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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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überraschte Blicke zu. »Ihr habt Cliff und Joe besucht?«
    Seth nickte langsam. »Ja.«
    »Und Vincent auch, als er noch gelebt hat«, sagte David.
    »Warum?«, wollte Bastien wissen.
    Die übrigen Unsterblichen schien die Antwort auf diese Frage ebenfalls brennend zu interessieren.
    »Weil sie uns um Hilfe gebeten haben«, sagte Seth einfach. »Und als sie das getan haben, haben sie sich unserer Sache angeschlossen.«
    »Wir kümmern uns um die Unsrigen«, sagte David, »ohne Rücksicht auf ihre Herkunft.«
    Seth nickte. »Wir hatten gehofft, dass es möglich wäre, die Phasen zu verlängern, in denen die Vampire bei klarem Verstand sind. Deshalb haben wir versucht, den Gehirnschaden, der durch das Virus verursacht wird, zu heilen.« Die beiden Älteren waren extrem mächtige Heiler und sogar imstande, abgetrennte Gliedmaßen wieder anwachsen zu lassen.
    Bastien richtete seine Aufmerksamkeit auf Melanie. »Hat es funktioniert?«
    »Nicht so gut, wie wir gehofft hatten«, gab sie widerwillig zu. Sie nahm an, dass Seth und David das auch schon festgestellt hatten. Da sie schon so lange lebten, mussten sie es auch vorher schon versucht haben. »Immerhin sind die Phasen, in denen sie bei klarem Verstand sind, seit Seth’ und Davids Besuchen länger geworden. Aber ihre Anstrengungen bewirken nur, dass sich das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt. Die Vampire können weder geheilt werden noch ist es möglich, die bereits vorhandenen Schäden zu reparieren.«
    »David«, sagte Seth und warf dem Unsterblichen am anderen Ende der Tafel einen langen Blick zu. »Was hältst du von Bastiens Plan?«
    Gespanntes Schweigen herrschte im Zimmer, während die Anwesenden auf die Antwort des mächtigen Unsterblichen warteten.
    »Die meisten Unsterblichen an diesem Tisch sind zu jung, um sich an die Zeiten zu erinnern, als sich die Menschen zusammenrotteten, um uns zu jagen«, begann David. »Roland, du hast vielleicht eine Ahnung davon, wie das ist. Schließlich bist du vor ein paar Jahrhunderten von deiner sterblichen Verlobten auf diese Art verraten worden.«
    Roland blickte finster drein. »Allerdings.«
    »Miststück«, brummte Sarah.
    Roland lachte bellend, legte einen Arm um seine Frau und küsste sie auf den Scheitel.
    Alle starrten ihn an. Selbst nach zwei Jahren war es für die Anwesenden immer noch mehr als seltsam, Roland lächeln und Liebesbeweise austeilen zu sehen.
    »Auch wenn die Vampire in der Vergangenheit auf das Internet verzichten mussten, das die Blutsauger von heute so bewundern«, fuhr David fort, »wusste auch damals jeder, dass die Menschen sowohl auf die Vampire als auch auf die Unsterblichen Jagd machten. Und wie Dr. Lipton bereits sagte: Die Erfahrungen, die die Vampire in ihren klaren Momenten machen, behalten sie im Hinterkopf. Das hatte zur Folge, dass sie sich vorsichtig verhielten, um nicht die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu ziehen, selbst dann, wenn der Wahnsinn sie bereits fest im Griff hatte.«
    Melanie nickte. »Die Tatsache, dass selbst der durchgeknallteste Vampir Klingen statt Feuerwaffen benutzt, wenn er Unsterbliche bekämpft oder ein Opfer jagt, ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass die Vampire trotz allem um ihre Sicherheit besorgt sind, auch wenn ihr Gehirn ansonsten wie leergefegt ist. Sie wissen, dass sie keine Aufmerksamkeit erregen dürfen, und unternehmen die notwendigen Schritte – ob es ihnen nun bewusst ist oder nicht.«
    David nickte. »Deshalb glaube ich auch, dass Bastien recht haben könnte. Ich bin der Meinung, dass wir einen Weg finden sollten, die Situation zu unserem Vorteil zu nutzen. Das hier sind neue Zeiten mit neuen Problemen – aber auch mit neuen Möglichkeiten. Die Regeln haben sich geändert. Wir müssen uns anpassen.« Er warf Bastien ein Blick zu. »Erzähl den Vampiren eine Lügengeschichte. Lass sie glauben, dass Emrys der wahre Grund ist, warum der Vampirkönig und seine Anhänger tot sind. Sie sollen glauben, dass er eine größere Gefahr für die Vampire ist als wir.«
    Seth suchte Bastiens Blick. »Finde jene, die unsere Hilfe wollen, und biete sie ihnen an.«
    »Und was ist mit denen, die sie nicht wollen?«, fragte Bastien.
    »Die müssen getötet werden, daran hat sich nichts geändert. Sie würden weiter Unschuldigen nachstellen, und außerdem würden sie wahrscheinlich auf irgendwelchen Blödsinn hereinfallen, den Emrys und seine Männer ihnen auftischen.«
    Roland beugte sich vor. »Und diese Aufgabe willst du ernsthaft Bastien

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