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Verbrechen im Mädchenpensionat

Verbrechen im Mädchenpensionat

Titel: Verbrechen im Mädchenpensionat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich. »Bei der
ersten Leiche ist er mit der Autopsie fertig — bei Jean Graig .
Die zweite ist Nancy Ritter, und ihre Leiche ist noch hier.«
    »Der Doktor behauptet, die
zweite Leiche sei ein Mann — der Taschenspieler Mephisto oder wie immer er
heißen mag.«
    »Ich habe Ihnen ja gesagt,
Murphy trinkt zuviel . Es handelt sich um ein anderes
Mädchen. Und Mephisto ist kein Taschenspieler, er ist ein Magier.«
    »Entschuldigung«, sagte Lavers , »ich meine den Mag... Wen, zum Kuckuck, kümmert es
schon, was er ist! Jetzt sagen Sie mal genau, wie viele Leichen Sie dort
draußen liegen haben, Wheeler?«
    »Nur die beiden«, sagte ich.
»In den letzten beiden Stunden ist das Geschäft lausig schlecht gegangen.«
    Es gab ein Geräusch, als ob
jemand ungekochte Spaghetti kaute.
    »Ich werde Sie auf dem laufenden halten, Sheriff«, sagte ich höflich.
    »Wheeler«, sagte er beinahe
weinerlich, »ich weiß, Sie schätzen es, mit den Dingen auf Ihre eigene Weise
fertig zu werden. Sie halten gern alles geheim. Ich habe nichts dagegen — nicht
im geringsten, solange Sie Resultate erzielen — . Und Sie erzielen doch
welche«, in seiner Stimme lag aufkeimende Hoffnung, »nicht wahr?«
    »Zwei Leichen habe ich
bereits«-, sagte ich freundlich.
    »Lassen Sie mich Ihnen die
Sache auf andere Weise klarmachen«, sagte er und erstickte beinahe an seinen
eigenen Worten. »Ich habe Ihnen bereits erzählt, daß die Schülerinnen in dieser
Schule aus den einflußreichsten Familien Pine Citys stammen. Um Himmels willen, Wheeler, wenn Sie
nicht herausfinden können...«
    »Ich habe begriffen, Sir«,
unterbrach ich ihn. »Lassen Sie mich Ihnen die Sache auf andere Weise
klarmachen. Murphy behauptet, ich hätte ihn zu einer Leiche hinausgerufen, die
verschwunden ist. Ich behaupte, er trinkt zuviel .
Sein Wort steht gegen meines; und ich habe eine echte Leiche, die meine Aussage
bestätigt.«
    »War er wirklich betrunken?«
fragte Lavers ungläubig.
    »Im Vertrauen gesagt, nein«,
antwortete ich. »Das, was er Ihnen erzählt hat, war wahr. Es ist zu
kompliziert, um es zu erklären, aber was ich Ihnen eben erzählt habe, ist auch
wahr. Ich habe jetzt eine zweite Leiche und...«
    »Wheeler«, sagte er heiser.
»Sie haben doch nicht etwa jemanden umgebracht, nur um Doc Murphy eins
auszuwischen?«
    »Wenn ich so etwas getan hätte,
so wäre Murphy höchstpersönlich das Opfer gewesen.«
    »Nun, das ist wenigstens etwas.
Aber was, zum Kuckuck, ist denn dort draußen vorgefallen?«
    »Darüber bin ich mir selbst
nicht ganz im klaren«, gab ich zu. »Aber lassen Sie mir in jedem Fall bis
morgen Zeit, Sheriff. Erpressen Sie Murphy — sagen Sie ihm, ich hätte eine echte
Leiche hier, und sagen Sie ihm, wenn er weiterhin überall erzählt, es stimme
nicht, so mache das einen sehr dummen Eindruck.«
    »Wissen Sie, was mich an der
ganzen Sache wirklich deprimiert«, sagte Lavers mit
zitternder Stimme, »ist die Tatsache, daß, wenn ich dorthin gefahren wäre, um
den Vortrag zu halten, garantiert nichts passiert wäre! Kein Mord — nichts. Und
ich würde jetzt friedlich in meinem Bett schlafen, anstatt mein Magengeschwür
zu reizen.«
    Er legte auf, und mein
Trommelfell wölbte sich erneut. Ich legte den Hörer zurück auf die Gabel und
drückte mir den Daumen, daß Dufay, sobald ich zu ihm zurückkehrte, bereit wäre
zu reden.
    Ich verließ das Büro und
prallte auf Polnik .
    »Warum passen Sie nicht...« Er
erkannte mich und schluckte. »Entschuldigung, Lieutenant.«
    »Schon gut«, sagte ich. »Ich
glaube, im wesentlichen habe ich meine Bestandteile
noch. Was gibt’s Neues?«
    »Der Kaffee wird schal«, sagte
er. »Diese Bannister kam und sagte, es sei für Sie angerufen worden, und so
schickte ich Slade zurück, um Ihnen Bescheid zu
sagen. Als dann keiner von Ihnen beiden in die Küche kam, dachte ich, ich
sollte vielleicht mal nachschauen.«
    »Und Sie haben mich gefunden,
Sie Glückspilz, Sie«, sagte ich. »Nun können Sie ebensogut dableiben — . Ich habe Slade bei Dufay gelassen,
damit er ihn im Auge behält.«
    »Weshalb?«
    »Damit er nicht abhaut.«
    »Warum sollte er abhauen
wollen?«
    »Das wird er mir hoffentlich
erzählen«, sagte ich.
    »Jawohl, Lieutenant«, sagte er
langsam.
    »Erscheint Ihnen das sinnvoll?«
fragte ich ihn.
    »Überhaupt nicht«, sagte er.
»Aber ich habe es aufgegeben, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.«
    »Das muß eine Erleichterung
sein«, sagte ich.
    Wir kamen vor Dufays Tür, und
ich öffnete sie. Das

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