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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Tom versuchte, wie ein Löwe zu brüllen, und sich stattdessen wie das Kätzchen anhörte, das er war:
Roarr, pfft, pfft.
    Einer der Vampire machte einen Schritt nach vorn. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    Als sie anfingen, sich so schnell zu bewegen, dass sie zu Farbklecksen verschwammen, sagte Melanie: »Hey, kennt einer von Ihnen vielleicht Stuart?«
    Die Blutsauger erstarrten. Sie wechselten überraschte Blicke und sahen dann zu ihr.
    »Stuart?«, fragte ein Blondschopf mit durchdringenden meergrünen Augen.
    Sie nickte. »Ungefähr diese Größe.« Sie streckte die Hand aus, um anzuzeigen, dass er mehrere Zentimeter größer war als sie. »Mager. Straßenköterblondes Haar. Großer Tar-Heels-Fan.«
    »Alter«, sagte einer von ihnen. »In Wirklichkeit sind sie es selbst, die diesen Stuart kennen.«
    »Die
kennen
ihn nicht«, sagte der Erste. »Die haben ihn
umgebracht!«
    Mit offenem Mund starrte Melanie die Vampire an. Wie zur Hölle waren sie zu diesem Schluss gekommen?
    Die Vampire stürzten sich auf sie.
    Bastien und Richart griffen nach den Autoinjektoren und stellten sich ihnen entgegen, während Melanie ihre beiden bereits mit Schalldämpfern versehenen Neun-Millimeter-Pistolen zog. Einem Menschen würde es niemals gelingen, einen Vampir drei Sekunden lang festzuhalten, denn so lange brauchte man, um ihm das Betäubungsmittel zu spritzen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf andere Art zu wehren.
    Die beiden Unsterblichen schnappten sich ein paar Vampire und injizierten ihnen die Flüssigkeit, wobei sie ihre Geiseln als Schutzschilde benutzten, um die Angriffe der übrigen Blutsauger abzuwehren.
    Plötzlich wirbelten so viele sich blitzschnell bewegende Gestalten um Melanie herum, dass es ihr schwerfiel, Freund und Feind zu unterscheiden. Hinzu kam die Dunkelheit. Wenn die Augen der Vampire nicht so durchdringend geglüht hätten, hätte Melanie Angst gehabt, Richart oder Bastien zu treffen.
    Die drei Sekunden kamen ihr vor wie eine Ewigkeit.
    Dass sich Richart und Bastien mithilfe der Körper ihrer Kameraden verteidigten, schien die Vampire nicht im Geringsten zu stören. Nur einer von ihnen hielt sich im Hintergrund, doch die anderen kämpften mit einer Inbrunst, die auf Melanie wie purer Irrsinn wirkte: Sie zerstückelten ihre Kameraden förmlich, um an die Unsterblichen heranzukommen.
    Der Vampir, der sich zunächst am Rande des Geschehens gehalten hatte, schien plötzlich einen Geistesblitz zu haben und umrundete die Kämpfenden, um Bastien von hinten anzugreifen.
    Melanie gab drei Schüsse auf ihn ab, wobei sie auf seinen Körper zielte, damit der Vampir langsamer wurde, aber keine tödliche Verwundung davontrug.
    Als er zu Boden ging, hörte einer seiner Kumpane damit auf, seinen Kameraden aufzuschlitzen, um an Richart heranzukommen, und richtete seine Aufmerksamkeit auf Melanie.
    Seine blauen Augen blitzten, und er fletschte die Reißzähne.
    Melanies Puls raste, sie atmete stoßweise. Angst breitete sich in ihr aus, als der Vampir auf sie zuschoss.
    Sie machte ein paar Schritte nach hinten, wobei sie unablässig auf ihren Gegner feuerte. Ihren Instinkten folgend, zielte sie immer auf die Stelle, von der sie annahm, dass er im nächsten Moment dorthin ausweichen würde, wenn er sich duckte.
    Bei jedem Treffer zuckte er zusammen.
    Bastien ließ den Vampir fallen, zog seine Langschwerter und verschwamm vor ihren Augen.
    Melanie wusste nicht, was er mit dem Vampir angestellt hatte, der so erpicht darauf gewesen war, sich auf sie zu stürzen. Alles ging einfach viel zu schnell – sie konnte seinen Bewegungen mit bloßem Auge nicht folgen. Der Vampir landete mehrere Meter entfernt auf dem Boden und begann in Windeseile zusammenzuschrumpfen, als das Virus anfing, ihn von innen aufzufressen.
    Eine Sekunde später ließ auch Richart den Blutsauger fallen, den er festgehalten hatte, und stürzte sich auf die drei Angreifer, die ihn belagerten. Bastien hingegen stellte sich schützend vor Melanie und erledigte jeden Vampir, der sich ihnen näherte.
    Da sie weiterhin ohne Pause feuerte, waren die Magazine ihrer Neun-Millimeter-Pistolen bereits leer. Die Vampire kämpften wie tollwütige Hunde, aber sie waren nie ausgebildet worden und verfolgten auch keine Strategie. Sie wurden nur angetrieben von dem manischen Wunsch zu beißen und ihre Opfer zu töten.
    Der Anblick ließ Melanie innerlich erbeben.
    Diese Vampire waren kein Vergleich zu denen, die sie bei Bastiens ehemaligem Unterschlupf

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