurück. » Jetzt sag bloß, du hättest nie daran gedacht. «
    » Er… er ist ein Reinblut « , beharrte ich. Als wäre er deshalb nicht sexy gewesen…
    Luke warf mir einen wissenden Blick zu.
    » Okay. « Ich seufzte. » Er ist… sehr nett und geduldig. Meistens jedenfalls… und es kommt mir komisch vor, über ihn zu reden. Können wir uns nicht über einen anderen attraktiven Typen unterhalten? «
    » O ja. Bitte. Können wir uns über einen anderen attraktiven Typen unterhalten? « Caleb schnaubte verächtlich. » Genau das, worüber ich reden möchte. «
    Luke beachtete ihn nicht. Sein Blick schweifte über den Strand und verweilte in der Nähe einiger Kühlboxen. » Wie wär’s mit Jackson? «
    Vorsichtig legte ich mich auf den Rücken. » Sprich diesen Namen nicht aus! «
    Er kicherte leise über meinen missglückten Versuch, mich unsichtbar zu machen. » Er ist gerade aufgetaucht, und ohne Lea. Überhaupt, wo zum Teufel steckt die kleine Schlampe? «
    Ich sah absichtlich nicht auf, um Jacksons Aufmerksamkeit nicht zu erwecken. » Keine Ahnung. Ich habe sie nicht gesehen. «
    » Ist das jetzt schlecht? « , erkundigte sich Caleb.
    » Oh, Alex, da kommt dein Typ! « , verkündete Luke.
    Ich konnte mich nicht verkrümeln und blinzelte hilflos zwischen Caleb und Luke hin und her. Beide gaben sich keinerlei Mühe, ihre Belustigung zu verbergen.
    » Wo warst du denn, Alex? « , fragte Jackson gedehnt. » Ich habe dich gar nicht mehr gesehen. «
    Ich kniff die Augen zu und murmelte ein Dutzend Flüche. » Ich hatte mit meinem Training zu tun. «
    Jackson neigte sich nach rechts, auf den verwirrten Caleb zu. » Aiden sollte wissen, dass du auch mal rausmusst und ein bisschen Abwechslung brauchst. «
    Luke wandte sich um, zwinkerte mir hinterhältig zu und stand auf. Ich setzte mich auf, aber weiter kam ich nicht. Jackson ließ sich auf den frei gewordenen Platz fallen, schlang den Arm um mich und warf mich dabei fast um.
    Sein Atem war unangenehm warm und roch nach Bier. » Du weißt, dass du herzlich eingeladen bist, nach der Party noch zu bleiben. «
    » Ach… ich weiß nicht. «
    Jackson lächelte und rückte näher an mich heran. Eigentlich fand ich Jackson attraktiv, aber im Augenblick ekelte er mich nur an. Mit mir stimmte etwas nicht. Das war wohl der springende Punkt. » Morgen trainierst du aber bestimmt nicht. Nicht nach den Feierlichkeiten. Sogar Aiden wird ausschlafen. «
    Das bezweifelte ich und stellte fest, dass ich mich fragte, ob Aiden sich amüsierte.

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