Vereint
der Hochzeit dabeihaben, und er soll uns besuchen kommen, wenn das Baby auf die Welt gekommen ist. Er muss ja schließlich seinen Enkelsohn kennenlernen. Außer mir hat er ja niemanden mehr. Und unser Sohn gehört dann auch zu seiner Familie.«
»Einverstanden. Sobald es nötig ist, besorge ich ihm das Flugticket.«
Ich stand einfach nur da und sah zu Rush hoch. Bei unserer ersten Begegnung hatte mich seine Schönheit regelrecht eingeschüchtert. Nie hätte ich gedacht, dass der launische Playboy hinter all der Großspurigkeit so ein großes Herz haben könnte. »Was hat dich so verändert? Du bist so völlig anders als der Typ, den ich im Juni kennengelernt habe«, sagte ich und lächelte ihm ins verwirrte Gesicht.
Rush griff in mein Haar und wickelte sich eine Strähne um den Finger. »Tja, weißt du, inzwischen ist nun mal eine süße, entschlossene Blondine in mein Leben getreten, die höllisch sexy ist, und hat mir einen Grund zu leben gegeben.«
Mir wurde es eng um die Brust, und gerade wollte ich ihm wieder sagen, wie sehr ich ihn liebte, als ich es spürte … das Baby!
Ich griff nach Rushs Arm. »Rush, er tritt nach mir!«, sagte ich verblüfft. Schon seit Wochen hatte ich mich gefragt, ob das feine Vibrieren in meinem Bauch entstand, wenn der Kleine sich bewegte. Ich wollte das so gern glauben. Aber nun konnte ich ihn tatsächlich spüren. Ganz eindeutig!
Rush nahm die Hand aus meinem Haar und legte sie auch auf meinen Bauch. Er umfasste ihn mit beiden Händen und starrte ehrfürchtig darauf. »Ich kann ihn fühlen!«, flüsterte Rush ganz leise, als hätte er Angst, das Baby würde sonst aufhören, sich zu bewegen. Stattdessen strampelte das Baby beim Klang seiner Stimme wieder los.
»Rush, sprich mit ihm!«, sagte ich. Rush fiel auf die Knie, damit er näher an meinem Bauch war. Der schönste Anblick, der mir je vor Augen gekommen war!
»Hey, du da«, sagte er, und sofort bewegte sich das Baby unter Rushs Hand. Er riss den Kopf hoch und grinste mich aufgeregt an. »Mensch, er hört mich!«, sagte er mit Verwunderung in der Stimme.
Ich nickte. »Ja, tut er. Rede mit ihm.«
»Na, wie ist es denn da drinnen? Ist Mamis Bauch drinnen so hübsch wie draußen?«
Ich kicherte, und unser Sohn kickte.
»Das habe ich mir schon gedacht. Hast du ein Glück! Deine Mom ist wunderschön, aber das siehst du ja bald. Wir werden die glücklichsten zwei Typen auf diesem Planeten sein!«
Unser Sohn bewegte sich wieder, diesmal weniger kräftig.
»Sei schön artig da drinnen, hörst du? Wir bereiten hier draußen alles für dich vor. Genieß derweil dein gemütliches Plätzchen dort noch.«
Rush fuhr mit den Händen über meinen Bauch und sah dann zu mir hoch. »Er ist wirklich da drinnen. Und kann uns hören!«
Ich lachte und nickte. »Ich hatte schon eine Weile lang das Gefühl, ich kann ihn spüren, aber nie so wie jetzt.«
»Gott, Blaire, es ist wie ein Wunder«, sagte Rush, küsste meinen Bauch und erhob sich.
»Ja, nicht?«, erwiderte ich. Ich staunte ja immer noch, dass das hier mein Leben war. Dieser Mann vor mir und das Leben in mir.
»Sag Bescheid, wenn er das wieder tut. Ich möchte es fühlen«, sagte Rush und ergriff meine Hand.
Hand in Hand gingen wir die Treppe hoch.
E s war schon eine Weile her, dass ich das Haus meines Vaters in Beverly Hills betreten hatte. Bei meinem letzten Besuch war ich die meiste Zeit über betrunken gewesen und hatte mit meinem Dad Party gemacht. Diesmal würde das Ganze völlig anders ablaufen. Ich war nicht mehr derselbe Typ wie damals. Ich stellte Blaires Koffer auf dem Boden des Zimmers ab, das laut meinem Vater mir gehörte. Hier schlief ich immer, wenn ich ihn besuchte.
»Das ist ja einfach … wow!«, staunte Blaire, die hinter mir hereinkam. Seitdem wir das Haus betreten hatten, war sie ständig stehen geblieben und hatte sich erstaunt umgesehen. Zum Glück waren Nan und Kiro bei unserer Ankunft nicht da gewesen. Ich wollte, dass Blaire sich erst einmal eingewöhnte. Der Flug hatte lang gedauert, und man sah ihr die Erschöpfung an.
»Du wirst sehen, dass Rocklegenden ihren Erfolg gern heraushängen lassen, indem sie mit ihren Besitztümern herumprotzen«, erklärte ich ihr.
»Das sieht man. Mit dem Herumgeprotze haben sie in dem Haus hier ja ganze Arbeit geleistet«, sagte Blaire und ging zu unserem Bett, wo ihr aufging, dass es zu hoch für sie war. Ratlos sah sie mich an. »Wie zum Kuckuck soll ich denn auf das Ding raufkommen?«
Ich konnte mir das
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