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Vereint

Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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als würde ich ihn dadurch ein wenig verlieren. Nicht, dass ich mich nicht für ihn freute, natürlich tat ich das. Es war nur so, dass er, so lange ich denken konnte, mein Komplize gewesen war. Nun wäre er Blaires Komplize.
    Als ein Kellner vorbeikam, schnappte ich mir ein Champagnerglas vom Tablett. Ich konnte genauso gut diese Prickelbrause in mich reinkippen, bis ich in ein paar Minuten an der Bar etwas Vernünftiges bekam. Ich ließ den Blick über die Menge schweifen, dachte an Nan und daran, wie sehr ich mich in die Scheiße geritten hatte. Ich brauchte etwas, das mir half, sie zu vergessen. Nicht, dass ich nicht schon über sie hinweg war, denn das war ich. Dafür hatte sie gesorgt. Dieses verrückte Aas.
    Mein Blick blieb an einem Paar der sexiesten Augen hängen, in die ich je gesehen hatte. Ich stutzte und musterte dann das Mädchen dazu. Ich war ihr noch nie zuvor begegnet. Niemals. Diese Wahnsinnsaugen hätte ich nie vergessen. Es war nicht die Farbe, die mich so faszinierte, denn von meinem Platz aus konnte ich die gar nicht erkennen. Nein, ihre Neigung war’s, und es waren die schweren Wimpern, die sie umrahmten. Für falsche Wimpern, die nicht halb so gut aussahen wie diese, blätterten Frauen ein Vermögen hin. Ich ließ meinen Blick weiter über das Gesicht hinabwandern, bis ich bei einem sensationellen Mund landete. Oha! In meiner Hose regte sich etwas. Kein Wunder bei diesem schön geschwungenen Mund und diesen vollen Lippen dazu! Ein Mädchen mit so einem Mund war die Phantasie eines jeden Mannes.
    Ich fürchtete mich schon fast, den Blick weiterzubewegen. Wenn das in dem Stil weiterging, kam ich noch direkt in meiner Hose! Allerdings hatte ich keine Zeit, darüber nachzudenken, weil sie sich umdrehte und wegging. Dabei schwang ihr langes braunes Haar, das ihr fast bis zur Taille reichte, hin und her. Heilige Mutter Gottes, das Haar reichte ihr bis zu ihrem perfekten kleinen Hintern! Ich heftete mich an ihre Fersen. Ich hatte keine Ahnung, wer zum Teufel sie war, aber entkommen würde sie mir nicht. Diesen Mund musste ich einfach küssen, und ich musste sehen, wie ihre Augen vor Lust aufleuchteten, wenn ich ihr das lange Haar zurückstrich und sie nahm.
    Hach, und da hatte ich gerade noch von einer Ablenkung gesprochen! Sie war die einzige Ablenkung, die man brauchte, egal wovon. Himmel, sie schaffte es, dass ich noch meinen eigenen Namen vergaß! Sie trat aus dem Ballsaal in den Gang. Sie ging schnell, aber so leise, dass niemand um sie herum sie zu bemerken schien. Hallo? Wie konnte es angehen, dass niemand sie bemerkte? Halluzinierte ich? Welcher Mann mit einem Schwanz brachte es fertig, sie nicht mit Blicken regelrecht zu verschlingen?
    Sekunden nach ihr betrat ich den Gang und sah mich um. Zuerst dachte ich, ich hätte sie aus den Augen verloren, doch dann bemerkte ich rechts eine Bewegung und sah das lange braune Haar hinter einer Wand hervorlugen. Sie sah mich nicht, aber dieses Haar sah ich mit Sicherheit! Ich steuerte, so leise es ging, darauf zu.
    »Beruhig dich. Das war doch nur ein Typ. Ein wirklich, wirklich heißer zwar, aber trotzdem: einfach nur ein Typ«, hörte ich sie beim Näherkommen leise sagen. Hä?
    »Tief durchatmen! Du bist ein großes Mädchen. Du kommst damit klar, dass ein Typ dich anguckt«, sagte sie dann im selben Flüsterton.
    Bevor ich so nahe war, dass sie mich sehen konnte, blieb ich stehen. Ah ja, sie führte ein Selbstgespräch. Ich machte sie nervös. Wie das? Wenn ein Mädchen so aussah wie sie, dann musste es daran gewöhnt sein, dass Männer es quer durch den Raum mit ihren Blicken verfolgten. Wieder fing sie davon an, dass ich doch nur irgendein Typ sei, und ich kriegte das Grinsen gar nicht mehr aus meinem Gesicht. Wie süß war das denn?
    »Er könnte ein Außerirdischer vom Krypton sein«, sagte ich in scherzhaftem Ton. »Dann wären deine Sorgen durchaus berechtigt. Vielleicht nehmen wir den mal besser unter die Lupe und vergewissern uns.«
    Sie spannte sich am ganzen Körper an und bewegte keinen Muskel. Sie drehte sich auch nicht zu mir um. Sie drückte sich einfach nur fester an die Wand, hinter der sie sich versteckt hatte. Das Einzige, was sie bewegte, war ihre Hand. Es sah aus, als würde sie sich damit den Mund zuhalten. Die wurde ja immer süßer!
    »Wahrscheinlich tut er aber nichts. Rush und Blaire machen sich nicht viel aus Außerirdischen. In der Hinsicht haben sie Vorurteile«, fuhr ich fort und hoffte, mein albernes Geplapper würde

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