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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Asphalt. Dann erhob er sich, warf einen unheilvollen Blick in Richtung der Häuser. Erschüttert fragte er sich, welche Schrecken dort noch auf ihn lauern würden – doch selbst seine schlimmsten Fantasien reichten nicht aus, um sich die Realität auszumalen.
    Sie holte ihn ein, als er die ersten Häuser erreichte. An der Kreuzung waren zahllose Pfähle errichtet worden – hölzerne Pfähle, auf deren mörderischen Spitzen leblose Körper steckten. Entsetzt schüttelte Torn den Kopf, wollte nicht wahrhaben, was er da sah – doch es war die blutige Realität!
    Betroffen blickte er an den entsetzlichen Gebilden empor, starrte in leblose Gesichter, die in schrecklicher Qual erstarrt waren. Er gewahrte Menschen darunter, die er gekannt hatte, Männer wie Frauen. Blut floss an den Pfählen herab, verband sich inmitten der Straße zu einem makabren Fluss, der die Hauptstraße hinabfloss, geradewegs zwischen die Zeilen der brennenden Häuser.
    Wie in Trance ging Torn weiter.
    Was, zum Henker, ist hier passiert? fragte er sich immer wieder. Wer hat das getan …?
    Sein Pulsschlag beschleunigte sich, als er die brennenden Häuser erreichte. Zu beiden Seiten der Straße standen Gebäude in Flammen oder waren bereits in sich zusammengestürzt, waren nun mehr schwarze, rußige Haufen, an denen die schwelende Glut nagte. Entsetzlicher Gestank lag über der Stadt – der beißende Geruch von Rauch und verkohlten Holz, aber auch der widerwärtige Gestank von verbranntem Fleisch …
    Ausgebrannte Autowracks säumten die von Trümmern übersäte Straße, in einigen erkannte Torn bizarr verkrümmte Gestalten. Sein Magen wollte sich umdrehen, Schwindel überkam ihn, während sein Verstand sich immerzu fragte, ob all das wirklich geschah oder nur ein schreckliches Trugbild war.
    Von fern konnte er Sirenen hören, doch von der Feuerwehr war weit und breit nichts zu sehen – wahrscheinlich, sagte er sich, waren die Jungs vom Fire Department völlig überfordert. Offenbar hatte es Unruhen gegeben, einen Aufstand oder etwas Ähnliches – aber weshalb? Was war in Torns Abwesenheit in Summerset geschehen …?
    Im Eingang eines halb eingestürzten Hauses gewahrte er mehrere leblose Leiber – Menschen, die ganz offenbar auf der Schwelle ihres Hauses erschossen worden waren. Das ausgebrannte Wrack eines Jeeps stand mitten auf der Straße, der Fahrer saß noch am Steuer, zur Unkenntlichkeit verbrannt …
    Entsetzt wankte Torn von einem grämlichen Anblick zum Nächsten, ging die menschenleere Main Street hinab, in der Chaos und Zerstörung auf schreckliche Weise gewütet hatten. Je weiter er sich dem Kern des Ortes näherte, desto schlimmer wurde der Anblick. Von irgendwo hörte Torn angstvolles Geschrei. Er sah eine Gruppe von Menschen eine Querstraße hinabrennen, dicht gefolgt von etwas, das er im Gegenlicht des Feuers nicht deutlich erkennen konnte – aber er hatte den Eindruck, als hätte es mehrere Arme und Beine, auf denen es wie ein Insekt über den Boden kroch!
    Kalte Schauer durchrieselten ihn, trotz der Hitze, die ihn von allen Seiten umgab. Endlich erreichte er das Ende der Straße, den Freedom Square, der das Zentrum des Ortes bildete.
    Doch auch hier bot sich ihm ein Bild der Zerstörung: Die große Bronzestatue von Edward Summerset, dem Gründer der Stadt, war von ihrem Sockel gestürzt worden, und das Rathaus stand ebenso in Flammen wie die anderen Häuser.
    Eine Einheit von Feuerwehrleuten kämpfte einen aussichtslosen Kampf gegen die Flammen, die bereits aus dem Dachstuhl des großen Steingebäudes leckten. Die Augen in ihren rußgeschwärzten Gesichtern funkelten panisch, während sie sich gegenseitig hektische Befehle zuriefen und verzweifelt versuchten, die Feuersbrunst einzudämmen.
    Ihr Bemühen war ebenso tapfer wie aussichtslos. Wahrscheinlich hatten sie längst erkannt, wie sinnlos ihr Handeln war – doch etwas hinderte sie daran, aufzugeben, ließ sie immer weiter machen, ließ sie wie besessen einen Kampf führen, den sie nicht gewinnen konnten. Irgendwo in einer der Nebenstraßen gab es eine Explosion. Torn fuhr herum, sah eine orangerote Feuerkugel zum Himmel rollen, die sofort von den dunklen Rauchschwaden verschlungen wurde, die über der Stadt hingen.
    Auf der anderen Seite des Platzes, dort, wo früher eine Allee von Palmen die Straße gesäumt hatte, jetzt aber nur noch verkohlte Stümpfe standen, gewahrte Torn einen Truppentransporter aus Fort Bragg.
    Eine Straßensperre war errichtet worden, offenbar

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