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Verfluchte Seelen

Verfluchte Seelen

Titel: Verfluchte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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Stimme, halb ein Flüstern, halb ein Schrei. »Wer zum Teufel war das? War das Charlie?«
    Bastien ließ das Walkie-Talkie fallen.
    »Nein, Sir. Das war ich nicht.«
    »Na ja, egal, wer es auch war, haltet verflucht noch mal die Klappe! Ihr alle – hört verdammt noch mal auf, euch zu bewegen. Die werden uns hören!«
    Zu spät.
    Bastien machte ein paar Schritte nach hinten, nahm Anlauf und sprang von der Kante. Wie viele Meter es waren, hätte er unmöglich sagen können – immerhin landete er auf dem nächsten Dach.
    Bei so weiten Sprüngen war eine geräuschlose Landung unmöglich, aber das war ihm egal. Die Soldaten, die dort zusammengekauert saßen, hatte er schon am Wickel, bevor sie sich auch nur zu ihm umdrehen konnten. Schnell brach er ihnen das Genick und hechtete dann mit einem kühnen Sprung auf das Dach des nächsten Gebäudes. Zwei weitere Söldner fluchten laut und wirbelten herum. Einer feuerte einen Betäubungspfeil auf ihn ab, aber Bastien fing ihn aus der Luft und schleuderte ihn zurück, sodass der Bastard wie ein Sack nasser Steine zu Boden ging. Der andere fing zu schreien an, verstummte aber abrupt, als Bastien auch ihm das Genick brach. Ohne eine Sekunde innezuhalten, beschleunigte er wieder und sprang mit einem Satz auf das nächste Dach. Dort erledigte er zwei weitere Soldaten. Auf einem weiteren Dach waren es noch mal drei.
    Als er das nächste Dach mit zwei Scharfschützen erreichte, kam er unvermittelt zum Stehen. Der Gewehrlauf des einen Söldners war noch warm, und an den Händen des Mannes konnte er den ätzenden Geruch von Schießpulver wahrnehmen.
    In diesem Moment begriff Bastien zum ersten Mal wirklich, wie sich die Vampire während ihrer psychotischen Anfälle fühlten, wenn die Wut übermächtig wurde und innerhalb von Sekundenbruchteilen die Kontrolle über ihre Körper übernahm.
    Das
hier war der Mann, der auf Melanie geschossen hatte.
    Ohne den geringsten Gewissensbiss brach er seinem Kameraden das Genick. Dann richtete er seine volle Aufmerksamkeit auf den Schützen, der Melanie verwundet hatte.
    Dieser Mann hatte ihr große Schmerzen bereitet. Jetzt würde er erfahren, wie das war.
    Mit einer schnellen Bewegung schlug er ihm die Waffe aus der Hand, umfasste mit der anderen seine Kehle und riss ihn nach oben, sodass er sechzig Zentimeter über dem Boden baumelte.
    In den weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen des Soldaten konnte Bastien die Spiegelung seiner eigenen, gelbbraun glühenden Augen sehen. Knurrend entblößte er die Reißzähne.
    Der Soldat wimmerte und pinkelte sich in die Hose.
    Bastien riss ihm das Walkie-Talkie von der Schulter und warf es weit hinaus in das verdammte Fußballstadion.
    »Du hast auf meine Liebste geschossen«, schnarrte er grimmig.
    Die Augen des Mannes wurden noch größer, falls das überhaupt möglich war. Seine Finger umklammerten Bastiens Hand, während er keuchend nach Luft schnappte.
    »Du wirst langsam und qualvoll sterben.«
    Die Hand des Soldaten löste sich von seiner Kehle und wanderte nach unten.
    Etwas Scharfes bohrte sich in Bastiens Brust. Er sah an sich hinunter. Dieser bescheuerte Blödmann hatte ihm ein Messer in die Brust gerammt.
    Ihre Blicke trafen sich, und Bastien registrierte das triumphierende Glänzen in den Augen seines Gegners. »Glaubst du wirklich, dass es so leicht ist, mir wehzutun?«, fragt er grimmig.
    Die Angst kam zurück, so heftig, dass Bastien sie an seinem Gegner riechen konnte.
    Er legte die Finger um die Hand des Soldaten, die immer noch den Messergriff umklammerte, und zog sich bedächtig das Messer aus der Brust. Dann hielt er es in die Höhe. »Das wird dir noch leidtun.«

7
    Ami saß in Davids Arbeitszimmer vor ihrem Computer, als sie plötzlich Geräusche im Wohnzimmer hörte.
    Abgesehen von ihr selbst, hätte das Erdgeschoss eigentlich leer sein müssen. Darnell war im Untergeschoss, um ein halbes Dutzend Sekundanten zu trainieren. Étienne befand sich ebenfalls im Untergeschoss, in einem der Gästezimmer, und wusch sich das Blut ab. Es stammte von einer Begegnung mit fünf Vampiren, von denen offenbar keiner an einem Bündnis interessiert gewesen war.
    Der Unsterbliche war darüber nicht erfreut gewesen.
    Ami fürchtete, dass diese Konfrontationen mit den Vampiren, die durch Bastiens Plan langwieriger und gefährlicher geworden waren, ihn bei den anderen Unsterblichen nicht gerade beliebter machen würden. Dabei hassten sie ihn auch so schon. Ein paar nahmen ihm sehr übel, dass er noch

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