Vereint

Titel: Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines

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hatte. Und bevor er noch etwas sagen konnte, stürzte ich schon davon. Ich würde mich von Rush und Blaire verabschieden, zum Flughafen fahren und auf einen früheren Flug warten. Und wenn es sein musste, übernachtete ich am Flughafen. Zumindest konnte Grant Carter mich auf diese Art nicht finden.

I ch bin immer noch hin und weg, dass du mir ein Lied gesungen und Gitarre gespielt hast.« Was war ich überrascht gewesen, als ich zu Rush geschaut und entdeckt hatte, dass er mit einer Gitarre in den Händen auf mich wartete. Und dass er dann – anstatt dass Jason Mraz über die Lautsprecher ertönte – einen Song gesungen hatte, den er für mich geschrieben hatte! Ich hatte gedacht, die verschiedenen Geschenke und Briefe, die er mir ins Zimmer geschickt hatte, könnte er nicht mehr toppen. Von wegen!
    »Mit dem Singen habe ich aufgehört, als ich aufs College gekommen bin. Ich hatte die Nase voll, dass die Mädchen sich wegen Dean für mich interessierten. Wenn ich sang, dann machte das alles nur noch schlimmer. Also ließ ich es einfach bleiben. Aber für dich … ich wollte, dass ich dir etwas singe, das ich eigens für dich geschrieben habe, wenn du auf mich zukommst. Und nicht irgendein typisches Lied hörst, wie man es bei einer Million anderer Hochzeiten auch tut.« Rush küsste die Stelle direkt unter meinem Ohr. »Es gibt keine andere Hochzeit so wie diese, und wird es auch nie geben«, flüsterte er mir ins Ohr.
    Ich kuschelte mich enger an ihn, während wir zu Ed Sheerans Version von Kiss Me tanzten, die von unserer Liveband gespielt wurde. Dean hatte angeboten, eine »echte Band« zu organisieren, aber das hatte ich nicht gewollt. Unsere Hochzeit sollte eine kleine intime Zusammenkunft sein und nicht zu einem Konzert für die anwesende Band mutieren. Rush war derselben Meinung gewesen, und wir hatten die beste Coverband gefunden, die man für Geld bekommen konnte.
    »Ich wünschte, wir hätten heute Nacht nicht das ganze Haus voller Gäste«, raunte ich ihm zu.
    »Ist doch egal. Wir sind ja nicht da«, erwiderte Rush. Ich sah zu ihm auf. »Wie meinst du das?«
    Er schmunzelte. »Hast du wirklich gedacht, dass ich mir in meiner Hochzeitsnacht mit all diesen Leuten ein Haus teile? Bin ich wahnsinnig, nein! Auf uns wartet die Penthousewohnung im Club, wenn wir von hier wegfahren.«
    Ich freute mich, dass er daran gedacht hatte. Ich wollte nicht, dass sein und mein Dad sich in dieser Nacht im selben Haus befanden wie wir. »Gut!«, erwiderte ich.
    Sein Brustkorb vibrierte von seinem Gelächter. Ich ließ den Blick über unsere Gäste schweifen. Alle unsere Freunde waren da. Alle, die wir liebten. Bis auf seine Schwester … und seine Mutter. Aber die beiden wären ja auch gegen unsere Ehe gewesen. Sie mochten mich nicht. Trotzdem tat es mir für Rush leid, dass sie diesen Tag verpasst hatten, und ich hoffte für ihn, dass sie eines Tages Teil unseres Lebens sein würden. Auch wenn er sich darüber ausschwieg, wusste ich, dass er sie vermisste.
    »Wohin hast du dieses Stück Satin gesteckt?«, wollte er wissen.
    Ich grinste und biss mir auf die Unterlippe. »Na ja, Taschen habe ich ja keine.«
    »Schon klar. Also, wo steckt es?«
    »In meinem BH «, gestand ich.
    »Ich schätze, es wird von nun an eine völlig neue Bedeutung für mich haben«, sagte er und strich mit den Daumen zärtlich über die Unterseiten meiner Brüste.
    »Vielen Dank für alles. Die Kette, das Fußkettchen, den Ring, und das Satinstück darfst du behalten. Auch wenn ich es toll fand, dass wir es dabeihatten. Zu wissen, dass sie unser beider Leben berührt hat. Das war perfekt.«
    Rush drückte mich fester an sich. »O ja, das war’s.« In dem Augenblick, als er sich anspannte, spürte ich es. Ich sah zu ihm auf und entdeckte, dass seine Augen auf etwas hinter mir gerichtet waren. Ich folgte seinem Blick und sah Cain, der dort stand und uns beobachtete. »Wahrscheinlich sollte ich ihn mal mit dir tanzen lassen. Ich rede mir da jedenfalls schon gut zu«, sagte Rush, der mich immer noch festhielt.
    Ich lächelte ihn und seine skeptische Miene an. »Wenn du nicht möchtest, dass ich mit Cain tanze, dann möchte ich es auch nicht. Aber mit ihm sprechen muss ich, und wenn du mitkommen und mich dabei nicht aus den Armen lassen möchtest, dann kannst du das tun. Entspann dich. Ich bin jetzt Blaire Finlay. Das Mädchen, das er geliebt hat, hieß Blaire Wynn.«
    Kaum hatte ich meinen neuen Namen erwähnt, entspannte Rush sich. »Sag das noch