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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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Kopfbewegung forderte er Mason auf, ihm in die Küche zu folgen.
    »Was ist los? Was ist passiert?« Brody war plötzlich hellwach.
    Mason spürte, dass der Reporter eine Story witterte. Das iPhone schien plötzlich unwichtig zu sein. Brodys Blick klebte an ihm, als er in der Küche verschwand.
    Mason ignorierte ihn. Was immer Ray ihm zu sagen hatte – eine gute Nachricht konnte es nicht sein.
    »Grade wurde ein weiterer Ermordeter entdeckt, der etwas mit unserem Fall zu tun haben könnte«, raunte Ray.
    »Wer? Wo?«
Verdammt, Ray, spuck’s schon aus.
    »Joseph Cochran.«
    Mason wühlte in seiner Erinnerung. Erfolglos. »Wer?«
    »War früher mal Bezirksstaatsanwalt im Benton County. Betreibt seit einiger Zeit eine private Kanzlei in Lake Oswego.«
    »Benton County. Dort liegt Corvallis, oder?« Masons Gehirn machte Sprünge, die er nicht schätzte.
    »Er war der Staatsanwalt im DeCosta-Prozess«, erklärte Ray.
    »Das kann ein Zufall sein. Warum sollen ausgerechnet wir uns darum kümmern? Nur weil wir gerade die sterblichen Überreste eines verschollenen DeCosta-Opfers geborgen haben?« Inzwischen erinnerte Mason sich an den hoch aufgeschossenen Mann. Joseph Cochran hatte in aller Öffentlichkeit geschworen, dass er den »wahnsinnigen Dreckskerl von einem Mörder« hinter Gitter bringen würde. Dann hatte er sich auf DeCosta gestürzt wie ein Hai auf einen blutigen Köder. Mit Erfolg.
    Ray räusperte sich und sah zur Küchentür. Er wollte keine Mithörer. »Bei der Leiche liegt eine Tüte mit Haaren.«
    »Mit was für Haaren denn?«
    »Kurz. Grau. Sie werden noch untersucht. Aber rein optisch passen sie zu Cal Trenton.«
    »Kacke.« Sie mussten zum Tatort. Mason wollte ins Wohnzimmer, um sich zu verabschieden, machte dann aber noch einmal kehrt. Irgendetwas ließ ihm keine Ruhe. Warum sollten Cal Trentons …?
    »Trenton. Hatte er damals etwas mit dem DeCosta-Fall zu tun?«
    Ray verstand. »Muss wohl so gewesen sein. Irgendwie. Scheiße. Warum haben wir das nicht längst überprüft?«
    Mason hatte eine Idee, wie sie sofort feststellen konnten, ob sie mit ihrer Vermutung richtig lagen. Er polterte zurück ins Wohnzimmer. Dr. Campbell und Brody zuckten zusammen. Brody hatte das Ohr noch immer an seinem Handy.
    »Dr. Campbell, Sie haben doch im DeCosta-Prozess ausgesagt. Gab es noch weitere Zeugen der Anklage?«
    »Ja. Sicher.« Sie schien sich die schmerzhaften Erinnerungen nur äußerst ungern ins Gedächtnis zu rufen. »Warum?«
    »Ist Ihnen der Name Cal Trenton in dem Zusammenhang mal begegnet?«
    Dr. Campbell starrte ihn an. Ihre Augen weiteten sich. Mason sah fast bildlich, wie bei ihr der Groschen fiel. »Er war einer der Cops, die ihn verhaftet haben. Jetzt weiß ich es wieder«, flüsterte sie. »Bei dem Prozess wurde ein ganzes Dutzend Cops in den Zeugenstand gerufen. Aber seine Aussage war ausschlaggebend. Ihm kamen fast die Tränen, als er DeCostas Folterkammer und die Waffen beschrieb. Ich selbst musste sogar den Saal verlassen.« Sie schluckte. Einen Augenblick lang fürchtete Mason, ihr würde übel werden.
    Auch Mason konnte sich jetzt wieder an die Szene erinnern. Als Mitglied der Task Force hatte er bei dem College-Girl-Killer-Fall mit unzähligen Cops zusammengearbeitet. Doch bei Dr. Campbells Beschreibung hatte er plötzlich den eigentlich so hartgesottenen Polizisten wieder deutlich vor sich, der im Zeugenstand fast die Fassung verloren hätte.
    »Joseph Cochran ist ermordet worden.« Brody steckte das Telefon wieder in die Tasche.
    Drei Augenpaare starrten ihn an. Eines verwirrt, zwei verärgert.
    »Verdammte Presse«, murmelte Ray.
    Brody warf Mason ein triumphierendes Raubtierlächeln zu. »Wie man’s nimmt. Vertrauliche Informationen bleiben nie lang geheim. Es gibt immer jemanden, der sich gern reden hört.«
    »Den Namen kenne ich. Cochran war damals während des DeCosta-Prozesses Bezirksstaatsanwalt.« Dr. Campbell durchbrach mit ihrer Bemerkung das angespannte Schweigen. »Was ist eigentlich los? Wer bringt plötzlich diese Leute um? DeCosta ist doch tot. Oder?« Ihre Stimme war lauter geworden. Sie war aufgestanden und sah Mason fragend an.
    »Ja. Ist er.« Mason spürte, dass seine Worte sie nicht überzeugten. Die Zahnärztin zitterte. Er wandte sich an Ray. »Ich brauche die Namen aller Personen, die dazu beigetragen haben, DeCosta in den Knast zu bringen.«
    »Scheiße.« Brody stand auf und legte die Hand fest um Dr. Campbells Oberarm. »Du gehörst auch dazu, Lace.«
    Dr.

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