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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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«
    » Nein! Ich trinke gar nicht so viel, aber das ist nicht das Problem. Was ich meine… « Bei den Göttern, was tat ich da? Versuchte ich, mit ihm über seinen Bruder zu reden? «
    » Was meinst du? «
    In der Hoffnung, dass ich keine Grenzen verletzte, sprach ich rasch weiter. » Ich glaube, Deacon trinkt, damit er nichts fühlen muss. «
    Aiden seufzte. » Ich weiß. Das sagen auch alle Therapeuten und Lehrer. Ganz gleich, was ich unternehme oder wohin ich ihn schleppe, er öffnet sich nicht. «
    Ich nickte, denn ich verstand, wie schwer das für Deacon war. » Er ist… stolz auf dich. Er hat es nicht so ausgedrückt, aber er ist stolz auf dich und darauf, was du tust. «
    Er blinzelte. » Wieso… woher weißt du das? «
    Ich hob die Schultern. » Was du tust, ist richtig. Und ich glaube, wenn du so weitermachst, dann kommt er wieder zu sich. «
    Er wirkte noch immer sehr ernst. Mehr noch– er schien besorgt. Und aus Gründen, die ich mir nicht eingestehen wollte, machte mir das etwas aus.
    » Hey. « Ich streckte den Arm aus und berührte seine Hand, die neben meinem linken Bein lag. » Du bist… «
    Seine Hand legte sich um meine. Ich erstarrte, als er die Finger mit meinen verflocht. » Was bin ich? «
    Wunderschön. Freundlich. Geduldig. Vollkommen. Doch ich sagte nichts dergleichen. Stattdessen starrte ich auf seine Finger und fragte mich, ob er wusste, dass er meine Hand hielt. » Du bist immer so… «
    Sein Daumen strich über meinen Handrücken. Durch die Salbe fühlten sich seine Finger kühl und glatt an. » Was? «
    Ich blickte auf und war augenblicklich gefangen. Sein Blick, seine sanfte Berührung hatten eine höchst seltsame Wirkung auf mich. Mir wurde heiß und schwindelig, als hätte ich den ganzen Tag in der Sonne gesessen. Ich konnte nur noch daran denken, wie sich seine Hand auf meiner anfühlte. Dann überlegte ich, wie sie sich auf anderen Körperteilen anfühlen würde. Aber solche Gedanken musste ich mir unbedingt verbieten!
    Aiden war ein Reinblut.
    Die Tür des Raums öffnete sich. Ich fuhr zurück, und meine Hand sank in den Schoß.
    An der Tür stand ein massiger großer Schatten. Der Anabolika-Mann Leon sah sich um, und sein Blick fiel auf Aiden, der sich auf eine angemessene Entfernung zu mir zurückgezogen hatte.
    » Ich habe dich überall gesucht « , erklärte Leon.
    » Was ist los? « , fragte Aiden in gleichmütigem Ton.
    Leon schenkte mir einen flüchtigen Blick. Er ahnte nichts. Warum sollte er auch? Aiden war ein hoch geachtetes Reinblut, und ich war bloß ein Halbblut, das er ausbildete. » Hat sie sich verletzt? «
    » Es geht ihr gut. Was gibt’s? «
    » Marcus will uns sehen. «
    Aiden nickte. Er schickte sich an, Leon nach draußen zu folgen, aber an der Tür blieb er stehen. Als er sich zu mir umwandte, klang er wieder ganz sachlich. » Wir reden später weiter. «
    » Okay « , sagte ich, aber er war schon fort.
    Mein Blick fiel wieder auf das Gemälde der Liebesgöttin. Ich schluckte heftig, und meine Finger krampften sich um den kleinen Tiegel. Es war unmöglich– vollkommen unmöglich–, dass ich mich auf diese Weise für Aiden interessierte. Klar, er war anbetungswürdig und wirklich nett, geduldig und in seiner trockenen Art auch witzig. Vieles an ihm war liebenswert. Wäre er ein Halbblut gewesen, hätte alles seine Ordnung gehabt. Er arbeitete nicht für den Covenant, also hätte keiner den Vorwurf erheben können, dass eine Schülerin und ein Lehrer etwas miteinander hatten. Außerdem war er nur drei Jahre älter als ich. Wäre er ein Halbblut gewesen, hätte ich mich ihm wahrscheinlich schon an den Hals geworfen.
    Aber Aiden war ein verdammtes Reinblut.
    Ein verdammtes Reinblut mit wunderbar starken Fingern und einem Lächeln, bei dem… na ja, ein ganzer Schwarm Schmetterlinge in meinem Bauch herumflatterte. Und die Art, wie er mich ansah– wie seine Augen sekundenschnell von Grau zu Silberfarben umschlugen–, wirkte sogar jetzt noch auf mich. Mein dummes kleines Herz hüpfte in meiner Brust.

10. Kapitel

    A ls ich ein paar Tage später auf den Matten lag und mechanisch Dehnübungen zum Abwärmen ausführte, verriet mir Aiden endlich, warum Marcus nach ihm geschickt hatte.
    » Lucian kommt hierher. «
    Enttäuscht starrte ich an die Decke. » Und? «
    Statt sich über mir aufzubauen wie sonst, ließ er sich neben mir auf die Matte fallen. Sein Fuß streifte mein Bein und mir wurde ganz eng in der Brust. Du bist albern, Alex, dachte ich. Lass es

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