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Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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wirklich Dreck am Stecken, oder war auch er nur ein Opfer? Und was wusste er über Pennys Tod und Ellies Entführung?
    Die Gehsteige rund um den Platz begannen sich mit Massen von Angestellten zu füllen, die aus ihren Büros strömten. Logan suchte nach seinem Schatten und entdeckte ihn schließlich auf einer der Parkbänke. Er nippte an einer Flasche Mineralwasser und schaute zu Logans Gebäude hinüber.
    Es war Zeit, Crawford anzurufen.
     
    »Crawford«, meldete sich Bob Crawford so knapp wie immer, wenn Logan ihn anrief.
    »Ich bin’s, Logan. Können wir reden?«
    Eine Sekunde lang herrschte Schweigen.
    Dann noch eine.
    Zu lange.
    »Klar. Ich meine, ich bin im Moment beschäftigt, aber morgen hätte ich Luft.«
    Irgendetwas stimmte nicht. Logan hörte es sofort an seiner Stimme.
    »Nein«, sagte er, »es muss noch heute sein. Wir müssen uns über den Brinksman-Deal unterhalten.« Er wollte Bob spüren lassen, dass er sich nicht abwimmeln lassen würde. Er hörte Crawford seufzen.
    »Dann lass mich in meinen Kalender gucken. Vielleicht kann ich heute Abend einen Termin umlegen. Aber ohne Garantie.«
    »Hör zu, ich weiß, dass ich mich bei dem Treffen heute früh blöd benommen habe, und es tut mir leid. Lass uns die Sache zusammen wieder geradebiegen, okay?« Er tat sein Bestes, um überzeugend zu klingen. Crawford murmelte etwas davon, dass alles kein Problem sei, dann legte er auf.
    Logan erwartete gar nicht, dass Crawford ihn noch am gleichen Abend zurückrufen würde. Wahrscheinlich hatte er ihn zu einigen überstürzten Telefongesprächen genötigt. Falls er tatsächlich in ein Scheingeschäft verwickelt war, würde er es jetzt eilig haben, den bösen Buben zu erzählen, dass Mr. Finch sich eines Besseren besonnen hatte. Crawford würde ihnen die Nachricht von seinem Gesinnungswandel auftischen – auch wenn er selbst von Logans Läuterung nicht überzeugt war.
    In diesem Moment traf ihn die Erkenntnis, dass man auch ihn und nicht nur das Mädchen umbringen könnte, wie ein Schlag. Für Leute wie diese wäre das nichts weiter
als eine geschäftliche Entscheidung. Logan stellte ein Hindernis für den Verkauf dar, also würden sie alles Nötige in die Wege leiten, um dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen. Im Augenblick der Erkenntnis blieb er sonderbar gefasst – und fühlte sich mutterseelenallein. Er nahm sein Mobiltelefon und wählte die Nummer des einzigen Menschen, der ihm seinen Hals retten konnte, wenn alles aus dem Ruder lief – falls ihm zu vertrauen war.
    Nach dem zweiten Läuten war Alex Cahill am Apparat.
    »Alex, ich glaube, ich bin bei diesem Deal mit Bob an einem Punkt angelangt, an dem es keine Umkehr gibt.«
    »Wieso das?«
    »Ich habe Bob angerufen und ihm gesagt, dass ich alles wieder ins Reine bringen will und ...«
    »Du bist jetzt also auch davon überzeugt, dass Bob das alles eingefädelt hat?«
    »Ja, so ziemlich.«
    »Und wie hat er reagiert?«
    »Nun, ich habe ihm natürlich nicht gerade auf den Kopf zugesagt, dass er in ein Geldwäschegeschäft verstrickt ist, bei dem über Leichen gegangen wird und bei dem die Initiatoren auch vor Kidnapping und Erpressung nicht zurückschrecken. Aber ich habe ihn wissen lassen, dass ich mich wieder gefangen hätte und den Deal zum Abschluss bringen will. Keine Ahnung, ob er mir das abgenommen hat. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich übertrieben und die Sache verpatzt habe. Ich vermute, er versucht jetzt, diese Typen davon abzuhalten, mich richtig in die Zange zu nehmen, aber ich habe natürlich keine Ahnung, ob er sie überzeugen kann. Er ist nicht gerade in bester Form.«
    »Dann bist du in Gefahr, Logan. Du musst sofort zu mir kommen.«
    »Vielleicht ist es schon zu spät.«
    »Wieso?« Logan entging nicht die Beklommenheit in Cahills Frage.
    »Seit heute Morgen folgt mir so ein Typ. Er war heute früh in unserem Gebäude.«
    Sekundenlanges Schweigen. Genau wie bei Crawford. Logan begann sich zu fragen, ob vielleicht jeder, den er kannte – oder zu kennen glaubte –, in die Sache verwickelt war. Er beschloss, Cahill gegenüber nichts von Ellie zu erwähnen – vorerst jedenfalls.
    »Ist er noch da, dieser Typ, der dich verfolgt?«, fragte Cahill.
    Logan reckte von seinem Sessel aus den Hals, blickte in den Park hinaus, konnte den Kerl aber nirgendwo entdecken.
    »Ich kann ihn nicht sehen.«
    »Gut, dann komme ich jetzt zu dir, und wir verlassen gemeinsam eure Kanzlei.«
    Würde es darauf hinauslaufen? Dass er von dem Mann ermordet

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