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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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hätte ich ihm nicht ins Gesicht geboxt, und runzelte die Stirn. » Fühlst du dich besser? Hat das etwas für dich verändert? «
    Ich richtete mich auf. » Nein! Ich möchte es noch mal tun. «
    » Kämpfen willst du? « Er trat beiseite und sah auf mich herunter. » Dann kämpf! «
    Das brauchte er mir nicht zweimal zu sagen. Ich stürzte mich auf ihn. Er blockte meinen ersten Schlag ab, aber die Wut machte mich schneller, als ihm klar gewesen war. Die Breitseite meines Arms durchdrang seine Abwehr und traf ihn quer über der Brust. Das machte ihm nichts aus. Verdammt, nicht das Geringste! Aber es bereitete mir Freude, und die stieg in mir auf und trieb mich vorwärts. Ich brannte vor Zorn und einem anderen, fast wilden Gefühl und kämpfte härter und besser als je zuvor im Training.
    Wir umkreisten einander und tauschten Schläge aus. Aiden kämpfte nicht mit voller Kraft, aber das machte mich nur noch wütender. Ich griff härter an und trieb ihn rückwärts über die Matten. In seinen Augen blitzte es gefährlich silbrig auf, als er meine Faust abfing, kurz bevor sie seine Nase getroffen hätte. Es war regelwidrig, auf Stellen oberhalb der Brust zu zielen, aber das war mir vollkommen egal.
    » Jetzt reicht’s. « Aiden schob mich zurück.
    Aber es reichte nicht. Es war nie genug. Ich setzte eine der Offensivtaktiken ein, die er mir vor einigen Tagen beigebracht hatte. Doch er bewegte sich so, dass er mich noch in der Luft abfing und auf die Matte hinunterzog. Sobald er mich unten hatte, wiegte er sich auf den Fersen hin und her.
    » Ich weiß, dass du wütend bist. « Er war nicht einmal außer Atem. Ich dagegen rang nach Luft. » Ich weiß, dass du dich verwirrt und verletzt fühlst. Es ist unvorstellbar, was du empfinden musst. «
    Meine Brust hob und senkte sich rasch. Ich wollte mich aufsetzen, aber er stieß mich mit der Hand wieder nach unten. » Ja, ich bin wütend! «
    » Dazu hast du auch jedes Recht. «
    » Du hättest es mir sagen sollen! « Das Brennen in meinen Augen wurde schlimmer. » Irgendjemand hätte es mir sagen müssen! Wenn schon nicht Marcus, dann du. «
    Er wandte den Kopf ab. » Du hast recht. «
    Seine leisen Worte erleichterten mich nicht. Ich hörte immer noch, was er gesagt hatte– dass ich zwar ein Anrecht auf die Wahrheit gehabt hätte, dies aber nicht in meinem Interesse gewesen sei. Nach einer Weile ließ er die Hände auf die Oberschenkel sinken.
    Keine gute Entscheidung.
    Ich schoss von der Matte hoch und griff in sein seidiges Haar. Eine totale Mädchentaktik, aber irgendwann hatte der Zorn mich überwältigt.
    » Schluss damit! « Mit Leichtigkeit hielt er mir die Handgelenke fest. Es war sogar richtig peinlich, wie schnell er mich außer Gefecht setzte. Diesmal warf er mich auf die Matte. » Schluss damit, Alex « , sagte er noch einmal, diesmal viel leiser.
    Ich warf den Kopf zurück und wollte zutreten, doch da trafen sich unsere Blicke. Sein Gesicht befand sich ganz knapp vor meinem. Ich hörte auf. Die Atmosphäre veränderte sich, als eins der Gefühle, die ungebremst durch mich hindurchrasten, sich befreite und an die Oberfläche schoss.
    Sein schlanker Rumpf und seine Beine pressten sich so gegen mich, dass ich an etwas anderes denken musste– an etwas, das nichts mit Kampf oder Töten zu tun hatte, aber trotzdem Schweiß, viel Schweiß mit sich brachte. Wir sahen einander weiter an, und ich bekam immer schlechter Luft. Sein welliges dunkles Haar war nach vorn gefallen und hing ihm in die Augen. Er rührte sich nicht, und ich hätte mich nicht bewegen können, auch wenn ich gewollt hätte. Aber ich wollte auch nicht. OGötter, ich wollte mich nie wieder bewegen! Ich nahm den Moment wahr, in dem er die Veränderung bei mir erkannte. Etwas verschob sich in seinen Augen, und seine Lippen öffneten sich.
    Es war nur eine harmlose, alberne Schwärmerei. Selbst als ich den Kopf hob, bis meine Lippen nur noch Zentimeter von seinem Mund entfernt waren, sagte ich es mir immer wieder. Ich begehrte ihn nicht. Jedenfalls nicht so sehr– nicht mehr als alles andere, was ich mir je im Leben gewünscht hatte.
    Ich küsste ihn.
    Zuerst war es gar kein richtiger Kuss. Meine Lippen streiften seinen Mund nur, aber als er nicht zurückwich, wagte ich mich weiter vor. Ein paar Sekunden lang schien Aiden zu verblüfft zum Handeln zu sein. Doch dann ließ er meine Handgelenke los und seine Hände glitten an meinen Armen herauf.
    Der Kuss wurde tiefer und war von Leidenschaft und Zorn

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