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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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– absichtlich nach Ausstrahlung der ersten Abendnachrichten – und dabei so wenige Details wie möglich preisgegeben.
    Er rieb sich die Augen. Dass er nur drei Stunden geschlafen hatte, machte sich jetzt bemerkbar. Aber auch, dass er von seinem Vorauskommando nichts hörte, drückte ihm auf die Stimmung.
    Das ist ein gutes Team. Keiner kommt in der Wildnis besser klar.
    Aber warum hatte Alex Kinton alles daran gesetzt, mit auf den Einsatz zu können?
    Diese Frage bereitete Patrick Kopfschmerzen.
    Paul Whittenhall kam anmarschiert. Der Marshal hatte die Nacht in einem Hotel verbracht und kehrte nun mit zwei Männern zurück, die für einen Trip in die Berge ausgerüstet waren. In einem erkannte Patrick den jüngeren Agenten vom Vortag wieder.
    »Wer war in dem Hubschrauber? Haben Sie endlich einen losgeschickt? Haben Sie etwas von Ihren Leuten gehört?« Whittenhall blieb kurz vor Patrick stehen und schlug ihm eine ganze Liste Fragen um die Ohren. Patrick starrte ihm kühl in die Augen.
    »Das war keiner von meinen Hubschraubern. Vermutlich irgendwelche Medienfritzen. Und Sie hatten ja strenge Anweisungen gegeben, dass Sie sofort informiert werden wollen, wenn ich etwas von meinem Team höre. Also war das offenbar bislang nichtder Fall.« Patrick bemühte sich um einen ruhigen Ton. Dann nickte er in Richtung der beiden Männer hinter Whittenhall. »Wohin wollen denn Ihre Leute?«
    »Ich schicke mein eigenes Team in die Berge. Ich habe einen Marshal und einen verurteilten Straftäter dort draußen und will, dass erfahrene Agenten sich darum kümmern.«
    Patrick konnte es nicht fassen. »Sie lassen Ihre Männer zu zweit gehen? Bei diesem Mistwetter brauchen Sie mindestens noch einen Dritten. Ich kümmere mich …«
    »Keine weiteren Leute. Meine Jungs wissen schon, was sie tun.«
    Patrick sah den Adamsapfel des jüngeren Marshals hüpfen. Sein Partner wirkte kompetent und gut vorbreitet, aber Whittenhalls Assistent sah aus, als hätte er die Hosen gestrichen voll. Der Agent hatte keine Ahnung, was ihm dort draußen blühte. Vermutlich machte er noch nicht mal regelmäßig einen Sonntagsspaziergang.
    »Ich kann nicht zulassen, dass zwei …«, begann Patrick.
    »Sie können mich nicht davon abhalten.« Whittenhall drehte Patrick den Rücken zu, um seinem Team Anweisungen zu geben. Patrick machte den Mund auf und klappte ihn wieder zu. Er hatte alles gesagt, und Whittenhall hatte sein Angebot abgelehnt. Reid konnte das bezeugen. Falls Whittenhall später um Hilfe winselte, würde Patrick keine Steuergelder dafür verschwenden, um diesem Windbeutel aus der Patsche zu helfen.
    »Sollen sie zusehen, wie sie klarkommen«, murmelte er dem Rücken des massigen Mannes zu. Die Augen des jüngeren Marshals weiteten sich bei diesen Worten ein wenig, aber Patrick ignorierte ihn.
    Patrick ging ein Stück von den Marshals weg. Er brauchte Luft zum Atmen. Reid gesellte sich zu ihm an den geschützt aufgestellten Tisch mit den Kaffeekannen, den Hörnchen und Donuts. Patrick goss sich frischen, heißen Kaffee ein.
    »Wozu muss er denn ein zusätzliches Team rausschicken?«, schimpfte Reid. »Wir wissen doch nicht mal, wo das Flugzeug genau liegt. Und seine Leute werden genauso von der Außenweltabgeschnitten sein wie unsere. Gleich zwei Gruppen auf gut Glück dort draußen rumlaufen zu lassen ist doch bescheuert.«
    Patrick nickte. An seiner Hüfte vibrierte das Handy. Nach einem Blick aufs Display sah er zu Whittenhall hinüber, doch der war ganz damit beschäftigt, seine beiden Männer zu instruieren. Patrick gab Reid einen Wink mit dem Kopf, dann ging er auf die andere Seite des Tisches.
    »Es ist Ryan«, sagte er zu Reid, bevor er den Anruf annahm. »Collins.« Die Verbindung war furchtbar schlecht.
    »… Flugzeug gefunden … Koordinaten … alle unterschiedlich …« Ryan rasselte einige Zahlenkombinationen herunter, die für Patrick keinen Sinn ergaben. Er kritzelte sie auf eine Serviette, die er unter den Donuts hervorgezogen hatte.
    »Sagtest du, du weißt nicht, welche von den Koordinaten stimmen?«
    »… GPS … komplett unbrauchbar … alle unterschiedlich … eines müsste stimmen … drei Tote, aber fast …«
    Patrick fluchte. »Wer sind die Toten?«
    »… finden nicht …«
    »Seid ihr alle in Ordnung?«
    »… krank … fast nicht geschafft …«
    »Ryan. Der Agent, der mit euch unterwegs ist – Kinton. Er ist kein U.S. Marshal. Er hat gelogen. Er ist nicht im Auftrag der Behörde mit euch unterwegs.«
    »… was?

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