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Verflixt, diese Flirts

Verflixt, diese Flirts

Titel: Verflixt, diese Flirts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rhonda Stapleton
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eine laute Stimme mit einem Kichern. »Was für eine Überraschung! Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.«
    Er drehte sich abrupt um, und ich stöhnte, als ich Mallory, meine Nemesis, erblickte. Eine Supermethode, um einen verzauberten Augenblick zu ruinieren.
    Sie arbeitete sich bis zu unserem Tisch vor und ließ sich hastig auf dem freien Platz neben ihm nieder. » Was für ein Zufall. Ich bin eigentlich nur hergekommen, um zu lernen. Und jetzt treffe ich dich hier!«
    Er lächelte. »Ja, ich bin auch hergekommen, um zu lernen.«
    War sein Lächeln etwa echt? Es wirkte echt. Konnte es sein, dass Derek Mallory wirklich mochte?
    Ich kniff die Augen zusammen und beobachtete ihr über-überraschtes Gesicht. Moment mal – die hatte gewusst , dass er hier war, die Lügnerin! Anscheinend war sie ihm gefolgt. Ich hatte plötzlich das Gefühl, als wäre unser heimlicher Zufluchtsort aufgeflogen. Gab es denn gar keine heilige Stätte mehr?
    Plötzlich hatte ich Lust, so richtig zickig zu sein. »Mallory«, sagte ich. »Das ist ja eine Überraschung! Ich wusste gar nicht, dass du überhaupt weißt, wo die Bücherei ist.«
    Sie lächelte mich zuckersüß an. »Ich kann verstehen, wie du so was denken konntest. Aber ich bringe meistens so gute Leistungen in meinen Fächern, dass ich mich nicht hier aufhalten muss.«
    Autsch. Das hatte gesessen.
    Ich sammelte meine Sachen ein. Ich hatte für den Rest meines Lebens genug von ihr gehört und gesehen. »Also dann bis später, Derek.«
    »Ja, okay. Tschüss!« Er grinste breit.
    Ich ging mit erhobenem Kopf und gestrafften Schultern weg, als würde es mir überhaupt nichts ausmachen. Wer war jetzt die Lügnerin?

11
    S päter am Abend hielt ich mir ein langes, wallendes, neonblaues Ungeheuer aus Satin an den Körper und betrachtete stöhnend mein Spiegelbild im Geschäft.
    »Es hat eine Schleife am Hintern. Ich bitte dich, Mom – eine Schleife am Hintern!«
    Hatte sie wirklich so wenig Ahnung, dass ihr nicht klar war, wie grauenhaft das Kleid war?
    Mom lachte. »Gut, dann häng es zurück und such ein anderes Kleid raus. Aber keins mit Beinschlitzen bis zu den Hüften oder einem zu tiefen Ausschnitt.«
    Ich fing im Spiegel ihren Blick ein. »Ja, logisch. Als müsste ich mir Sorgen machen, zu viel zu zeigen.«
    Ich hängte das Kleid wieder auf den Ständer und wünschte mir, ich könnte damit nach draußen auf die Straße rennen und es verbrennen, um ein anderes armes Mädchen davor zu bewahren.
    »Felicity?«, sagte eine bekannte Stimme hinter mir.
    Ich drehte mich um. Am Kleiderständer nebenan stand Andys Mutter.
    »Ach, du bist es ja wirklich!«, sagte sie. »Hallo!« Sie kam herüber und umarmte mich herzlich. Wenigstens war sie immer noch so freundlich wie immer.
    Andy stand nur wenige Meter weiter weg hinter einem Ständer und beobachtete uns mit gerunzelter Stirn. »Was machst du denn hier?«
    Ich schluckte nervös. Ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt, ihr zu sagen, dass ich mit Derek auf den Schulball gehen würde.
    Nun, es war auch nicht unbedingt so, als hätte sie das Gespräch mit mir gesucht. Ich fragte mich, ob sie womöglich hier war, um selbst ein Ballkleid zu finden.
    »Ich brauche ein Kleid«, sagte ich schließlich.
    »Ach ja? Ich auch.« Andy senkte wieder den Kopf und suchte den Ständer nach Kleidern durch.
    Ihre Mutter schaute erst sie und dann mich an. »Stimmt zwischen euch was nicht?«
    O Gott, was für eine schreckliche Situation. Mir war zum Kotzen zumute. Vielleicht sollte ich mich einfach bei ihr entschuldigen. War ein Junge es wirklich wert, dass wir uns so entfremdet hatten?
    Womöglich wäre sie mir sogar dankbar, wenn ich den ersten Schritt machte.
    Ich öffnete den Mund, um mich zu entschuldigen.
    »Mom, lass uns gehen«, sagte Andy und wandte sich von mir ab. »Ich finde hier nichts, was mir gefällt.« Sie ging in Richtung Ausgang.
    Ihre Mutter sah mich voller Mitgefühl an. »Auf Wiedersehen, Felicity. Bis später.« Dann folgte sie Andy aus dem Geschäft.
    Ich seufzte. Meine ganze Begeisterung über ein Ballkleid war verflogen. Ich wurde von widersprüchlichen Gefühlen überrollt – Wut auf Andys beharrliche Sturheit, Schuldgefühle, weil ich sie so verärgert hatte, dass wir nicht mehr miteinander sprachen, und Einsamkeit, weil ich die Nähe einer meiner besten Freundinnen vermisste.
    Würden wir je wieder Freundinnen werden?
    Mom tauchte neben mir auf. Sie hielt mir ein langes, schwarzes Paillettenkleid hin. »Wie wär’s

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