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Verfluchter Bastard! (German Edition)

Verfluchter Bastard! (German Edition)

Titel: Verfluchter Bastard! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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und heiß begehrt.
    Doch
nicht nur das McKinley-Unternehmen war gewachsen, auch Killean, das
ehemals ärmliche Dorf am Fuße des McKinley-Gutes hatte sich dank
Cathys Ideen zu einer prächtigen Kleinstadt entwickelt. Als ihre
eigenen Unternehmen immer größer wurden und sie vieles nicht mehr
selber leisten konnte, lockte sie Händler, Handwerker, Gastwirte,
Goldschmiede und sonstige Dienstleister nach Killean, in dem sie
jedem Arbeitswilligen ein kleines Grundstück und zehn Jahre
Steuerfreiheit zusicherte.
    Viele
hatten diese ungewöhnliche Chance genutzt, sich in Killean
niedergelassen und mitgeholfen, das ehemals verschlafene Dörfchen in
eine wichtige Drehscheibe für den Nord-Süd-Warenverkehr zu
verwandeln. Natürlich lockte ein derart pulsierendes Zentrum auch
allerlei lichtscheues Gesindel an – doch dank der immer noch lose
vorhandenen Clanstrukturen und der damit verbundenen sozialen
Kontrolle, hielten sich Gewalttaten in Killean und Umgebung in
Grenzen.
    „ Hast
du verdammt noch mal gehört, was ich gesagt habe, Cathy?“ Es
wurmte Charles McKinley gewaltig, dass seine Tochter offenbar noch
immer nicht glaubte, dass er seine Worte in die Tat umsetzen würde.
    „ Doch,
Vater.“
    Cathy
blieb ruhig und lächelte ihn freundlich-milde an. Sie wusste aus
Erfahrung, dass jedes Widerwort ihren Vater nur noch mehr reizen und
es dann umso länger dauern würde, bis er brummend und
unverrichteter Dinge wieder von dannen zog. Sie hatten dieses Spiel
schon so oft gespielt. Am Ende würde sie, wie immer, die Oberhand
behalten.
    „ Du
glaubst mir nicht. Nun denn, dann werde ich dir beweisen, dass ich
dieses Mal Nägel mit Köpfen gemacht habe“, knurrte Charles
McKinley entschlossen.
    Zufrieden
sah er, dass seine störrische Tochter bei seinen Worten zumindest
aufsah. Ihre Augenbraue war spöttisch nach oben gezogen.
    „ Gut,
Vater. Wer ist dieses Mal mein Auserwählter?“
    „ Dein
zukünftiger Ehemann ist …“, Charles McKinley räusperte sich und
richtete seine magere Gestalt zu voller Größe auf.
    „ Nun,
es ist Lorn Blackwell“, verkündete er mit hoheitsvoller Stimme.
    Für
den Bruchteil einer Sekunde glaubte Charles McKinley soetwas wie
Entsetzen in Cathys Augen zu lesen, doch da hatte er sich wohl
geirrt. Denn schon eine Sekunde später brach seine Tochter in
schallendes Gelächter aus.
    „ Lorn
Blackwell?!“, rief sie. Die Art und Weise wie sie den Namen ihres
zukünftigen Ehemannes aussprach, machte sehr deutlich, wieviel sie
von diesem hielt: nämlich nichts. Genaugenommen, noch weniger als
nichts.
    „ Mein
Gott, Vater. Habt Erbarmen mit dem armen Mann. Lorn Blackwell ist ein
Künstler. Ein Weichling. Ein aufgeplusterter Pfau. Schön anzusehen,
aber völlig nutzlos. Er passt sicherlich wunderbar in einen
englischen Rosengarten, aber ganz sicher nicht zu mir und Schottland.
Was um Himmels Willen sollte ich mit so einem eitlen Geck anfangen?
Soll er meine Schafe beeindrucken? Mir Rosen meißeln oder …“
    „ Er
soll dir ein Kind machen. Nicht mehr und nicht weniger“, unterbrach
Charles McKinley Cathys Spotttirade. „Und dafür, meine liebe
Cathy, reichen Lorn Blackwells Fähigkeiten allemal aus.“
    Dieses
Mal war die Belustigung ganz auf Charles McKinleys Seite.
    „ Übrigens
habe ich dem Dorfklatsch ebenfalls mein Ohr geschenkt. Und demnach
ist dein zukünftiger Ehemann ganz und gar kein Weichling. Eine ganz
bestimmte Stelle seines Körpers soll sogar sehr hart und von
beeindruckenden Maßen sein. Mit diesem, sagen wir mal, sehr
vorteilhaften Werkzeug, wird es ihm geradezu ein Leichtes sein, seine
einzige und nun wirklich nicht allzu schwierige Aufgabe zu erfüllen.
Er ist im besten Mannesalter, obendrein sehr kräftig und gesund. Der
geborene Beschäler für eine so halsstarrige Stute wie dich. Ich
freue mich schon jetzt auf einen ganzen Stall voller Enkelkinder.“
    „ Selbst
wenn er das königliche Gehänge eines Elefanten hätte, ändert das
nichts an der Tatsache, dass ich ihn nicht heiraten werde.“
    „ Und
ob du das wirst, Kind. Es ist bereits alles arrangiert.“ Charles
McKinleys spitzes Gesicht begann siegessicher zu leuchten.
    „ Ihr
könnt mich nicht dazu zwingen, Vater. Oder wollt Ihr mich etwa
gefesselt und geknebelt vor den Traualtar schleppen? Anders werdet
Ihr mich nicht dorthin bekommen.“
    Cathy
wirkte sehr bestimmt, doch für einen Moment glaubte ihr Vater eine
winzige Unsicherheit in ihrer Stimme zu hören. Sein ungewohnt
markiges Auftreten schien sie etwas zu

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