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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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zusammen mit dem köstlichen Geruch, der ihr ureigenster war. Dann streichelte er ihren Hals mit den Zähnen. Sie drängte sich weiter an ihn, stieß ungeduldige kleine Laute aus. Es war pure Folter, doch er regte sich nicht. Reine Wonne, reine Qual. Er wünschte sich, es würde niemals enden.
    Doch es wurde Zeit. Jack schlang die Arme um sie und hob sie von der Platte. Als er aus ihr heraus glitt, schrie sie ärgerlich auf. Er trug sie in den Wohnbereich, wo er ihnen ein Nest aus dicken Schlafsäcken und weichen Daunendecken gebaut hatte. Dort kniete er mit ihr nieder und legte sie auf den Rücken. Er strich ihr die welligen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihre Augen blitzten im Licht der Flammen auf. Sie zeigten ihm, dass sie vor Verlangen fast verging. Er beugte sich über sie und murmelte gegen ihre erwartungsvoll geöffneten Lippen: »Halt dich fest, Baby.«
    Sie sah nichts. Sie hörte nichts. All ihre Sinne waren auf die eine Stelle in ihrem Körper konzentriert. Jack ließ sich endlich gehen und nahm sie, als hätte er ein ganzes Jahrzehnt auf diesen Augenblick gewartet. Sie passte sich seinem Rhythmus an und krallte sich an seinen Schultern fest. Mit harten Stößen trieb er sie dem nächsten Höhepunkt entgegen. Spürte sie in einer Sekunde noch die Wellen der Befriedigung, so schrie ihr Körper schon in der nächsten danach, wieder von ihm erfüllt zu werden. Dieses Auf und Ab der Gefühle und Empfindungen drohte, ihr Herz zerspringen zu lassen. Seine Muskeln spannten sich, er wurde schneller, seine Stöße kürzer. Dann griff er zwischen ihre Körper und streichelte sie. Sie spürte die Vorboten des Bebens in ihrer Körpermitte. Lacey spannte ihre Muskeln um ihn an, hörte seinen Aufschrei, stürzte über den Gipfelgrat und riss ihn mit.
    Später lag sie halb über ihm. Befriedigt und erschöpft ruhten sie sich auf einem Berg von Kissen, Decken und Schlafsäcken aus. Ihr Finger wanderte über seinen Bauch, erforschte seinen Körper. Lacey sah, wie jeder Muskel, den sie berührte, sich anspannte. Erwar so schön. Harte Muskeln an den richtigen Stellen. Schweigend und entspannt lagen sie da und erholten sich. Nur manchmal knackte das Feuer. Ihre Hand schob sich auf seinen Oberschenkel, fand einen harten Knoten in seiner Haut. Neugierig stützte sie sich auf einen Ellbogen und sah sich die Stelle an. Dort war eine dunkle, runde Narbe.
    »Von einer Kugel.« Er hatte sich ein Kissen in den Nacken gesteckt, das eigentlich auf die Couch gehörte, und die Hand unter den Kopf geschoben. So sah er ihr bei ihrer Erkundung zu. Verwundert über den distanzierten Ton sah sie ihn an.
    »Wie ist das passiert?« Als sein Gesicht sich verschloss, hielt sie den Atem an. Jetzt sah er aus wie Alex. Diese Leere in den Augen. Jack wollte nicht darüber reden. Lacey schlängelte sich an seinem Körper hinauf, bis sie die Ausdruckslosigkeit wegküssen konnte, die ihr kalte Schauer über den Rücken jagte.
    Seine Silberaugen flackerten im Licht des Feuers, sie spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte, lag still und wartete ab.
    Die Geschichte, die er ihr erzählte, brachte bald ihr eigenes Herz zum Rasen.
    »Du hättest dabei umkommen können.« Sie starrte ihn schockiert an.
    »Damals hätten ziemlich viele Leute sterben können. Keiner von uns beiden Cops hat die Beteiligten nach Waffen durchsucht. Ein unglaublich dummer Fehler.« Zorn blitzte aus seinen Augen.
    Lacey sprach langsam. »Hast du deswegen aufgehört?«
    Jack nickte. »Danach konnte ich nicht mehr Streife fahren. Bei jedem Einsatz wollte ich immer gleich die Waffe ziehen. Ich war ein psychisches Wrack. Ich brauchte einen Job, bei dem ich selbst bestimmen konnte, was um mich herum vorging. Aber im Alltag eines Cops gibt es unzählige unkalkulierbare Situationen.« Nach einer kurzen Pause sprach er weiter. »Ich musste aufhören. Bald wurde mir jedes Mal übel, wenn ich eine Waffe in die Hand nahm. Und ich habe seither keine mehr angefasst.« Er starrte ins Feuer. »Ich konnte den Job nicht mehr machen. Ich hatte Angst, dass noch einmal jemand zu Schaden kommt.«
    Lacey setzte sich auf. »Du hast diese Frau nicht umgebracht! Das war ihr Mann.«
    »Ich weiß.«
    Lacey sah ihm an, dass er das nur ihr zuliebe sagte. Sie streichelte sein Gesicht und genoss das Kratzen seiner Sandpapierwange unter ihrer Hand. Dann tastete sie sich mit den Lippen über die Stoppeln und fachte mit diesem Kitzeln die Lust neu an. »Es war nicht deine Schuld. Du könntest nie jemandem

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