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Verflixte Hühnersuppe (German Edition)

Verflixte Hühnersuppe (German Edition)

Titel: Verflixte Hühnersuppe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronika Aretz
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besiegen kann. (4)

    Ich gehe Anna ein paar Schritte entgegen und ergreife ihre Hände. „Wie geht es dir?“, frage ich besorgt.
    „Oh, ich habe schon bessere Ausflüge hinter mir.“ Anna lächelt flüchtig. „Ich hoffe, du hast dir einen guten Plan ausgedacht …?“
    „Einen Plan?“, frage ich und hole sie damit von Wolke sieben wieder auf den staubigen Erdboden zurück.
    Hinter mir höre ich das Knurren eines wild gewordenen Raubtieres und drehe mich um. Der Wolf steht am Brunnen, die Zähne gefletscht und die Hände zu Krallen gespreizt, als wolle er mir den Leib aufschlitzen. „Ich habe dich für klüger gehalten!“, zischt er und wirft mir den wertlosen Stein vor die Füße. „Du solltest wissen, dass niemand mit mir spielt!“
    Ich bücke mich und hebe den Kiesel auf. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie die drei Schlangenmenschen in Kampfstellung gehen.
    „Und du solltest wissen, dass ich nicht mit mir spielen lasse! Feuerglut – walz sie nieder! “
    Bei diesen Worten umklammere ich den Kristall in meiner Hosentasche. Daraufhin schwillt der kleine Stein in meiner anderen Hand auf das Format eines Tennisballs an, wird größer und größer und glüht, als sei er aus flüssiger Lava. Ich hole aus und werfe ihn nach dem Wolf. Wie eine Feuersonne fliegt der glühende Ball durch die Luft, brennend heiß und bereit, alles um sich herum zu versengen. Mit jedem Meter wächst er weiter und sprüht Funken in alle Richtungen. Zurück lässt er glimmende Steine, verkohltes Gras und eine Wolke aus schwarzem Rauch.
    Dann hebe ich weitere Steinchen vom Boden auf. „Das ist für Franz!“, rufe ich und werfe den ersten davon auf den Schlangenmenschen, der die Lederjacke trägt. „Damit ihr wisst, wie es ist, in der Glut zu schmoren!“
    Mit einem weiteren ziele ich auf die Frau, die hinter dem Brunnen Deckung sucht. „Ihr kriegt alles zurück, was ihr den Menschen angetan habt!“
    Der nächste Feuerball rollt auf den Fledermausmann zu, der zunächst nicht einen Millimeter zur Seite weicht. Zwischen Feuer und Rauch sehe ich die Lederjacke mit einem Stock um sich schlagen, die Schlangenfrau flüchtet im Zickzacklauf vor dem Feuer und die Fledermaus wirbelt mit einem gekonnten Hechtsprung zur Seite. Der Wolf ist scheinbar in Rauch und Flammen verschwunden.
    „Komm!“, sage ich und ziehe Anna am Ärmel. „Wir müssen hier weg!“ Ich drehe mich um und taste mich mit ihr Schritt für Schritt durch die Rauchschwaden, die inzwischen über den gesamten Hof verteilt sind.
    Doch dann bleibe ich stehen. Etwas lässt mich frösteln – so intensiv, wie ich es schon einmal erlebt habe. Eine eisige Kälte wabert in dem Nebel, eigentlich müssten gleich gefrorene Eissplitter auf den Boden prasseln. Wie gebannt starre ich in die graue Wolke vor uns.
    „So leicht entkommst du mir nicht!“, sagt eine kalte Stimme. Gelbe Augen sind auf mich gerichtet, stechend und hell, während alles um sie herum verschwimmt. Die Rauchschwaden ziehen ab und immer deutlicher wird die hünenhafte Gestalt des Wolfs sichtbar. Seine Gesichtszüge sind hart und eisern. In seinen Augen spiegelt sich die Wut, von einem zwölfjährigen Mädchen geleimt worden zu sein. Die Feuerbälle haben an ihm nicht das Geringste bewirkt, er sieht noch genauso kraftvoll und überlegen aus wie vorher. (5)

    Ich weiche zurück. Die Python-Kämpfer versammeln sich hinter uns. Sie sehen mitgenommen aus, nehmen aber gleich ihre typischen Kampfstellungen ein. Und diesmal blitzt es angriffslustig in ihren Augen. Mit angesengten Haaren und einem faustdicken Knüppel in den Händen schreitet Lederjacke in meine Richtung.
    „So schnell kriegst du mich nicht!“, rufe ich dem Wolf zu. „Ich habe auch noch andere Waffen. Wasserschwall – ersticke sie! “
    Ich halte das Zeichen hoch. Aus dem Kristall fährt ein Blitz in den Himmel und zerbirst dort mit einem lauten Knall. In Sekunden ballen sich dunkle Wolken zu einem schwarzen Gebilde zusammen und spucken Ströme von Wasser aus. Die Sturmflut stürzt auf die Erde hinab, prallt gegen die Mauer, reißt lose Ziegel mit sich und überschwemmt den gesamten Hof. Mit rasanter Wucht strömt sie in alle Ecken und wirbelt Steine und Äste herum. Die Schlangenmenschen werden wie Puppen umhergeschleudert, zwischendurch taucht mal ein Arm, ein Kopf oder ein Fuß aus dem Wasserwirbel auf – nur vom Wolf ist wieder nichts zu sehen. Wie durch ein Wunder bleiben Anna und ich unberührt, das Wasser fließt um uns herum.
    „Ich

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