Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
Vom Netzwerk:
gleich besser fühlte. »Danke. Es bedeutet mir viel, dass du an mich glaubst. Vor allem jetzt, da … na ja, du weißt ja, was los ist.«
    Sie seufzte. »Ja, ich weiß. Hoffentlich wird bald alles wieder so wie früher. Ich wünsche mir so, dass wir zu dritt als Gruppe auf den Schulball gehen können. Wäre das nicht schön?«
    »Ja, das wünsche ich mir auch.«
    Wir beendeten das Telefonat. Dann schlurfte ich hinunter in die Küche, wo meine Mutter das Geschirr vom Abendessen abtrocknete. »Hi, Mom.«
    Sie blickte über die Schulter. »Ach, hallo. Was gibt’s Neues? Wie ist deine Besprechung in der Agentur heute Abend gelaufen?«
    »Gut.« Ich machte eine Pause, um meinen nächsten Worten noch mehr Bedeutung zu verleihen. »Ach, übrigens – ich hab einen Tanzpartner für den Schulball.«
    »Ach ja? Gehst du mit Derek hin?«
    Woher wusste sie das? Sie überraschte mich immer wieder aufs Neue.
    »Ja. Eigentlich dachte ich, es würde dich mehr … überraschen.«
    »Warum sollte es das?« Sie hängte das Geschirrtuch zum Trocknen auf. »Er ist ein netter Junge. Du bist ein nettes Mädchen. Es überrascht mich nicht, dass er dich mag.«
    »So ist es aber nicht. Wir gehen nur als Freunde hin. Wir sind bloß Kumpels, weißt du.« Aus einem unerklärlichen Grund verspürte ich den plötzlichen Drang, ihren Besserwisserton auszuschalten.
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Hmm. Wenn du meinst.«
    Ich seufzte. »Ich werde jetzt duschen. Ich muss ins Bett.«
    »Klingt gut.« Ohne Vorwarnung küsste sie mich auf die Wange. Es war eine Geste, die sie schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte. Dann strich sie mir eine Haarsträhne hinters Ohr. »Morgen reden wir über dein Ballkleid.«
    Mein Ballkleid! Daran hatte ich gar nicht gedacht. Während ich die Treppe wieder hinaufging, verkniff ich mir einen Jauchzer und veranstaltete einen kleinen Freudentanz.

10
    A ls ich am Dienstag aus der Mathestunde kam, hatte ich einen Bärenhunger. Es war Pizzatag – und zum Glück nicht die übliche Kantinenpizza vom Blech, sondern echte Pizza vom Italiener mit Pfeffersalami. Bei dem Gedanken daran fing ich fast an zu sabbern.
    In der Cafeteria holte ich mir also ein paar Pizzastücke und sah mich suchend um. Andy saß mit Tyler ganz hinten. Sie flüsterten miteinander, und Andy strahlte übers ganze Gesicht. Tyler zog die beiden Schlagzeugstöcke aus seiner hinteren Jeanstasche und fing an, einen Rhythmus auf den Tisch zu klopfen.
    Mein Magen krampfte sich zusammen. Was sollte ich nur tun? Maya konnte ich nicht um Rat fragen, da sie irgendwas mit der Schulkapelle proben musste und deswegen nicht da war. Sollte ich zu den beiden hinübergehen und Andy ansprechen, oder sollte ich lieber abwarten, ob ihr Freundinnen-Radar ihr meine Anwesenheit meldete und sie mir ein Zeichen gab, dass ich rüberkommen sollte?
    Andy hob den Kopf und unsere Blicke trafen sich. Zuerst wirkte ihr Gesicht traurig. Dann sprühten ihre Augen Feuer. Sie drehte den Kopf weg und wandte sich mit einem total gespielten Lächeln wieder Tyler zu.
    Schlagartig fiel mir unsere Unterhaltung am Freitagabend auf dem Klo wieder ein, und ich fragte mich beunruhigt, ob sie schon mit Tyler geschlafen hatte. Man konnte es ihr nicht ansehen.
    Tyler stopfte sich ein Stück Pizza in den Mund und brachte seine übliche Nummer, indem er den Mund aufmachte und ihr den halb zerkauten Bissen zeigte. Andy lachte.
    »Ach, Tyler!«, rief sie laut aus und gab ihm einen zärtlichen Klaps auf den Arm. »Du bist ja so ein Scherzkeks!«
    Na gut. Wenn sie sich so benehmen wollte, war es mir auch egal.
    Ich ließ mich an einem Tisch in der Nähe nieder und schlang meine Pizza hinunter. Ich hatte keine Lust, eine Minute länger als unbedingt nötig zu bleiben.
    Sobald ich fertig gegessen hatte, lief ich zu meinem Schließfach. Rechts von mir hörte ich, wie sich in einem Klassenzimmer zwei Stimmen leise stritten.
    »… glaube, das ist keine gute Idee«, sagte ein Junge. »Ich hab am Samstag ein Spiel. Außerdem hätten meine Eltern wahrscheinlich was dagegen.«
    »Ach, komm schon«, sagte ein Mädchen. »Es ist doch bloß für ein Wochenende. Kannst du deinen Eltern nicht sagen, dass du das Wochenende bei uns verbringst? Und vielleicht mal ein Spiel ausfallen lässt? Für mich?«
    »Aber ich hab noch nie ein Spiel verpasst«, sagte er widerstrebend.
    Natürlich starb ich mittlerweile vor Neugier. So gelassen, wie es mir unter den Umständen möglich war, spähte ich verstohlen in den Raum.
    Es waren

Weitere Kostenlose Bücher