Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
Vom Netzwerk:
die Hände über den Kopf. Lacey ließ sich zur Seite kippen, wollte sich so flach wie möglich machen. Ihr entfuhr ein weiterer Schrei. Sie war aufihren verletzten Ellbogen gefallen. Weißglühende Schmerzpfeile schossen durch ihre Rippen.
    Zitternd wartete sie auf weitere Schüsse.
    Als sie ihren Entführer fluchen hörte, öffnete sie zögernd die Augen. Ein großer Stein lag mitten in den Scherben des Fensters auf dem unebenen Hüttenboden.
    Kein Schuss. Ein Stein.
    Sprachlos starrte Lacey auf das graue Ding. Wer hätte gedacht, dass ein Stein DeCosta derart durcheinanderbringen konnte?
    Das konnte nur Kelly gewesen sein.
In Laceys Augen brannten Tränen. Das dumme Mädchen war noch hier, anstatt wegzulaufen und Hilfe zu holen.
    »Blöde Schlampe.« Bobby war zum selben Schluss gekommen. Auf allen Vieren hoppelte er in den Nebenraum und kam gleich darauf mit einem Stück Seil in den Händen zurück.
    Noch ein Strick? Wo wollte er sie denn zusätzlich anbinden? Sie konnte doch sowieso nicht weg. Erschöpft drehte Lacey das Gesicht Richtung Boden. Ihre Muskeln waren so schlapp, dass sie sich nicht einmal aufsetzen konnte, und inzwischen war es ihr auch egal, ob sie lag oder saß. Doch Bobby zerrte sie in eine sitzende Position. Sie schwankte wie eine Betrunkene. Er ruckte an dem Strick, mit dem er sie an den Ring im Boden gebunden hatte, überprüfte die Festigkeit der Knoten. Dann nickte er zufrieden.
    Als Nächstes legte er ein großes Holzscheit hinter Lacey und überraschte sie damit, dass er sich darauf setzte. Fast zärtlich zog er sie nach hinten und lehnte ihren Rücken gegen seine Schienbeine. Seine Nähe und seine Berührungen ließen ihre Haut unangenehm prickeln. Etwas Dünnes, Kaltes schlang sich fest um ihren Hals. Lacey riss die Augen auf.
Der Strick, den er geholt hatte!
Er wollte sie strangulieren.
    Sie hielt den Atem an.
    Doch er zog die Schlinge nicht fester zu. Er saß nur reglos hinter ihr und schaute zur Tür.
    Lacey ahnte, was er vorhatte. Bobby wartete auf Publikum.
    Dann würde er sie erdrosseln.
    Ich habe eine nette kleine Überraschung für dich, Kelly.
Als Revanche für den Schlag mit der Taschenlampe. Ein Lächeln schlich sich auf Roberts Gesicht. Er war durch Laceys Körper fast vollständig abgeschirmt. Wenn er den Kopf ein wenig senkte, konnte niemand auf ihn schießen oder ihn angreifen, ohne Lacey zu verletzen.
    Kelly würde die langsame Strangulation ihrer Freundin mitansehen und natürlich in die Hütte stürzen und Lacey helfen wollen. Dann konnte er sie überwältigen und mit ihrer Hilfe die Cops zum großen Finale in die Hütte locken. Die warteten noch irgendwo draußen im Gebüsch, genau so, wie es in ihren Lehrbüchern stand. Unfähig eigene Ideen zu entwickeln und kreativ zu denken.
    »Komm ruhig rein, Kelly.« Robert sprach so laut, dass man ihn draußen hören konnte. »Ich will dir etwas zeigen.« Es gelang ihm nicht, das Lachen aus seiner Stimme zu verbannen.
    Seine Gefangene röchelte leise.
    »Sitzt der Strick zu fest? Kein Problem. Ich muss nur die Hand ein bisschen drehen, dann bekommst du mehr Luft.« Er demonstrierte, was er meinte, und Lacey machte einen tiefen Atemzug. »Wenn ich die Hand andersherum drehe, wird die Schlinge enger. Siehst du? So!« Ein schmerzhafter Ruck ging durch Laceys Körper. DeCosta ließ den Strick wieder ein klein wenig lockerer.
    Dann tätschelte er ihr Haar, als wäre sie eine schnurrende Hauskatze. Lacey riss den Kopf weg und röchelte. Die Bewegung führte nur zu weiteren Schmerzen und zu noch mehr Atemnot.
    »Autsch. Das hat wehgetan«, sagte Robert. »Vielleicht solltest du ganz locker bleiben und mich einfach machen lassen.« Seine Hand schob sich über Laceys Schulter, kroch langsam weiter bis zu ihrer Brust.
    Sie schüttelte heftig den Kopf.
    Ärgerlich zog er die Schlinge fester. »Glaubst du wirklich, du bist in der Position zu verhandeln?« Seine Hand packte zu, krallte sich in eine ihrer Brüste, drehte und riss daran, bis er sie aufschluchzen hörte.
    Er ließ ihr ein bisschen mehr Luft. Wie schön es doch wäre, wochenlang mit ihr spielen zu können.
    »Du krankes Arschloch.«
    Eine männliche Stimme. Robert zuckte zusammen. Doch der Schreck über den Anblick der hochgewachsenen Gestalt in der Tür verwandelte sich sofort in Freude. Daran änderte auch die Waffe in der Hand des Überraschungsgastes nichts.
    Die Situation hatte gerade eine exquisite neue Wendung genommen. Nicht Kelly würde zusehen, wie Lacey starb,

Weitere Kostenlose Bücher