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Verflixtes Blau!

Verflixtes Blau!

Titel: Verflixtes Blau! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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mich an dir vergehen und…«
    » Wo warst du?«, sagte Bleu. » Ich habe dich überall gesucht.«
    » Nein, hast du nicht.«
    » Hier.« Sie hielt ein Bild von Toulouse-Lautrec hoch. » Und da steht auch noch ein vollendeter Seurat. Wir müssen die Farbe machen. Ich fühle mich schwach.«
    » Du hast Seurat dazu gebracht, ein Bild fertig zu stellen?«
    Sie deutete auf die Leinwand, die neben dem Diwan an der Wand lehnte. Klein für Seurat, dynamisch für Seurat, aber nichtsdestotrotz ein Seurat.
    » Was hast du mit Juliette gemacht?«, fragte sie.
    » Ich wollte sie töten und mich an ihr vergehen… ich meine: dich.«
    » Oh, nur zu«, sagte Carmen. Und dann sprang Bleu von einem Körper in den nächsten.
    » Du wirst das hier brauchen, Stinkfurz«, sagte Juliette, als der Farbenmann sich zu ihr umwandte.
    Ihre Hand beschrieb einen großen Bogen, als sie hinter ihrem Rücken hervorkam, mit dem schwarzen Glasmesser. Sie schlitzte ihm seitlich den Hals auf, sodass sein Kopf wegklappte, dann schlug sie ihm das Messer in die andere Seite. Mit dumpfem Schlag fiel der Kopf auf den Teppich und rollte zur Wand, während der Körper zu einem Haufen übergroßer Kleider in sich zusammensank.
    Mit den Händen an den Wangen stand Carmen Gaudin da und keuchte, als müsste sie jeden Moment entweder in Ohnmacht fallen oder explodieren. Juliette deutete mit dem Messer auf sie. » Nicht schreien. Wage es ja nicht zu schreien!«
    Henri Toulouse-Lautrec stolperte hinter Carmen zur Tür herein.
    » Du auch nicht!«
    Henri sah Carmen an, die mit panisch aufgerissenen Augen dastand, bereit zu hyperventilieren, und schloss sie in die Arme. » Das dürfte für Carmen ein wenig überraschend kommen.«
    » Für dich denn nicht?«, fragte Juliette.
    » Möglicherweise bin ich schon ein wenig abgestumpft.«
    » Gut, dann nimm den Kopf. Schaff ihn aus dem Haus!« Sie nahm das gestohlene Hemd des Farbenmannes von dem Haufen und warf es Henri zu. » Darin kannst du ihn einwickeln.«
    Plötzlich kam die Leiche des Farbenmannes auf die Knie und griff nach der schwarzen Klinge, riss sie ihr aus der Hand, wobei sie spürte, wie die Schneide über seine Knochen knirschte, dann kroch der verrußte Leichnam wie eine Tarantel zu seinem Kopf.
    » Zu spät«, sagte Juliette.
    Schwarz und schwelend, wenn auch nicht ernstlich verletzt, kam Lucien aus der Höhle, doch es würde wohl eine Weile dauern, bis seine Augenbrauen und der dunkle Haarschopf, der ihm normalerweise ins Gesicht fiel, nachgewachsen waren. Er zog einen Wischmopp hinter sich her, der nur noch ein verkohlter Stummel war.
    » Was hast du getan?«, fragte der Professeur.
    Lucien lächelte kraftlos, dann sah er Dr. Vanderlinden näher kommen, fünfzig Meter hinter dem Professeur, und der Maler ließ vor Scham die Schultern hängen.
    » Es tut mir leid, Professeur, die Höhlenbilder gibt es nicht mehr. Sie sind verbrannt.«
    » Wie das? Das Mineral auf dem Stein…?«
    » Magnesiumpulver«, sagte Lucien. » Bei der Fotoausrüstung des Doktors stand eine große Dose davon. Ich habe das Pulver mit Terpentin gemischt, mit einem Mopp auf den Bildern verteilt und dann mit der Elektrode von Vanderlindens Bogenlampe angezündet. Es war eher eine Explosion als ein Feuer.«
    » Aus diesem Grund nennt man es Blitzpulver«, sagte der Professeur. » Was macht dein Augenlicht? Hast du dir die Netzhaut verbrannt?«
    Lucien tippte an eine dunkle Bergsteigerbrille, die um seinen Hals hing. » Die lag auch bei der Ausrüstung.«
    » Ist dir bewusst, dass du einmalige, urzeitliche Artefakte vernichtet hast?«
    » Und ich hoffe, nicht nur das«, sagte Lucien. » Tut mir leid. Ich musste es tun. Ich liebe sie.«
    Der Farbenmann setzte seinen Kopf auf den Hals, doch da er dabei nicht sonderlich präzise vorging, musste er ihn mit einer Hand festhalten, während er mit der anderen den Dolch schwenkte. Das zornige Funkeln in seinen Augen hatte keinen Moment nachgelassen, selbst als der Kopf durchs Zimmer gerollt war. Er wandte sich Juliette zu.
    » An eurer Stelle würde ich die Beine in die Hand nehmen«, sagte Juliette zu Carmen und Henri.
    » En garde!«, rief Toulouse-Lautrec, als er zwischen Carmen und den Farbenmann trat und kühn sein Schnapsglas aus dem Gehstock zog. » Verflixt. Vielleicht sollten wir doch lieber die Beine in die Hand nehmen.«
    Im selben Moment, als er sich abwandte, fiel der Farbenmann mit seinem Messer über Juliette her. Sie trat beiseite, hoffte, dem Hieb ausweichen und den kleinen Kerl

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