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Verdeckt

Verdeckt

Titel: Verdeckt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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wurde, die sich Sorgen um seine geschäftliche Zukunft machten, dann gab es sicher noch viele andere Leute mit ernsthaften Bedenken. Die miese Publicity war wie ein Morast, aus dem man nur schwer wieder herauskam. Wie viel bleibenden Schaden hatte Michael Brody der Firma Harper Immobilien bereits zugefügt?
    »Mr Harper, Ihre Schwester ist auf Leitung zwei.«
    »Danke, Janice.« Er hatte vergessen, seiner Sekretärin zu sagen, dass sie Melody auf keinen Fall zu ihm durchstellen sollte. Vermutlich erwartete sie, dass er sich auf irgendeiner Wohltätigkeitsveranstaltung blicken ließ oder einen Scheck für eine gute Sache unterschrieb. Wenn es darum ging, das Geld der Firma für mildtätige Zwecke auszugeben, war seine ältere Schwester unschlagbar. Widerstrebend nahm er das Gespräch an.
    Nach Melodys Anruf lehnte er sich zurück. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die Lösung für wenigstens eines seiner Probleme rückte näher. Das Schicksal hatte sie ihm gerade auf einem Silbertablett präsentiert und er würde diese Gelegenheit nutzen.
    Dafür warf er sich gern für eine glamouröse Party in Schale.
    Im Dämmerlicht der frühen Abendstunden hetzte Lacey zur Turnakademie. Endlich konnte sie dem Cop entkommen, der schon den ganzen Tag vor ihrer Haustür saß. Er war geblieben, bis Detective Callahan zurückgerufen und sie über den Toten, der am Morgen gefunden worden war, auf den neuesten Stand gebracht hatte. Bei dem Ermordeten handelte es sich um den Rechtsanwalt Richard Buck. Wieder eine Verbindung zu DeCosta. Als Lacey auf dem schummrig beleuchteten Parkplatz aus dem Truck stieg, warf sie einen Blick über die Schulter. Unruhig war sie schon den ganzen Tag. Aber deshalb würde sie sich noch lang nicht unter dem Bett verkriechen.
    Der Detective war immer noch der Meinung, sie sollte die Stadt verlassen. Sie hatte ihm gesagt, sie würde bei ihrem Vater übernachten. Morgen musste sie zu einer Benefizveranstaltung im luxuriösen Benson Hotel. Vielleicht konnte sie sich dort anschließend einquartieren.
    Callahan sagte ihr, Frank sei auf freien Fuß gesetzt worden, und Lacey erklärte noch einmal, dass sie auf eine Anzeige verzichten würde. Vor Frank hatte sie keine Angst. Sie wollte nur einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Außerdem hoffte sie, dass ihm der Vorfall eine Lehre gewesen war. Seine erste und bisher einzige Nacht im Gefängnis würde er sicher nicht so schnell vergessen. Was Franks Patienten wohl denken würden, wenn sie erfuhren, dass er wegen eines Angriffs auf seine Exfrau in einer Zelle übernachtet hatte?
    Falls Frank keine Ruhe gab, konnte sie ihm diese Frage ja einfach einmal stellen.
    Lacey drückte die schwere Tür der Turnakademie auf. Sie atmete den charakteristischen Geruch von Desinfektionsmitteln und verschwitzten Körpern ein. Diese vertraute Mischung wirkte entspannend auf sie. Beim Betreten einer Sporthalle spürte sie immer eine gewisse Harmonie, eine besondere beruhigende Schwingung. Sie fühlte sich in ihrem Element. Anfeuerungsrufe und die Rockmusik, die eine Bodenübung begleitete, brachen sich an den Wänden. Ihr geschultes Auge folgte den Bewegungen eines jungen Mädchens auf dem Schwebebalken.
    Sie hatte einen langen Tag hinter sich und war völlig durch den Wind. Angefangen hatte er mit Michaels wütendem Abgang. Anschließend hatte sie Jack vor die Tür gesetzt, später den üblen Artikel auf der Titelseite der Zeitung gelesen und dann von Richard Bucks Ermordung erfahren. Zu allem Überfluss war auch noch ihr Ring am Tatort gefunden worden. Dass sie nach diesem Tag nicht mehr klar denken konnte, wunderte sie kein bisschen. Am liebsten hätte sie das Denken komplett eingestellt. Die Versuchung war groß, sich die Bettdecke über den Kopf zu ziehen und die Realität mit ein paar dämpfenden Pillen in Schach zu halten. Nur mit einiger Mühe war es ihr gelungen, dieser Versuchung zu widerstehen. Fünf Minuten lang hatte sie das Xanax-Röhrchen in der Hand gehalten, es dann wieder ins Regal gestellt und sich bewusst gemacht, dass sie sich gefährlich nahe am Rand einer Depression befand. Sie wusste, dass sie sich in diesem Zustand einen Tritt geben, das Haus verlassen und Sport treiben musste. Deshalb war sie ins Studio geflüchtet. Wenn sie sich jetzt ins Bett legte, konnte es Tage dauern, bis sie die Kraft fand, wieder aufzustehen. Das durfte ihr nicht passieren. Sie musste herausfinden, was mit Suzanne geschehen war.
    Wie hatte Michael eine weitere Story über

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