Verfluchter Bastard! (German Edition)
Schreitisch herum und ließ sich schwerfällig
in ihren Sessel fallen.
Irgendetwas
läuft hier gewaltig schief , dachte sie verärgert. Bislang war
Jezebel immer ihre treueste und beständigste Verbündete gewesen,
wenn es darum ging, unliebsame Heiratskandidaten abzuwiegeln. Doch in
diesem Fall hatte Jezebel ganz offensichtlich die Seiten gewechselt.
Gereizt
griff Cathy nach ihrer Teetasse. Ziemlich angesäuert leerte sie sie
in einem Zug. Erst als sie sie wieder absetzte, bemerkte sie den
widerlich bitteren Nachgeschmack des Tees. Leise fluchend griff sie
eilig nach der Whisky-Flasche, um mit einem kräftigen Schluck daraus
nachzuspülen. Dabei entging ihr völlig das zufriedene Grinsen, das
sich auf Jezebels Gesicht ausbreitete.
„ Ehrlich,
Cat. Manchmal stehst du dir selbst im Weg. Wirf wenigstens einen
Blick auf Lorn Blackwell. Du hast doch nichts zu verlieren“,
startete Jezebel einen letzten Versuch.
Cathy
wollte gerade erneut verneinend den Kopf schütteln, als sie mit
Verwunderung feststellte, dass ihr Kopf ihr nicht mehr gehorchte.
Auch die Gestalt ihrer Freundin schien plötzlich vor ihren Augen zu
verschwimmen. Cathy kniff die Augen zusammen und schaute erneut zu
Jezebel hinüber. Verdammt, soviel habe ich doch noch gar nicht
getrunken , war das Letzte was Cathy dachte, bevor sie von einer
unglaublichen Müdigkeit ergriffen und in samtene Dunkelheit gehüllt
wurde.
Kapitel
5
Wohlig
seufzend begann Cathy sich zu räkeln. Im Halbschlaf genoss sie die
angenehme, wenn auch ungewohnte Wärme an ihrem Rücken. Sie fühlte
sich herrlich zufrieden und geborgen. Instinktiv drückte sie ihren
kräftigen Hintern noch etwas tiefer in die warme, weiche Wand an
ihrem Rücken. Doch irgendein unbekanntes, lästiges Geräusch
drängte sich immer stärker in ihr Bewußtsein und zwang sie
schließlich die Augen zu öffnen.
Ihr
Blick traf auf eine schäbige Bretterwand, durch deren winzige Ritze
das erste spärliche Tageslicht schimmerte und den Raum notdürftig
erhellte.
Cathys
noch verschlafener Blick glitt weiter durch den Raum und registrierte
im Halbschlaf diverse Details: ein Tisch, zwei Stühle, ein rußiger
Ofen, vollgestopfte Regale, das Bett, in dem sie lag, der riesige,
schnarchende Kerl neben ihr, ein angelaufenes Fenster, eine
windschiefe Tür …
Sie
stockte. Verflucht. Was hatte sie da eben gesehen? Sie schaute neben
sich und für einen Moment drohten Cathy die Augen aus dem Kopf zu
fallen.
Himmel.
Da lag tatsächlich ein Mann in ihrem Bett. Und was für ein
Riesenkerl.
Im
nächsten Augenblick saß sie senkrecht. Hellwach und alarmiert,
wanderten ihre Augen entsetzt über den riesigen Kerl, der so groß
war, dass seine nackten Füße aus dem Bett ragten.
Was
für eine ungeheure Dreistigkeit. Wie kann dieser Kerl es wagen sich
einfach in mein Bett zu legen!
Aufgebracht
über so viel Unverschämtheit hob Cathy ihr Bein und trat dem
fremden Kerl mit aller Kraft in die Kehrseite. Jeden anderen Mann
hätte dieser kräftige Tritt in hohem Bogen aus ihrem Bett
befördert, nicht so diesen gewaltigen, schnarchenden Riesen. Dieser
war von dem schmerzhaften Tritt noch nicht einmal wach geworden.
Empört
trat Cathy nochmals zu. Dieses Mal mit beiden Beinen. Mit dem
beachtlichen Erfolg, dass sein fürchterliches Geschnarche in ein
unwilliges Grunzen überging und er ein halbnacktes, muskulöses Bein
über die Decke legte. Der Kerl schlief jedoch immer noch!
Verflucht,
dieser Hundesohn ist nicht nur dreist, sondern offenbar auch noch
besinnungslos betrunken , dachte Cathy angewidert und wunderte
sich ein weiteres Mal, wie dieser riesige Kerl überhaupt in ihr Bett
gelangt war.
Da
sie ihn nicht aus den Federn befördern konnte, musterte sie ihn
aufgebracht. Er lag auf der Seite und hatte ihr den Rücken
zugewandt. Alles was sie sehen konnte, war ein verwuschelter dunkler
Haarschopf, ein Stiernacken, muskelbepackte Oberarme, ein unglaublich
breites Kreuz und verdammt viel nackte Haut ...
Erschrocken
hielt Cathy inne und schaute aufgeschreckt an sich herunter.
Erleichtert atmete sie auf, als sie mit ihren Händen fühlte, dass
sie noch vollständig bekleidet war. Getan hatte er ihr offenbar
nichts.
Verflucht,
was macht dieser fremde Mann in meinem Schlafzimmer. Wie kam er
überhaupt hierher? Wer hatte ihn reingelassen? Und wer war dieser
unglaublich dreiste Mistkerl überhaupt?
Vorsichtig
beugte sich Cathy über ihn, lugte über seine gewaltige Schulter.
Ein fein-herber Geruch stieg ihr in die Nase und
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