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Verfluchter Bastard!

Verfluchter Bastard!

Titel: Verfluchter Bastard! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Schraubstock begann plötzlich ihre Kehle zuzudrücken.
    „ Machst du jetzt dein verdammtes Maul auf, Bürschchen, oder muß ich dir deinen dürren, Schmutzhals umdrehen? Wer bist du und was machen wir hier?“
    „ Zur Hölle, Ihr wisst doch ganz genau wer ich bin“, röchelte Cathy mühsam. „Schließlich habt Ihr mich ja nicht ohne Grund in dieses Höllenmoor entführt. Aber ich schwöre Euch, Ihr werdet Euer Ziel nicht erreichen.“ Trotz der akuten Luftnot klang Cathys Stimme wild entschlossen.
    Für einige Sekunden war es still um sie herum, dann ließ der Druck an ihrer Kehle plötzlich nach und im nächsten Moment plumpste Cathy hart zu Boden.
    „ Noch mal, Bursche. Versuche nicht mich für dumm zu verkaufen. Was um alles in der Welt sollte mich bewegen, einen solch erbärmlichen Jammerlappen wie dich zu entführen?“
    Etwas in Lorns Stimme ließ Cathy aufhorchen. Es klang tatsächlich so, als ob der Kerl wirklich keine Ahnung hatte, wer sie war? Spielte er vielleicht nur mit ihr? Welchen Grund sollte er dafür haben? Nachdenklich rieb Cathy sich die schmerzende Kehle. Irgendetwas war hier faul.
    „ Das Gleiche könnte ich Euch fragen? Ich weiß ja noch nicht einmal Euren Namen. Mit wem habe ich eigentlich die unerwünschte Ehre?“, stellte sich Cathy dumm, um etwas mehr Zeit zu gewinnen. Sie musste etwas mehr Licht in die verfahrene Situation bringen.
    „ Ich warne dich Bursche, meine Geduld ist endlich“, zischte Lorn Blackwell durch zusammengepresste Zähne. „Dies ist deine letzte Chance auf eine vernünftige Antwort.“ Im nächsten Moment machte Lorn Blackwell tatsächlich Anstalten, erneut nach ihr zu greifen.
    „ Halt, wartet. Glaubt mir, ich sage Euch die Wahrheit. Ich habe Euch nicht entführt. Ich weiß ja noch nicht einmal wer Ihr seid.“ Cathy wusste selbst nicht, was sie dazu veranlasste, so derart zu lügen.
    Wenn Lorn Blackwell sie nicht entführt hatte, wer dann? Wie waren er und sie hierher gekommen? In ihrem Kopft wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Wie aus heiterem Himmel kamen ihr plötzlich die seltsamen Worte ihres Vaters in den Sinn.
    Du wirst schon sehen, was du von deiner Sturheit hast. Du willst es offenbar nicht anders.
    Ihre Lippen wurden zu einem schmalen Strich. Sie wollte es nicht glauben. Aber, zum Teufel, da war auch noch dieser seltsam bitter schmeckende Tee gewesen, den Jezebel ihr serviert hatte.
    Das war doch nicht möglich? Cathy wollte es nicht glauben. Ausgerechnet die beiden Menschen, denen sie am meisten vertraute, konnten sie doch nicht so hinterhältig hintergangen haben und sie mit diesem Mistkerl …
    Aber genau danach sah es aus!
    Sie war ganz offensichtlich betäubt und hierher verschleppt worden! Das Gleiche schien auch Lorn Blackwell widerfahren zu sein. Nur dass bei ihm wohl seine Mutter hinter diesem infamen Plan steckte. Zumindest würde das seine Ahnungslosigkeit erklären.
    In Cathy begann es zu brodeln. Was für eine unglaubliche, bodenlose Unverschämtheit hatte man ihnen da angetan?
    Sie und Lorn Blackwell waren beide gegen ihren Willen hierher verschleppt worden. Wie Vieh hatte man sie ausquartiert und zusammengesperrt, in der Hoffnung, dass sie irgendwann, wie brünftige Tiere, übereinander herfallen würden.
    Cathy hatte große Mühe ihre aufkeimende Wut niederzukämpfen und sich darauf zu konzentrieren, nach einem Ausweg aus dieser höchst unerfreulichen Situation zu suchen.
    „ Nun? Wie ist dein Name?“, riss sie Lorns ungeduldiges Zischen aus ihren Gedanken.
    Cathy überlegte kurz. Sie wusste, sie musste alles tun, um ihre wahre Identität so lange wie möglich geheim zu halten. Der hinterhältige Plan ihres Vaters durfte auf keinen Fall aufgehen.
    „ Ich bin Cath ... äh... Cathal Kelly“, log sie geistesgegenwärtig. Sie hatte keine Ahnung was dieser Riesenkerl mit ihr tun würde, wenn er erfuhr, wer sie wirklich war. In diesem verdammten Moor war sie ihm ja schutzlos ausgeliefert.
    „ Kelly? Klingt irisch.“ Lorn beäugte sie mißtrauisch. „Wieso sprichst du hiesigen Dialekt?“
    „ Weil ich hier aufgewachsen bin. Meine Vorfahren waren Iren“, log Cathy dreist, ohne auch nur ansatzweise rot zu werden. Sie war schon immer eine gute Geschichtenerzählerin gewesen. Nun gut, andere würden wohl auch Lügnerin dazu sagen.
    „ Was machen wir hier in diesem verdammten Moor?“
    „ Wie ich schon sagte, ich habe absolut keine Ahnung, wie ich hierherkam.“
    „ Ich warne dich, Stinkzwerg. Zum allerletzten Mal - hör auf

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