Verflixt, diese Flirts
auf einen freien Platz gegenüber von Derek, der zwischen zwei von seinen Geschwistern saß. Sie sahen sich alle unheimlich ähnlich, auch Derek, nur in verschiedenen Altersstufen. Es war total niedlich.
»Mom, ich hab solchen Huuuunger!«, rief Sam, der Teddybärwerfer. Er nahm seine Gabel und schlug sie im Takt zu seinen Worten auf die Tischplatte. »Hüh-ner-keu-le! Hüh-ner-keu-le!«
Derek warf ihm einen strengen Blick zu. »Hör auf, sonst darfst du heute Abend den Roboterfilm nicht sehen.«
Das wirkte. Der Junge verstummte abrupt und legte die Gabel hin. Dann legte er die Hände gesittet in den Schoß und lächelte wie ein Engelchen. »Siehst du, ich bin jetzt ganz brav.«
»Und das machst du super«, sagte ich ihm, ohne das Gesicht zu verziehen. »Mein Bruder ist vier Jahre älter als ich, und der benimmt sich nicht halb so gut wie du. Er ist ein frecher Junge, der dauernd in Schwierigkeiten steckt.«
»Wirklich?«, fragte er mit großen Augen. »Kriegt er dafür einen Klaps auf den Po?«
»Nicht annähernd oft genug«, antwortete ich kichernd.
Mrs Peterson brachte eine große gläserne Auflaufform mit Hähnchen ins Esszimmer. Dereks Vater folgte ihr mit einem Teller voller gebackener Kartoffeln.
»Das riecht köstlich«, sagte ich. »Nochmals vielen Dank für die Einladung.«
Ich sah Derek an und stellte fest, dass er mich ansah. Aus seiner Miene ließ sich nichts herauslesen. Meine Wangen fingen an zu brennen, und ich betete, dass ich nicht allzu bekloppt geklungen hatte.
Das Essen war eine lautere Angelegenheit, als ich gewohnt war, aber auch eine sehr lustige. Ich schaffte es, die gesamte Mahlzeit durchzustehen, ohne mich vor Nervosität zu übergeben. Das war also gut gelaufen. Jetzt, da ich mich mit Dereks Eltern unterhalten hatte, erkannte ich genau, woher er seinen Humor und seine freundliche Art hatte. Sie hatten von beidem genug.
Der Einzige, der mich ein bisschen nervös machte, war Derek selbst. Ich hatte ihn mehrmals dabei erwischt, wie er mich anstarrte, als hätte er etwas auf dem Herzen. Doch er ließ es nicht raus. Er trug nur dazu bei, dass die Unterhaltung am Tisch heiter und witzig war.
Bildete ich mir etwas ein oder deutete ich etwas in seine Blicke hinein, weil ich glauben wollte, dass er an mir interessiert war? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ich eine Situation falsch eingeschätzt hatte.
Nach dem Dessert dankte ich Dereks Eltern für das köstliche Essen. Ich umarmte seine Mutter und gab seinem Vater die Hand. Derek brachte mich zu seinem Auto, und wir fuhren ziemlich schweigsam zurück zu mir nach Hause.
»Meine Eltern mögen dich richtig gern«, sagte er schließlich, als er auf unsere Auffahrt fuhr. »Ich soll dir von ihnen ausrichten, dass du jederzeit bei uns willkommen bist. Und Sam möchte, dass du wiederkommst, um den Roboterfilm mit ihm zu sehen.«
Lächelnd bückte ich mich, um meine Tasche aufzuheben. »Das ist nett von ihnen.«
Ich richtete mich wieder auf, und wir sahen uns lange an. Mein Blick fiel auf Dereks schön geformten Mund. Würde er etwa versuchen, mich zu küssen?
Abrupt wandte ich den Blick ab. Das hier war keine romantische Verabredung. Wir waren ja bloß Freunde. Wenn meine Fantasie mit mir durchging, würde das nur einen schönen Abend ruinieren. Ich hatte keine Lust, mich in eine Lage zu bringen, in der es für uns beide peinlich werden würde … oder noch schlimmer: in der ich mich lächerlich machen könnte.
»Noch mal danke für die Einladung«, sagte ich. »Es hat mir Spaß gemacht.«
Sein wunderschöner Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Ganz meinerseits.«
Als ich am Dienstagmorgen zur Schule ging, konnte ich es kaum erwarten, Andy und Maya von dem Abendessen bei Derek zu berichten. Ich hatte den Rest des Abends damit verbracht, auf dem Bett zu liegen und an die Decke zu starren, während in meinem Kopf der Verlauf des Essens wie ein Endlosfilm immer wieder abgespult wurde. Ich hätte sie zwar gern angerufen, aber ich wusste, dass Maya mit Scott verabredet war. Und Andy musste ihrer Mutter bei irgendeiner neuen Meditationsform helfen, von der diese zurzeit begeistert war.
Ich konnte es kaum glauben, wie gut der Abend gelaufen war. Während ich den Gehweg entlanglief, ließ ich mir sämtliche Informationen durch den Kopf gehen, die ich gesammelt hatte, um sie mit den Mädels durchzukauen.
Erstens hatte Derek mich mehrmals an der Hand und im Kreuz berührt. Eindeutig ein gutes Zeichen.
Zweitens hatte er seiner
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