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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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«
    Offensichtlich hatte Aiden alles andere als eine solche Aussage erwartet. Seine Miene wirkte so ausdruckslos wie immer, aber seine Augen schienen dunkler zu werden. » Und? «
    » Und Lea hatte recht… «
    » Alex « , schnitt er mir das Wort ab. » Nicht. Dich trifft keine Schuld. «
    » Sie hatte recht und gleichzeitig auch unrecht. « Ich unterbrach mich und seufzte, als ich Aidens zweifelnden Gesichtsausdruck sah. » Grandma Piperi wollte mir nicht alles erzählen. Eigentlich hat sie einen Haufen verrücktes Zeug über Liebe und Begehren erzählt… und küssende Götter. Jedenfalls hat sie mir gesagt, ich würde jemanden töten, den ich liebe. Aber wie soll das möglich sein? Mom ist bereits tot. «
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über Aidens Gesicht, war aber verschwunden, bevor ich ihn deuten konnte. » Du hast doch gesagt, dass du an solches Zeug nicht glaubst. «
    War ja klar, dass er sich ausgerechnet an diese von einer Milliarde zufälliger Bemerkungen erinnerte, die ich gemacht hatte. » Tue ich auch nicht, aber man kriegt auch nicht jeden Tag gesagt, dass man jemanden umbringen wird, den man liebt. «
    » Also, das hat dich heute beschäftigt? «
    Ich drückte die Oberschenkel zusammen. » Ja. Nein. Ich meine, glaubst du, dass es meine Schuld war? «
    » Ach, Alex! « Er schüttelte den Kopf. » Du hast mich doch gefragt, warum ich mich freiwillig gemeldet habe, um dich zu trainieren. «
    » Ja. «
    Er stieß sich von dem Tisch ab, auf dem ich saß. » Also, da habe ich dich angelogen. «
    » Ja. « Ich biss mir auf die Lippen und wandte den Blick ab. » Darauf bin ich auch schon gekommen. «
    » Bist du? « Er klang verblüfft.
    » Es hat eher damit zu tun, was deinen Eltern passiert ist. « Ich warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Er beobachtete mich schweigend. » Ich glaube, ich habe dich an dich selbst erinnert. «
    Eine Sekunde lang, die ewig zu währen schien, starrte Aiden mich an. » Du bist weit aufmerksamer, als ich dir zugetraut hätte. «
    » Danke. « Ich verriet ihm nicht, dass ich die Zusammenhänge erst kürzlich herausgefunden hatte.
    Dieses schiefe Grinsen legte sich über sein Gesicht. » Falls du dich dann besser fühlst– du hast recht. Ich weiß noch, wie es danach war. Man fragt sich immer, ob man etwas anders hätte machen können, so sinnlos das auch ist. Aber man beißt sich an der Frage fest: Was wäre gewesen, wenn? « Das Lächeln verschwand langsam und er wandte das Gesicht ab. » Ich habe sehr lange geglaubt, dass ich den Daimon hätte aufhalten können, wenn ich mich früher entschlossen hätte, Wächter zu werden. «
    » Aber du wusstest doch nicht, dass ein Daimon sie angreifen würde. Du warst ein Reinblut–, bist es immer noch. Sehr wenige von euch wählen überhaupt… dieses Leben. Und du warst noch ein Kind. Daraus kannst du dir keinen Vorwurf machen. «
    Da sah Aiden mich mit neugierigem Blick an. » Wie kannst du dann dir die Schuld an dem Schicksal deiner Mom geben? Dir war vielleicht klar, dass ein Daimon euch finden könnte, aber du wusstest es nicht. «
    » Ja. « Ich hasste es, wenn er recht hatte.
    » Du klammerst dich immer noch an dieses Schuldgefühl. So sehr, dass du es in die Worte des Orakels hineindeutest. Lass dich nicht davon beeinflussen, Alex! Ein Orakel spricht in Möglichkeiten und nicht in Tatsachen. «
    » Ich dachte, ein Orakel redet mit den Göttern und den drei Schicksalsgöttinnen « , widersprach ich trocken.
    Er blickte zweifelnd drein. » Ein Orakel sieht in die Vergangenheit und in die mögliche Zukunft, aber seine Vorhersagen sind nicht in Stein gemeißelt. So etwas wie ein vorbestimmtes Schicksal gibt es nicht. Nur du beherrschst dein Schicksal. Du bist nicht schuld an dem… was deiner Mutter zugestoßen ist. Du musst dich von diesem Gedanken lösen. «
    » Warum drückst du das so aus? Niemand sagt, dass sie gestorben ist. Alle haben irgendwie Angst, es auszusprechen. Ihr ist nichts zugestoßen – sie wurde umgebracht. «
    Wieder erschien dieser Schatten auf seinem Gesicht, aber er trat um den Tisch herum. » Lass mich deinen Rücken ansehen! « Ehe mir klar wurde, was er tat, zog er mein Shirt hinten hoch und sog scharf die Luft ein.
    » Was? « , fragte ich, aber er sagte nichts, sondern zupfte mein Hemd nur noch weiter nach oben. » Hey– was machst du da? « Ich schlug seine Hände weg.
    Er schoss um den Tisch. Seine Augen waren von einem metallischen Blaugrau. » Was glaubst du denn? Wie lange sieht dein Rücken

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