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Verfluchter Bastard! (German Edition)

Verfluchter Bastard! (German Edition)

Titel: Verfluchter Bastard! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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grauenvoll
und abstoßend.
    Nie
würde sie vergessen, wie sich Lorns Augen verdunkelt hatten, als er
sie plötzlich über sich im Baum entdeckt hatte.
    Natürlich
hatte sie gehofft, dass er diesem widerlichen Treiben aus Scham
sofort ein Ende bereiten würde - aber weit gefehlt. Stattdessen
hatte er nur weiter zu ihr nach oben gestarrt und dieses widerliche
Geschmatze und Gesauge an seinem Glied ganz offenkundig noch mehr
genossen. Mit jeder weiteren Sekunde, in der sie ihn mit Blicken zu
töten versuchte, war sein Atem heißer, die Bewegungen seiner Hüften
schneller und heftiger geworden. Seine Augen hatten sich so
verdunkelt, bis sie schwarz wie die Nacht waren und heiß wie die
Hölle glühten.
    Nie
wieder hatte Cathy eine so flammende Wut in sich verspürt, wie in
jenem Moment. Und nie wieder hatte sie eine so ungeheure Befriedigung
erlebt, wie in jenem Augenblick, als sie den mitgebrachten Eimer voll
stinkender Gülle über den beiden erhitzten Leibern ausgoß. Die
fürchterlichen Entsetzensschreie der dummen Gans unter ihr waren ein
herrlicher Ersatz für die Triumphschreie, die sie sich selbst
verkneifen musste.
    Liebend
gerne hätte sie sich noch etwas länger an ihrer bittersüßen Rache
geweidet, doch sie wusste, dass es höchste Zeit war zu verschwinden.
Lorn Blackwell würde das nie und nimmer auf sich sitzen lassen. Da
sie wenig Lust verspürte, sich von ihm den Hintern versohlen zu
lassen, war sie in Windeseile vom Baum gesprungen und um ihr Leben
gerannt.

    Ein
kurzes Klopfen an der Tür riss Cathy aus ihren Erinnerungen. Bevor
sie „Herein“ rufen konnte, war eine kleine, hinkende Gestalt
eingetreten und hatte mit einem stummen Nicken ein Tablett mit
dampfendem Tee und Gebäck auf Cathys Schreibtisch abgestellt.
    „ Danke,
Jezebel“, sagte Cathy mit einem freundlichen Lächeln in Richtung
der kleinen hübschen Frau. „Komm, setz dich eine Minute zu mir und
trinke eine Tasse Tee mit mir.“
    Jezebel
tat wie ihr geheißen und schenkte sich ebenfalls etwas von dem
heißen, dampfenden Gebräu ein, das einen seltsam süßlichen Geruch
in der dunklen, muffigen Stube verbreitete, die Cathy ihr Reich
nannte.
    Der
Raum hatte überhaupt nichts Weibliches an sich. Die Wände waren
teilweise mit alter Mooreiche getäfelt und ließen den Raum noch
dunkler erscheinen, als er ohnehin schon war. Alles war einfach und
praktisch eingerichtet. Cathy hasste Verschwendung. Sie ließ nur
Dinge anschaffen, die ihrer Meinung nach auch lange Bestand hatten.
    Da
machten auch die schweren, wenig schmucken Eichenmöbel keine
Ausnahme. Ebensowenig wie die Eichendielen oder die gusseisernen
Kandelaber an der Wand. Nicht einmal die langen, geblümten Vorhänge
vermochten es, dem Raum eine gewisse weibliche Note zu verleihen.
    Jezebel
rümpfte die Nase bei dem Geruch, der ihr in die Nase stieg. Es war
der typische Geruch von Papierstaub und altem Leder, der von den
vielen hundert Büchern ausging, die sich hinter Cathy in einem Regal
türmten, das bis unter die Decke reichte. In den riesigen
ledergebundenen Büchern vermerkte Cathy penibelst genau jede noch so
kleine Einnahme oder Ausgabe ihres Imperiums.
    Jezebel
nahm jedoch noch einen anderen Duft wahr, der sie erbost auf Cathy
schauen ließ.
    „ Cat“,
schnaufte sie vorwurfsvoll, während ihr Blick zu Cathys schweren
Stiefeln ging, an denen jede Menge Schafdung haftete. „Wie oft habe
ich dir schon gesagt, dass du dich umziehen sollst, bevor du deine
Räume betrittst? Hättest du nicht zuvor ein Bad nehmen können? Es
stinkt hier schon wieder erbärmlich nach Schafmist.“
    Mürrisch
glitt Jezebels Blick über die Schmutzspur, die Cathys Stiefel auf
dem blitzblanken Dielenboden hinterlassen hatte.
    „ Du
bist noch unbelehrbarer als Isaac. Manchmal frage ich mich, wer von
euch beiden der Taubere ist.“
    Cathy
musste ungewollt schmunzeln. Jezebel und Isaac waren nicht nur ein
Ehepaar, sondern auch von Kindheitstagen an ihre besten Freunde und
Vertraute. Die hinkende Jezebel und der stumme Isaac standen ihr so
nahe, wie sonst nur Bruder oder Schwester. Entsprechend vertraut war
auch der Umgangston zwischen ihnen. Cathy duldete Jezebels Rüge
nicht nur, sie nahm sie ihr auch in keinster Weise übel. Jezebel war
die Verwalterin von Gut McKinley und hasste Schmutz in jeglicher
Form.
    „ Du
hast ja recht, Jezz“, sagte Cathy versöhnlich und nippte an ihrem
Tee. Doch schon eine Sekunde später spie sie den Tee in hohem Bogen
wieder aus.
    „ Was
zur Hölle …“, würgte

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