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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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unser Mann statt DeCosta. Und Ihren Freund Brody versucht Ray auch zu erreichen.Er soll die alte Frau noch mal befragen. Vielleicht weiß sie, wohin ihr Sohn sich zurückziehen könnte.«
    Callahan schnaubte. »Sie muss ihn gewarnt haben.« Seine Lippen waren schmal, den Hut hatte er sich tief in die Stirn gedrückt. »Ihrer Schwester geht es gut. Ihr ist bloß eiskalt und der Schreck sitzt ihr in den Knochen. Wir bringen sie vorsichtshalber ins Krankenhaus. Aber sie sagt, er hätte sie nicht angefasst.«
    Jack fuhr sich zittrig durchs Haar. »Und was jetzt?«
    »Jetzt warten wir.«
    »Verdammt, wir können doch nicht einfach Däumchen drehen.«
    »Die Polizei sperrt sämtliche Straßen im Umkreis und überprüft jedes Fahrzeug. Aber ich glaube, dafür ist es schon zu spät. Er hat sie vermutlich sofort hier weggebracht«, sagte Callahan grimmig.
    Gemeinsam schauten er und Jack zu, wie Lusco mit dem Handy am Ohr sein halbes Notizbuch vollkritzelte. Jack betete, dass unter den Hinweisen die entscheidende Spur war.
    Lusco blickte plötzlich auf, als hätte er Jacks Gedanken gehört. Er nickte. Seine Augen glänzten.
    »Es gibt eine weitere Adresse unter dem Namen Robert Costar. Eine einsame Hütte in der Nähe von Lakefield. In dieser Ecke von Oregon kennt unser Junge sich anscheinend gut aus.«
    »Lakefield«, sagte Mason.
    Dort war Suzannes Skelett gefunden worden. Offenbar schloss sich jetzt der Kreis.
    »Ruf die Kollegen in Lakefield an. Die sollen rausfinden, was es über die Hütte rauszufinden gibt. Und ich will dort eine Spezialeinheit haben, nicht bloß ein paar Streifenpolizisten.«
    Jack fuhr zu seinem Truck herum. Er berechnete bereits die kürzeste Route nach Lakefield. Die Fahrt würde trotzdem Stunden dauern. Doch als er die Hand nach dem Türgriff ausstreckte, schlug Callahan sie weg.
Verdammt, was soll das?
    Der Detective sah angepisst aus. Widerwillig, aber eindeutig angepisst. »Sie können jetzt nicht wegfahren.«
    »Was?« Jack war nicht zum Scherzen aufgelegt.
    »Ihr Wagen ist ein Beweisstück. Der Truck bleibt hier.«
    Jack blieb fast das Herz stehen.
Beweisstück?
Er starrte erst Callahan an, dann Lusco. Lusco nickte.
    »Dann fahre ich mit Ihnen.«
    Beide Männer schüttelten wie auf Kommando die Köpfe. »Nein.« Callahan beugte sich so weit vor, dass seine Nase beinahe mit der von Jack zusammenstieß. »Sie halten sich da raus. Wenn es etwas Neues gibt, rufen wir Sie an.« Sein Blick sagte Jack, dass Widerspruch zwecklos war. Jack machte den Mund auf und wieder zu, spürte die Wut in seinen Adern kochen und zählte noch einmal langsam bis zehn. Er wollte die Trucktür aufreißen und einfach davonrasen.
    Doch er nickte.
    Er würde sich etwas einfallen lassen.
    Callahan gab ein paar Uniformierten kurze Anweisungen. Dabei zeigte er auf Jacks Truck. Lusco behielt Jack stumm im Auge. Er schien ihm zuzutrauen, dass er sich den Wagen schnappen und wegfahren würde.
    Schlaues Kerlchen.
    Jack setzte sich wieder auf die Gehsteigkante. Im Moment war er hier so gut wie gestrandet. Mit den Augen suchte er in den Gruppen von Cops, die geschäftig auf der Straße herumliefen, nach dem Gesicht eines Freundes, der ihm vielleicht helfen konnte. Er ging sämtliche Möglichkeiten durch, nach Lakefield zu kommen, und verwarf sie allesamt wieder.
    Wie konnte er es schaffen, zu Lacey zu gelangen?
    Lacey wachte in der eisigen Dunkelheit auf. Der Schmerz durchzuckte ihren Kopf wie ein Stromschlag. »Verdammt.«
    Sie erinnerte sich nicht daran, sich den Kopf angeschlagen zu haben. Aber ihr Schädel pochte höllisch und sie spürte ein Bohren und Stechen in der rechten Schläfe, die gegen den Erdboden pulsierte. Reglos lag sie in der Dunkelheit, blinzelte und versuchte, ruhig zu atmen.
Wie war sie … DeCosta. Kampf. Der Lappen auf ihrer Nase.
Ihr Körper zitterte, wie von Krämpfen geschüttelt, wehrtesich gegen die Kälte, die aus dem gestampften Lehmboden durch alle Kleider bis tief in ihre Knochen drang.
    Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Lacey sah sich um und schluckte. Niedrige Decke, enger Raum. Es roch nach feuchtem Schmutz und kaltem Moder. Durch die Balkendecke des Zimmers sickerten ein paar zuckende Lichtstrahlen. Ein Feuer in einem Kamin. Er hatte sie unter einem Gebäude eingesperrt. Vermutlich unter einem Haus. Angestrengt lauschte sie nach Schritten. Dabei starrte sie sehnsüchtig auf die Schlitze in der Decke, wünschte sich, die Wärme möge von oben zu ihr herunterdringen. Alles

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