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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Herden
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ihn auch nicht mehr. Er sah sich die Fotos an, nahm sie
zur Kenntnis, aber das „Ach-du-Scheiße-Gefühl“
stellte sich nicht mehr ein. Kann man sich denn an alles gewöhnen,
fragte er sich. Selbst an so etwas?
    Der
nächste Ordner, „130628“ benannt, erregte dann
wieder seine volle Aufmerksamkeit. Die Fotos schienen in einer
Turnhalle entstanden zu sein, denn im Hintergrund waren verschiedene
Böcke, Matten und einige Medizinbälle zu erkennen. Auf den
Fotos war ein Mann zu sehen, etwa Mitte dreißig, mit
heruntergelassener Hose auf einer Holzbank, wie man sie wohl in fast
jeder Turnhalle findet, sitzend. Das brisante an diesen Foto war,
dass vor ihm eine Junge kniete, Robert schätzte ihn auf maximal
achtzehn, der den Schwanz des Mannes im Mund hatte und ihn zusätzlich
mit einer Hand wichste.
    „ Wow“,
sagte Robert vor sich hin, „wenn das mal nicht ein Sportlehrer
mit einem seiner Schüler ist!“
    Auf
den letzten Bildern stand der Mann, immer noch mit heruntergelassener
Hose, hinter dem Jungen, der sich sich über einen der Böcke
gelehnt hatte, und ganz offensichtlich fickte er ihn in den
Schülerarsch.
    Aber
wie waren diese Fotos entstanden? Und vor allem zu welchem Zweck? Es
war nicht anzunehmen, dass die beiden wussten, dass sie fotografiert
worden waren. Das schloss Robert aus, denn die Personen waren zwar
klar und deutlich zu erkennen, aber die Bildqualität war eher
mager. Ganz sicher waren die Fotos aus ziemlicher Entfernung mit
langer Brennweite aufgenommen worden. Und wegen des mangelnden Lichts
war die ASA-Zahl ordentlich in die Höhe geschraubt worden, was
an dem deutlichen Rauschen in den Fotos zu erkennen war. Blieb immer
noch die Frage, wozu der feine Herr Bergmann diese Fotos gemacht
hatte.
    Robert
sah sich die Dateien noch einmal im Explorer an. Sie waren alle
zwischen 16.00 Uhr und 16.20 Uhr an eben dem 28.06.13 entstanden,
also am Nachmittag, offenbar nach der Schule.
    Ratlos
zu sein, mit einem riesigen Fragezeichen auf der Stirn, das schien
sich für Robert zum Normalzustand auszuwachsen.
    „ Meine
Fresse“, schimpfte er laut und schlug sich vor die Stirn, „ich
bin doch sonst nicht so blöd! Was geht hier eigentlich ab? Ich
kapier gar nichts mehr!“
    Und
gleich mit dem nächsten Ordner, die Fotos waren eine Woche
später entstanden, wurde ihm noch deutlicher, wie Recht er
hatte mit der Feststellung, nichts zu kapieren.
    Auf
den Fotos war eine junge Frau zu sehen, Mitte bis Ende zwanzig,
blondes, kurzes Haar, und wie es den Anschein hatte, recht gut
aussehend. Sie saß in einem Corsa, der am Rande eines großen
Parkplatzes stand, anscheinend ein Baumarkt oder etwas ähnliches.
Der Witz an den Bildern war, dass sie nicht allein in dem Fahrzeug
saß. Neben ihr saß ein Junge, dessen Alter auf diese
Entfernung schlecht zu schätzen war, aber älter als
siebzehn, achtzehn war er garantiert auch nicht, glaubte Robert.
    Die
Frau und der Junge waren so intensiv damit beschäftigt, sich
gegenseitig abzuknutschen, dass sie anscheinend nichts von dem
wahrnahmen, was um sie herum geschah. Auf einigen Bildern war nur
noch der Hinterkopf der jungen Blonden zu sehen. Der Rest befand sich
über dem Schoß des Jungen, und was sich da abspielte,
konnte sich Robert an den fünf Finger abzählen. Blasen
scheint im Moment sehr in zu sein, dachte er und schüttelte
dabei böse grinsend den Kopf.
    Hatte
diese Bilder auch der Bergmann aufgenommen? Und wenn ja, warum?
Dieses Arschloch hatte offenbar sehr seltsame Hobbies.
    Die
nächsten Fotos waren dann das Sahnehäubchen, das Tüpfelchen
auf dem I.
    Eben
diese junge Frau stand mit unsicherem Blick vor einem Regal mit
unzähligen Fächern. In manchen lagen Papiere oder Briefe.
Mehrere große Tische mit vielen Stühlen darum befanden
sich ebenfalls in diesem Raum. Das Lehrerzimmer, schoss es Robert
durch den Kopf.
    Und
in eben diesem Lehrerzimmer begann die junge Frau plötzlich,
sich zu entkleiden. Robert glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Als
sie den BH abgelegt und ihre kleinen, wohlgeformten Brüste her
zeigte, sah man, dass sie weinte. Und noch mehr Tränen liefen
ihr über die Wangen, als ihr Höschen um ihre Knöchel
hing, und der Mann mit der Kamera unbarmherzig weiter fotografierte.
    Auf
dem nächsten Foto hielt sie ein Blatt Papier vor sich in die
Kamera. Dort war zu lesen: „Ich bin eine Schülernutte. Ich
lasse mich von jedem ficken!“
    Robert,
der geglaubt hatte, sich inzwischen an einiges gewöhnt zu haben,
war mit seinem Latein am

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