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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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und respektiert wurde, hat Bastien es nicht geschafft, die schwarzen Schafe unter seinen Gefolgsleuten davon abzuhalten, die Familien der Pädophilen zu töten.«
    »Dann betäuben Sie die Vampire doch einfach mit der Droge«, platzte Melanie heraus.
    Alle drehten sich zu ihr um.
    »Wie war das?«, fragte Bastien.
    »Betäubt sie mithilfe der Droge«, wiederholte sie. »Ich habe an Cliff und Joe Experimente durchgeführt, die …« Sie unterbrach sich, als ihr klar wurde, was sie gerade gesagt hatte, und warf Ami einen Blick zu. »Nicht so, wie Sie jetzt wahrscheinlich glauben, Amiriska. Ich verspreche Ihnen: Alles, was ich tue, geschieht grundsätzlich mit ihrem Einverständnis.«
    Marcus zog Ami fester an sich, seine Augenbrauen waren zweifelnd zu einem dunklen Strich zusammengezogen.
    Melanie, die sich schwor, in Zukunft ihre Worte sorgfältiger zu wählen, fuhr fort: »Was ich sagen wollte: Ich habe mit Cliff und Joe zusammen die Wirkung verschiedener Dosierungen des Betäubungsmittels untersucht, indem ich genau beobachtete, wie sich die Substanz auf sie auswirkt. Und bei diesen
– nicht Experimenten!–
Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass es eventuell möglich ist, die gewalttätigen Impulse der Vampire zu unterdrücken. Und zwar mithilfe von regelmäßigen Injektionen einer kleinen Dosis der Droge. Zu den Nebenwirkungen gehört, dass ihnen ein wenig schwindlig ist … diesen Teil mögen sie nicht besonders … Aber insgesamt haben sie weniger psychotische Ausbrüche und haben sich besser im Griff. Mir ist klar, dass das nur eine vorübergehende Lösung ist. Trotzdem könnten Sie diese Tatsache zu Ihrem Vorteil nutzen, falls Sie sich für diese Strategie entscheiden sollten.«
    Als sich Bastien in seinem Stuhl zurücklehnte, berührte er unter dem Tisch sanft ihren Arm. »Und die Droge hilft ihnen wirklich?«
    Ihr Puls schlug schneller, und sie nickte. »Ja.«
    »Emrys hat das Betäubungsmittel benutzt, um sich die Kooperation des Vampirkönigs zu sichern«, bemerkte Seth.
    »Tatsächlich?«, fragte Melanie. »Wie genau?«
    »Jedes Mal, wenn der Vampirkönig einen seiner jähzornigen Ausbrüche hatte, hat Emrys ihn betäubt. Wenn es ihm gelang, ihn zu treffen, bevor sich der Vampir seiner Wut hingab, erstickte sie der Wirkstoff im Keim … oder wenigstens war er zu erschöpft, um seinem Zorn Ausdruck zu verleihen. Und wenn er bereits dabei war, alles um sich herum in Schutt und Asche zu legen, bremste ihn die Droge und bewirkte, dass er zu müde wurde, um weiterzumachen.«
    Ein Hoffnungsschimmer. Wenn die Droge bei dem Vampirkönig gewirkt hatte, dem das Virus das Gehirn bereits zu großen Teilen zerfressen hatte, dann hatte Melanie möglicherweise mehr Zeit als gedacht, um ein Heilmittel für Cliff und Joe zu finden.
    »Das ist die Lösung«, sagte Tanner, dessen attraktives Gesicht triumphierend aufleuchtete. »Wenn die Vampire ihre Impulse mithilfe der Droge unterdrücken können, dann kann man auch kontrollieren, von wem sie trinken.«
    »Meine Armee bestand aus Männern, die bei klarem Verstand waren, als ich sie angeworben habe. Sie wollten helfen«, sagte Bastien. »Sie wollten keine Monster werden. Und sie wollten keine Unschuldigen verletzen.«
    »Dennoch haben sie es getan«, widersprach Roland.
    »Ja. Ein paar von ihnen. Aber ich hatte auch keine Möglichkeit, ihren Wahnsinn zu behandeln. Dr. Lipton hat diese Möglichkeit. Und wenn die Droge tatsächlich die beschriebene Wirkung auf die Vampire hat, dann können wir diejenigen unter ihnen aufspüren, für die noch nicht jede Hilfe zu spät kommt. Wir könnten sie rekrutieren und bitten, unser Angebot an ihre Kameraden weiterzugeben.«
    »Das Ganze gefällt mir immer noch nicht«, sagte Roland.
    Ein Großteil der Anwesenden nickte.
    Melanie räusperte sich. »Bei allem Respekt – die Einzigen an diesem Tisch, die das Recht haben, diese Entscheidung zu treffen, sind Seth, David und Bastien.«
    Bastiens Kopf fuhr zu ihr herum. Sein Griff um ihren Arm wurde fester.
    Die Übrigen starrten sie fassungslos an, als hätte sie gerufen: »Übrigens – in meinem früheren Leben war ich Bugs Bunny!«
    »Wie war das bitte?«, fragte Richart schließlich.
    Étienne nickte. »Seth und David verstehe ich. Aber was ist so besonders an Bastien?«
    Mehr, als sie ahnten – aber das sagte sie nicht laut. »Seth, David und Bastien sind die Einzigen, die die Vampire im Hauptquartier regelmäßig besuchen und mit ihnen reden.«
    Bastien warf Seth und David

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