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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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dazu an einem See, wo es viele Spaziergänger gibt?«
    »Warum nicht?«
    »Macht ja auch irgendwie Sinn«, schaltete sich Carrie ein. »Es ist nicht weit von der Stadt entfernt, falls sie schnell einen Ortswechsel vornehmen müssen, außerdem in der Nähe des Flughafens. Ich kann mir vorstellen, dass sie die Gegend bewusst gewählt haben.«
    »Ich hätte mich nicht dafür entschieden«, sagte Judd. »Und ich glaube, sie haben es auch nicht getan. Meiner Meinung nach hätten die sich lieber einen abgelegeneren Ort gesucht, an dem sie sich leichter unbemerkt bewegen können.«
    »Zu dieser Jahreszeit könnte das auf viele Orte zutreffen«, bemerkte Logan.
    Judd bremste ab, um die Ausfahrt zur Brücke zu nehmen. Es hatte zu schneien angefangen.
    »Zum Glück hat der Wagen Vierradantrieb«, sagte Judd.
    Als sie über die Brücke fuhren, warf Logan einen Blick hinunter auf den Fluss und fragte sich, wie weit Ellie wohl von hier entfernt sein mochte. Obwohl der Schnee erst in spärlichen Flocken fiel, sah Logan doch von Norden her dunklere Wolken heranziehen. Der Horizont war bereits von der sich nähernden Schlechtwetterfront verschluckt worden.
    »Da braut sich ganz schön was zusammen«, sagte Carrie, indem sie Logans Blick folgte.
    Als das Telefon läutete, drückte Cahill die entsprechende Taste, um den Anruf entgegenzunehmen.
    »Okay, wir haben soeben die Richtung geändert«, ertönte wieder Hardys Stimme. »Wir sind bei Tarbet abgebogen und fahren jetzt in westlicher Richtung auf der ... äh ....«
    »A83«, half Washington ihm aus.
    »Wohin führt die?«, fragte Judd.
    Cahill hatte einen aufgeschlagenen Straßenatlas auf dem Schoß liegen. Mit dem Zeigefinger fuhr er die A82 bis zur Abzweigung der A83 bei Tarbet nach und folgte der Straße dann nach Westen.
    »Zum östlichen Ufer des Loch Fyne, um dessen nördliche Spitze herum und dann an der Westseite wieder zurück.«
    »Verstanden«, sagte Hardy. »Langsam sieht es danach aus, als könnten wir uns auf eine längere Reise gefasst machen. Kennt jemand die Strecke? Wir tun es nämlich nicht.«
    Cahill warf seinen schottischen Rücksitzpassagieren einen erwartungsvollen Blick zu.
    »Sie könnten nach Oban wollen«, schlug Logan vor. »Es ist vielleicht nicht der kürzeste Weg, aber er führt unweigerlich dorthin.«
    »Aber wenn diese Strecke ein größerer Umweg ist«, sagte Cahill und folgte mit dem Finger der Straße, »wird Oban vermutlich nicht ihr Ziel sein. Ich denke nicht, dass sie sich ein Versteck gesucht haben, das so weit von Glasgow entfernt liegt.«
    »Aber wohin wollen sie dann?«, fragte Logan.
    »Wahrscheinlich an das Ufer von einem der Seen«, sagte Cahill, der immer noch in die Straßenkarte vertieft war.
»Das wäre naheliegend, denn unterwegs dürften sich ein paar verschwiegene Winkel finden. Sie fahren an Loch Fyne und Loch Awe vorbei, bevor sie Oban erreichen.«
    »Wir bleiben in Verbindung«, meldete sich Hardy noch einmal.
    Cahill legte das Autotelefon zurück auf seine Halterung.
     
    Sie hielten sich ziemlich genau an ein Tempo von achtundsechzig Meilen, womit sie hofften, bei einer eventuellen Geschwindigkeitskontrolle ungeschoren davonzukommen. Cahill wollte so dicht wie möglich zu Hardy und Washington aufschließen, um rasch gemeinsam handeln zu können, sowie sie ihr Ziel erreicht hatten. Auf keinen Fall wollte er, dass die beiden Verfolger dem Gegner plötzlich allein und ohne Verstärkung gegenüberstanden. Aber manchmal konnte auch Cahill die Realität nicht beeinflussen.
    Nachdem sie Tarbet passiert hatten und sich auf dem Weg zur nördlichen Spitze des Loch Fyne befanden, verdichtete sich der Schneefall. Cahill hoffte, dass das Wetter auch das verfolgte Fahrzeug zu einer langsameren Fahrweise zwingen und es ihnen selbst damit ermöglichen würde, den Abstand zu ihm zu verringern. Der große BMW schluckte zwar eine Menge Sprit, dafür konnte er bei winterlichen Straßenverhältnissen seine wahre Stärke zeigen.
    Loch Fyne war an seinem nördlichsten Ende so schmal, dass sie, während sie an seiner Ostseite entlangfuhren, auf der anderen Seite im Westen die Straße sehen konnten, die um die Spitze herumführte. Abgesehen davon wirkte es, als würden sie es bald mit heftigerem Niederschlag zu tun kriegen: Die Wolkendecke verdunkelte sich von Meile zu Meile.
    »Hübsche Landschaft hier«, bemerkte Judd.
    »Heute nicht«, widersprach Logan.
    Das Autotelefon klingelte ein weiteres Mal.
    »Wir biegen jetzt in Richtung Norden ab, zu

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