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Verfluchter Bastard!

Verfluchter Bastard!

Titel: Verfluchter Bastard! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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unglaublichen und völlig irrationalen Glücksgefühl, das sie durchströmte. Sie war so voller Dankbarkeit, dass es ihr in diesem Moment völlig egal war, dass ausgerechnet Lorn Blackwell sie gerettet hatte. Vermutlich hätte sie sogar den Teufel umarmt, wenn er sie aus diesem kalten Grab gezogen hätte. Doch das Glücksgefühl währte nur kurz. Gerade als sie sich aufrappelte und ehrlich gemeinte Dankesworte schluchzen wollte, hörte sie ein tiefes, ungehaltenes Grollen über sich.
    „ Hiergeblieben, Bürschchen.“ Im nächsten Moment wurde Cathy grob am Kragen gepackt und äußerst unsanft auf die Füsse gezerrt. „Hör auf zu jammern und sag mir auf der Stelle, wo ich hier bin?“
    Für einen Moment war Cathy völlig verwirrt. Was stellte dieser Kerl für dümmliche Fragen? Wollte er sie veralbern? Er wusste doch selbst am allerbesten, wo sie sich befanden. Schließlich hatte er sie hierher entführt.
    „ Antworte, Bursche. Wo zur Hölle bin ich? Und wie bin ich überhaupt hierhergekommen?“ Lorn Blackwells ungehaltene Stimme riss Cathy unvermittelt aus ihren Gedanken.
    „ Dasselbe könnte ich Euch fragen“, sagte Cathy etwas lahm. Seine Fragen verwirrten sie – oder war es seine beunruhigende Nähe?
    „ Du hast jetzt genau eine Sekunde Zeit, um mir zu erklären, wer du bist und wieso ich hierher verschleppt wurde. Ansonsten schmeiße ich dich in hohem Bogen in den Sumpf zurück und werde dir gerne dabei zusehen, wie du darin versinkst. Haben wir uns verstanden, hombre?“
    Lorn Blackwells Umrisse wirkten in dem feuchten Morgennebel groß und gefährlich. Seltsamerweise verspürte Cathy jedoch keinerlei Furcht, denn sie war viel zu sehr damit beschäftigt, die äußerst verwirrenden Worte dieses Riesenkerls zu verstehen. Was er sagte, ergab für sie keinerlei Sinn.
    Wieso wusste er nicht wo sie waren? Wieso tat er so, als würde er sie nicht kennen? Wieso bezichtigte er sie der Verschleppung? Es war doch genau umgekehrt. Und wieso hielt er sie wieder einmal für einen Burschen?
    Eigentlich gab es nur zwei logische Antworten für sein seltsames Verhalten: Entweder hatte er komplett den Verstand verloren oder er war noch immer hoffnungslos betrunken. Verrückt kam er ihr nicht vor. Unauffällig witterte sie in seine Richtung, doch statt der erhofften Alkoholfahne nahm sie nur einen seltsam betörenden Duft wahr.
    „ Nun, Bürschchen, machst du nun freiwillig den Mund auf, oder muss ich die Antwort aus dir herausquetschen?“
    „ Wie kommt Ihr nur auf einen so ausgemachten Unsinn, dass ich Euch entführt habe? Es ist doch ganz offensichtlich genau umgekehrt“, hielt ihm Cathy gereizt entgegen.
    „ Ich soll dich entführt haben?“ Soetwas wie schierer Unglauben war in Lorns Stimme zu hören. „Mach nur weiter so, Bürschchen, und du landest ganz sicher wieder im Sumpf.“
    „ Also bitte! Denkt doch mal nach. Wenn ich Euer Entführer wäre ...“, Cathy hielt ob der Absurdität dieses Gedankens kurz inne, „dann würde ich mich mit Sicherheit nicht bei Nacht und Nebel in dieses Höllenmoor flüchten, um elend darin umzukommen!“ Wieder machte Cathy eine kurze Pause, bevor sie mit spitzer Zunge fortfuhr: „Wie dumm müsste ich außerdem sein, einen so ausgewachsenen Riesenochsen wie Euch frei und ungefesselt herumlaufen zu lassen? Selbst als Entführer hätte ich genügend Gründe mich vor Euch zu fürchten: zum einen vor Eurer tumben Kraft und zum anderen vor Eurer offensichtlichen Dummheit.“
    „ Für einen stinkenden Winzling riskierst du eine verdammt dicke Lippe.“ Lorns Stimme klang ziemlich bedrohlich. Im nächsten Moment schnappte Cathy entsetzt nach Luft. Ihre Beine baumelten plötzlich in der Luft und ihre Nase war nur noch wenige Zentimeter von der seinen entfernt.
    Lorns warmer Atem benetzte ihr Gesicht, und plötzlich registrierte Cathy wieder diesen überaus betörenden Duft. Er umschmeichelte ihre Nase, stieg ihr zu Kopf und ließ ihre Glieder seltsam schwach werden. Cathy wurde schwummrig vor Augen und in ihrer Magengegend begann es nervös zu kribbeln. Eilig schloss sie die Augen, denn Lorn Blackwells Nähe und dieses gefährliche Glitzern in seinen Augen, das selbst in dem äußerst schummrigen Morgenlicht zu erkennen war, hatten eine zutiefst beunruhigende Wirkung auf sie.
    Verflucht nochmal, was geht hier vor ?, pochte es verunsichert in ihrem Kopf. Denk nach, Cathy. Denk nach, verdammt, rief sie sich selbst zur Ordnung . Doch sie kam nicht mehr dazu. Ein gewaltiger

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