Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot

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nicht mehr.« Den letzten Satz spuckte Matt mit finsterer Miene aus.
    »Das ist nicht wahr«, entgegnete Alex fest.
    Matt fuhr sich mit der Hand über den Mund, und Alex wusste, dass er ihm nicht glaubte. »Und heute Morgen sagte Stewart mir plötzlich, dass er den Befehl hätte, Besand sofort zu erschießen, falls er den Absturz überlebt hätte. Ich war noch dabei, das zu verdauen, als Stewart dich entdeckte.«
    Matt schüttelte den Kopf. »Es war seltsam. Wir schauten beide durch unsere Ferngläser, und ich war so froh, dich in dieser Eishölle gefunden zu haben, dass ich gar nicht merkte, wie Stewart auf dich anlegte. Ich hatte ihm hundertmal gesagt, die AR-15 sei viel zu sperrig für den Trip in die Wildnis. Aber jetzt weiß ich, warum er sie mitgenommen hat.«
    Matt erschauderte.
    »Mit dem Schuss hat er mich fast zu Tode erschreckt. Aber ich habe ihm eine verpasst und ihm das Gewehr aus der Hand geschlagen. Eigentlich wollte ich ihm das Ding über den Kopf ziehen. Wir prügelten uns, und dann bist du gekommen.« Matt verzog das Gesicht. »Dass du seinen Namen gerufen hast, hat mich kurz abgelenkt. Einen Moment lang hast du geklungen wie Big Boss Whittenhall.«
    »Hat Stewart dir gesagt, warum er auf mich geschossen hat?«
    Matt schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn mehrmals gefragt, warum zum Teufel er das gemacht hat. Aber er antwortete immer nur, er hätte es tun müssen.« Matt zuckte die Schultern. »Kennst du den Grund?«
    Alex ließ sich mit der Antwort Zeit. »Ja. Ich glaube schon«, sagte er schließlich. Ich erkläre es dir auf dem Weg zum Flugzeug.« Damit ging er den Weg zurück, den er gekommen war, und trat dabei in die Fußstapfen, die er vorher hinterlassen hatte.
    »Zum Flugzeug? Ihr habt es gefunden? Gibt es Überlebende?«, fragte Matt aufgeregt. Er stapfte neben Alex her. Plötzlich runzelte er die Stirn. »Wie kommt es eigentlich, dass du allein unterwegs bist?«
    »Alle anderen sind im Wrack. Linus und die Piloten sind tot.« Alex sah, wie der Schmerz Furchen in Matts Gesicht grub. »Es tut mir leid, dass ich dir das mit Linus sagen muss. Wir drei waren früher so eng befreundet. Und es sieht so aus, als hätte Besand überlebt.«
    Matt blieb stehen. »Es sieht so aus?«
    »Er war nicht im Wrack, aber ich glaube, er versteckt sich ganz in der Nähe und belauert mich. Ich dachte,
er
hätte auf mich geschossen.«
    »Und warum wanderst du hier herum, wenn du glaubst, dass Besand dich umbringen will?«
    Alex’ Lippen verzogen sich zu einem kalten Lächeln. »Ich versuche, ihn aus der Deckung zu locken.«
    »Kinton.« Eine neue Stimme.
    Matt fuhr herum und richtete die Pistole auf Thomas.
    »Nicht!« Alex sprang vor und drückte Matts Arm nach unten. »Er gehört zum Einsatzteam.« Alex starrte den Mann aus Alaska finster an. »Das wurde aber auch Zeit.«
    »Ich habe schon eine Weile zugeschaut.« Thomas’ Lippen zuckten.

A CHTZEHN
    Thomas wollte sich die Gegend um das Wrack noch einmal genauer anschauen, während Alex Matt zum Cockpit führte, um dort nach neuen Hinweisen auf Besand zu suchen. Sie stellten die Rucksäcke ab und näherten sich dem Wrackteil mit gezogenen Waffen. Die Haut in Alex’ Nacken prickelte, als sie hinter den Pilotensitzen anhielten.
    Alex schaute zur Decke. Keine neuen Botschaften. Erleichtert atmete er aus.
    »Und wo versteckt Besand sich jetzt?«
    Alex zuckte die Schultern. »Ich habe die Umgebung schon ziemlich genau abgesucht und habe keine Ahnung, wo er tagsüber sein könnte. Vielleicht hat er sich irgendwo einen Unterstand gebaut. Oder er hat einen der Rucksäcke gefunden. Dann hätte er ein Zelt und Proviant. Wahrscheinlich hat er sich einen Platz gesucht, von dem aus er das andere Wrackteil sehen kann. Irgendetwas sagt mir, dass er nicht weit weg sein kann.«
    Matts Kopf zuckte zurück, als er die Schrift entdeckte. »Ist das Blut?«
    Alex erklärte ihm die Botschaft.
    »Mann, was für ein krankes Arschloch. Glaubst du, er will sich die Frau holen?«
    »Ich glaube, er will mich aus der Reserve locken.«
    Matt musterte Alex mit seinen dunklen Augen. Wenn Matt den entsprechenden Blick aufsetzte, konnte er einen angreifenden Stier aus vollem Lauf zum Stehen bringen. »Und? Funktioniert es?«
    »Sieht ganz so aus. Immerhin bin ich gerade stundenlang durch einen Schneesturm gestapft und habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als die Hände um seine Gurgel zu legen.«
    »Du sagtest, du wüsstest, warum Whittenhall dich loshaben will.«
    Alex studierte mit