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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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Unverständliches. Seine Worte klangen nass.
    Beim Anblick der Feuerhölle zog Jeffs Magen sich zusammen. Die Hütte brannte noch keine fünfzehn Sekunden und schon loderten die Flammen durch das Dach. Schwarze Rauchwolken mischten sich mit den schweren Schneeflocken.
    So etwas konnte kein Mensch überleben.
    Noch nie zuvor in seinen acht Jahren beim Sonderkommando hatte Jeff sich so hilflos gefühlt.
    Zwei Schüsse hallten durch den Wald. In der Kommandozentrale flogen alle Köpfe hoch. Obwohl die Männer keinen Sichtkontakt mit der Hütte hatten, wussten sie, dass die Schüsse von dort kamen.
    »Sind das die Scharfschützen?«, schrie Mason Pattison an. Pattison schüttelte den Kopf. Mason erschrak über die Angst im Gesicht des Einsatzleiters. Der Mann wirkte plötzlich verletzlich.
    »Die Hütte brennt«, flüsterte Pattison. Er und Mason starrten einander an.
    »Was brennt?«, schrie Lusco.
    »Die Hütte. Die verdammte Hütte. Team Eins! Bewegt eure Ärsche da rein!« Pattisons Gesicht glühte vor Wut. Er hatte sich wieder im Griff.
    »Cordova! Black! Ellison! Was sehen Sie?«
    Mason rannte auf die Bäume zu, doch Ray riss ihn am Arm zurück. Ärgerlich wollte Mason seinen jüngeren Partner abschütteln und ihm gleich noch eine verbale Ohrfeige verpassen. Doch der Zorn in Rays Augen hielt ihn davon ab.
    »Was willst du denn tun, du Idiot? Du behinderst die Männer doch bloß bei ihrer Arbeit!«
    Mason konnte nicht sprechen. Er hatte einen riesigen Klumpen in der Kehle.
    Ray hatte recht.
    Er starrte in den goldenen Schein, der zwischen den Bäumen immer heller wurde, schloss die Augen und betete stumm.
    Lacey hustete und würgte.
    Der dichte Rauch machte ihren Mund und ihre Kehle schmerzhaft trocken.
Noch eine Minute, dann werde ich vom Rauchgas ohnmächtig. Dann spüre ich die Flammen nicht.
Sie drückte erschauernd ihr Gesicht an den Boden. Der Raum heizte sich immer mehr auf, die Flammen waren nur wenige Meter entfernt.
    Lacey schluchzte laut auf. Sie würde verbrennen. Wie die Mädchen im Leichenschauhaus. Wie in ihren schlimmsten Alpträumen.
    »Da bist du ja.« Lacey spürte, wie starke Hände sie hochheben wollten. Etwas wurde über ihr Gesicht geworfen.
Jack!
    Er konnte sie nicht wegtragen. Sie war immer noch an den Ring gefesselt. Lacey hörte ihn fluchen, spürte, wie er an den Stricken riss. Sie fiel in sich zusammen, weinte. Er konnte sie nicht mehr rechtzeitig losbinden. »Lauf weg! Lass mich liegen und lauf weg!«, schrie sie. Sie spürte noch einen Ruck an den Stricken, versuchte, Jack mit den gefesselten Händen wegzustoßen. Sehen konnte sie nichts, er hatte ihr seine Jacke übers Gesicht geworfen.
Lauf weg!
    Er ließ sie wieder auf den Boden sinken. Schmerz schoss durch ihren Kopf. Sie spürte, wie er sich entfernte, und atmete erleichtert aus.
Gut. Er floh. Er würde in Sicherheit sein.
    Die Fesseln fingen an, an ihren Fußgelenken zu reiben. Jack bearbeitete sie mit einem Messer. Plötzlich schnappten Laceys Beine hoch. Das Messer polterte zu Boden und Jack riss sie in seine Arme.
    Verdammter Idiot!
Die Zeit reichte nicht, um sie auch noch mitzunehmen. Lacey trat und schlug um sich, wehrte sich gegen seinen Griff. Sie warf den Kopf hin und her, um seine Jacke loszuwerden.
    »Lacey! Halt still, verdammt!«
    Sie spürte, wie er stolperte. Unsanft krachten sie zu Boden. Jack landete auf ihr und presste ihr die Luft aus der Lunge. Verzweifelt wand sie sich unter ihm.
Er musste hier weg!
    »Zwing mich nicht, dich k. o. zu schlagen. Hör auf, dich zu wehren.«
    Er hob sie wieder hoch und warf sie sich über die Schulter wie einen nassen Sack. Dabei klaffte die Jacke über ihrem Gesicht auf. Lacey atmete tief ein.
    Sofort hatte sie das Gefühl, ihr Rachen würde kochen. Sie hustete und würgte. Ihre Schleimhäute fühlten sich an wie versengt. Dunkle Nebel zogen vor ihren Augen auf; sie rang nach Luft. Umsonst. Sie trieb auf dem Rauch davon.
    Was sollte das?
    Lacey zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Jack verstand nicht, warum sie sich gegen ihn wehrte.
    Seine Schüsse hatten zwei Löcher in die Stirn des Dreckskerls gerissen. Gleich darauf hatte er Lacey kurz aus den Augen verloren, weil an den Wänden in einer Kettenreaktion in rasender Folge kleine Sprengsätze explodierten und den Raum mit schwarzem Rauch füllten. DeCosta musste einen Sekundenbruchteil vor dem Einschlag der Geschosse auf den Fernzünder gedrückt haben. Auf den Knien robbte Jack zu Lacey. Dabei hielt er sich die Jacke

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