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Verflucht in Alle Ewigkeit

Verflucht in Alle Ewigkeit

Titel: Verflucht in Alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Opfern, umgarnte sie nach allen Regeln der Kunst – um ihnen dann einen grausamen Tod zu bereiten.
    Um ein Haar wäre auch Torn auf sie hereingefallen, noch etwas hatte ihn im rechten Moment zur Besinnung kommen lassen. Seine Erinnerung an Rebecca …
    »Was bist du?«, stieß er angewidert hervor. »Woher kommst du?«
    »Wenn du es wüsstest, würdest du dich von Grauen gepackt am Boden winden und um Gnade winseln«, gab die Kreatur zurück. »Wir sind die Meister, Torn – die neuen Herren der Erde!«
    »Nein!« Ungläubig schüttelte Torn den Kopf, konnte nicht fassen, was er da hörte.
    »Du weißt, dass es wahr ist«, zischte die Kreatur, während sie sich in gebückter Haltung und mit schleppenden Schritten auf ihn zu bewegte. »Das dunkle Zeitalter ist angebrochen – und du, Torn, hast es feierlich eröffnet!«
    Wieder brach sie in dröhnendes Gelächter aus – und setzte unvermittelt zum Sprung an!
    Ihre langen, spindeldürren Arme weit ausgebreitet, setzte sie heran, bereit, ihr wehrloses Opfer mit ihren mörderischen Zangen zu packen. Torn zweifelte nicht daran, dass genügend Kraft in ihrem dünnen, insektenartigen Körper steckte, um ihn in Stücke zu reißen – wenn sie ihn zu packen bekam.
    Reaktionsschnell warf er sich zu Boden, rollte unter ihren heranzuckenden Gliedmaßen weg. Scharf pfiffen die Zangen an ihm vorbei, verfehlten ihn nur um Haaresbreite.
    Blitzschnell wirbelte die Kreatur herum und fasste nach – und diesmal bekam sie Torn am Arm zu fassen. Der Major hatte das Gefühl, als würden alle Knochen und Muskeln in seinem linken Oberarm zerquetscht. Wie ein Schraubstock legte sich die Zange der Kreatur um seinen Bizeps, zog Torn mit unwiderstehlicher Gewalt an sich heran.
    Eisige Kälte ging vom Griff des Monstrums aus, dennoch gab der Major nicht auf, suchte verzweifelt nach einem Ausweg.
    Zuerst schlug er hilflos mit seiner freien Hand auf die Klaue ein, doch die Kreatur lachte nur. Dann, als der bloße Überlebensinstinkt von ihm Besitz ergriff, packte er den dünnen, haarigen Arm des Monstrums – und biss mit aller Kraft hinein.
    Die Kreatur schrie auf, als hellgrüner Lebenssaft spritzte. Torn schmeckte das bittere Zeug in seinem Mund und würgte, hatte mit nacktem Ekel zu kämpfen. Doch er ließ nicht locker. Mit aller Kraft presste er seine Kiefer zusammen, grub seine Zähne immer tiefer in das knorpelige Fleisch der Kreatur – bis sie von ihm abließ.
    Er fiel zurück, als die Spinnenfrau ihn losließ, stürzte rücklings zu Boden.
    Atemlos verfolgte er, wie die Kreatur ihren verwundeten Arm betrachtete – und sich die klaffende Wunde von einem Augenblick zum anderen wieder schloss.
    Mit einem bösartigen Kichern wandte sich das Monstrum wieder Torn zu, taxierte ihn aus ihren dunklen Augenlöchern.
    »Shit!«, stieß Torn hervor, würgte und spuckte am giftigen Blut, während er rücklings in Richtung Tür kroch. Dann rappelte er sich blitzschnell auf und fuhr herum, legte die letzten Meter mit zwei, drei großen Schritten zurück.
    »Halt!«, keifte die Kreatur – und einer ihrer Arme schnellte wie ein Geschoss durch die Luft, zielte geradewegs nach seiner Brust, um sie zu durchbohren.
    Torns gestählte Reflexe reagierten, ließen ihn dem vernichtenden Hieb ausweichen, der ihn um Haaresbreite verfehlte und statt seines Brustbeins die Tür zerschmetterte.
    Im nächsten Moment hatte Torn die Tür erreicht und stürmte hinaus, stolperte aber über den Leichnam des Sergeants, der draußen lag, und stürzte erneut zu Boden.
    Das schreckliche Gelächter der Spinnenkreatur hallte von der hohen Decke des Hausgangs wider. Schon erschienen ihre Gliedmaßen auf dem Korridor und bogen um die Ecke, dicht gefolgt von ihrem spindeldürren Körper.
    Torn wusste, dass er verloren war. Er hatte keine Chance, dieser Kreatur zu entkommen, ebenso wenig wie es den anderen Soldaten gelungen war. Es sei denn …
    Am Boden liegend, begann er fieberhaft, den Leichnam des Sergeanten abzusuchen, tastete in aller Eile den Lochkoppel ab, der um die Hüfte des Uniformierten geschlungen war – und wurde fündig.
    Mit einem heiseren Schrei zog Torn die Armeepistole aus dem Holster, lud sie in einer fließenden Bewegung durch und riss die Waffe beidhändig in Anschlag.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte er geschworen, niemals wieder in seinem Leben so ein Ding anzurühren.
    Soeben hatte er seinen Schwur vorsätzlich gebrochen.
    »Fahr zur Hölle!«, knurrte Torn – und drückte mehrmals hintereinander

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