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Verdammnis

Verdammnis

Titel: Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stieg Larsson
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nicht irgendwo ein Bier trinken gehen?«
    »Bedeutet das, dass wir uns aus dem Bett quälen und uns was anziehen müssen?«
    »Sieht ganz so aus. Wozu wohnt man denn schließlich in Söder, wenn man nicht ab und zu auch mal in die Kneipe geht?«
    Lisbeth seufzte.
    »Jetzt komm schon«, drängelte Miriam Wu und tippte den Schmuckring in Lisbeths Nabel an. »Wir können danach ja wieder hierherkommen.«
    Lisbeth seufzte nochmals, setzte einen Fuß auf den Boden und angelte sich ihre Hose.
     
    Dag Svensson saß an seinem Schreibtisch in einer Ecke der Millennium -Redaktion, als er plötzlich hörte, wie jemand die Tür aufsperrte. Er warf einen Blick auf die Uhr und entdeckte, dass es bereits neun Uhr abends war. Auch Mikael Blomkvist schien überrascht, dass noch jemand in der Redaktion war.
    »Ich bin heute extrafleißig. Hallo, Micke. Ich habe an meinem Buch weitergebastelt und die Zeit vergessen. Was machst du denn hier?«
    »Wollte nur ein Buch holen, das ich im Büro vergessen habe. Und, wie läuft’s bei dir?«
    »Geht so … Ich versuche seit drei Wochen, diesen verdammten Björck von der Sicherheitspolizei aufzuspüren. Sieht so aus, als hätte ihn irgendein ausländischer Geheimdienst gekidnappt. Er ist wie vom Erdboden verschwunden.«
    Dag erzählte ihm von seiner mühseligen Suche. Mikael zog sich einen Stuhl heran, setzte sich zu ihm und überlegte ein Weilchen.
    »Hast du es schon mit dem Lotterietrick versucht?«
    »Bitte?«
    »Leg dir irgendeinen erfundenen Namen zu und schreib einen Brief, in dem du ihm mitteilst, dass er ein Handy mit GPS-Navigationssystem oder sonst was gewonnen hat. Schick einen sauberen Ausdruck an seine Adresse - in diesem Fall eben diese Postfachadresse. Er hat also schon ein Handy gewonnen. Außerdem ist er eine von zwanzig Personen, die in die nächste Runde aufrücken und 100 000 Kronen gewinnen können. Alles, was er dafür tun muss, ist, sich für eine Marktforschungsumfrage zu verschiedenen Produkten zur Verfügung zu stellen. Die Umfrage, die eine Stunde dauert, wird von einem professionellen Interviewer durchgeführt. Und dann … tja …«
    Dag Svensson starrte Mikael mit offenem Mund an.
    »Meinst du das im Ernst?«
    »Warum denn nicht? Alles andere hast du doch schon probiert, und sogar ein kleiner Mitarbeiter der Sicherheitspolizei sollte sich ausrechnen können, dass seine Chancen auf einen Gewinn von 100 000 Kronen ziemlich gut stehen, wenn er einer von zwanzig ausgewählten Teilnehmern ist.«
    Dag Svensson brach in lautes Lachen aus.
    »Du bist ja verrückt. Ist das denn legal?«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es illegal sein könnte, ein Handy zu verschenken.«
    »Wahnsinn, du bist echt verrückt.«
    Dag Svensson lachte immer noch. Mikael zögerte kurz. Er war eigentlich schon auf dem Heimweg und ging selten in die Kneipe, aber er schätzte Svenssons Gesellschaft.
    »Hättest du Lust, ein Bier trinken zu gehen?«, fragte er spontan.
    Dag Svensson sah auf die Uhr.
    »Klar«, antwortete er. »Gerne auf ein schnelles Bier. Lass mich nur eben noch Mia anrufen. Sie ist mit ein paar Mädels unterwegs und soll mich auf dem Heimweg mitnehmen.«
     
    Sie gingen in die »Mühle«, vor allem weil es so bequem und nah war. Dag Svensson gluckste, während er im Kopf den Brief an »Björck c/o RPS/Sicherheitspolizei« verfasste. Mikael warf seinem leicht zu erheiternden Kollegen einen zweifelnden Blick zu. Die beiden hatten Glück und bekamen einen Tisch direkt beim Eingang. Sie bestellten sich ein großes Bier, steckten die Köpfe zusammen und redeten weiter über das Thema, das Dag Svensson derzeit komplett in Anspruch nahm.
    Mikael sah nicht, dass Lisbeth Salander mit Miriam Wu an der Bar stand. Lisbeth trat sofort einen Schritt zurück, sodass sie von Mimmi verdeckt wurde. Dann betrachtete sie Mikael über Mimmis Schulter hinweg.
    Kaum ging sie das erste Mal nach ihrer Rückkehr in die Kneipe, schon stolperte sie über ihn. Kalle Fucking Blomkvist .
    Sie sah ihn zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder.
    »Was ist denn los?«, wollte Mimmi wissen.
    »Nichts«, erwiderte Lisbeth Salander.
    Sie redeten weiter. Besser gesagt, Mimmi erzählte weiter ihre Geschichte über eine Lesbe, die sie vor ein paar Jahren in London auf einer Kunstausstellung getroffen hatte. Als Mimmi versucht hatte, sie aufzureißen, hatte sich eine urkomische Situation ergeben. Lisbeth nickte ab und zu und verpasste wie immer die Pointe.
    Mikael Blomkvist hatte sich nicht wesentlich

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