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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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scheinbar in Papierkram vertieft. Doch Kylie wusste, dass er mit seinem Supergehör bestimmt jedes Wort ihres Gesprächs verfolgt hatte. Das war schon in Ordnung, sie hatte nichts zu verbergen. Aber sobald ihre Mutter und der komische Kerl weg waren, sollte sich Burnett darauf einstellen, mehr zu tun, als nur zuzuhören. Er hatte ihr einiges zu erklären.
    Kylie war bekannt gewesen, dass die FRU sie untersuchen wollte, aber sie hätte nie gedacht, dass sie so weit gehen würden, ihre Mutter anzurufen. Und wenn sie schon so weit gingen, wie weit würden sie noch gehen? War es damit erledigt, wenn Kylies Mutter die Tests ablehnte? Irgendwie glaubte Kylie nicht daran.

    Als Kylie ein paar Minuten später zurückkam, warteten Holiday und Burnett auf der Veranda auf sie.
    »Was passiert jetzt?«, fragte Kylie.
    Burnett runzelte die Stirn und führte sie in Holidays Zimmer. »Ich weiß es nicht. Es erstaunt mich, dass sie so weit gegangen sind. Sie hatten mich zu sich bestellt und mich gefragt, ob du deine Meinung ändern würdest. Ich hab ihnen gesagt, dass du abgelehnt hast. Jemand meinte, du wärst noch nicht volljährig, und hat vorgeschlagen, deine Mutter zu fragen. Ich hab dagegengehalten, dass deine Mutter nicht übernatürlich ist und dass das zu unangenehmen Fragen führen könnte. Ich dachte, ich hätte sie überzeugt, dass es nicht der richtige Weg ist. Aber als ich wieder hier war, hatte Holiday gerade deine Mutter am Telefon. Sie müssen sie angerufen haben, sobald ich dort aus der Tür war.«
    Holiday setzte sich aufs Sofa. Kylie nahm neben ihr Platz. Als Holiday sich die Haare zurückstrich und sie dann in einen dicken Zopf drehte, fiel Kylie wieder ein, weshalb sie eigentlich ins Büro gekommen war. Ihr Blick wanderte zu Holidays Hals, und sie musste an die fiesen Blutergüsse am Hals des Geistes denken. Kylie hatte furchtbare Angst um ihre Freundin.
    »Wir hatten Glück, dass deine Mutter lieber gleich zu uns gekommen ist, statt die FRU zurückzurufen«, meinte Holiday. Dann sah sie Kylies Blick. »Es wird schon in Ordnung sein.« Offensichtlich hatte sie Kylies Sorge gespürt.
    »Das hoffe ich auch.« Kylie ließ sich ins Sofakissen sinken.
    »Du bist immer noch mitgenommen von der Sache von vorhin, oder?«, fragte Holiday.
    »Was war denn vorhin?« Burnett sah alarmiert aus.
    »Ich bin noch nicht dazu gekommen, es dir zu erzählen …« Holiday fasste schnell zusammen, wie Kylie erfahren hatte, dass sie ein Chamäleon war.
    Kylie hatte erwartet, dass der Vampir ungläubig reagierte oder mit dem üblichen Du-bist-eine-Eidechse-Kommentar wie alle anderen. Doch als das nicht passierte, wurde Kylie misstrauisch.
    »Was weißt du darüber?«, wollte sie von Burnett wissen.
    Seine Miene verfinsterte sich. »Das Wort Chamäleon kam in Dokumenten vor, die ich zu dem Vorfall mit den Tests gefunden habe. Die Tests, bei denen auch deine Großmutter umgekommen ist.«
    »Was stand darin? Etwas darüber, warum ich ein menschliches Gehirnmuster haben kann und trotzdem übernatürlich bin?«, fragte Kylie aufgeregt. Sie ärgerte sich, dass er ihr etwas verheimlicht hatte. Holidays Blick verfinsterte sich ebenfalls.
    Burnetts Blick wanderte von Kylie zu Holiday, und er sah zerknirscht aus. »Sie haben doch nicht wirklich etwas erklärt. Einer der Ärzte hat das Wort Chamäleon in seinen Aufzeichnungen erwähnt. Es hat für mich keinen Sinn ergeben; ehrlich gesagt hab ich schon gedacht, es wäre ein Schreibfehler. Ich hatte ja nicht die Originaldokumente. Nur die Aufzeichnungen eines Arztes, der sich auf die Dokumente bezog.«
    »Aber zumindest beweist das doch schon was«, meinte Kylie.
    »Was denn?«, fragte Burnett.
    Kylie schaute von Burnett zu Holiday. »Dass ein Chamäleon sein bedeutet, ein Muster zu haben, das nicht anzeigt, was man ist. Ich meine, wir wissen doch, dass ich nicht ganz menschlich bin.« Sie zeigte auf ihre Stirn. »Und trotzdem sagt mein Muster, dass ich ein Mensch bin. Natürlich sagt mir das immer noch rein gar nichts darüber, was ich jetzt wirklich bin.«
    »Ich glaube nicht, dass das irgendetwas beweist«, widersprach Burnett. »Ich kann mir schon vorstellen, dass die zwei Dinge zusammenhängen, aber ich glaube nicht, dass wir es beweisen können.«
    Holidays Gesichtsausdruck zufolge stimmte sie mit Burnett überein. »Ich hab grade gedacht … Vielleicht hat die Sache mit dem Muster ja etwas damit zu tun, dass du ein Protector bist. Ich weiß von keinem anderen Protector, der halb

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