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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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und romantisch miteinander. Kylie lächelte und winkte zurück. Obwohl sie wusste, dass ihre Probleme alle noch da waren, fühlte sie sich … leichter. Und das Lächeln fühlte sich echt an.
    Es war erstaunlich, wie einen so ein bisschen Spaß mit den Freundinnen aufbauen konnte. Obwohl sie zugeben musste, dass es ihr schwerfiel, den Jungs nicht auf die Hosen zu starren. Allein beim Gedanken an die Socken musste Kylie kichern. Dummerweise bemerkte Miranda Kylies unterdrücktes Grinsen, und da sie sich anscheinend denken konnte, worum es ging, prustete sie lachend los. Als Kylie sie anschaute, drückte Miranda sich die Hand unters Kind und formte lautlos die Worte »Kopf hoch«.
    Della, die ganz woanders stand, lachte ebenfalls laut los.
    »Was ist denn so lustig?«, fragte Burnett, der neben Miranda aufgetaucht war.
    »Ach, nichts«, entgegnete Kylie hastig, aus Angst, Miranda könnte ihm die ganze Geschichte erzählen. Die Hexe war gut darin, die falschen Dinge im falschen Moment zu sagen.
    Als Kylie einfiel, dass er merken würde, wenn sie log, fügte sie schnell hinzu: »Nichts, was wir dir erzählen könnten, ohne …«
    »Rot zu werden?«, schlug er vor und sah von ihr zu Miranda, deren Gesicht in einem gesunden Rosarot glühte. Die Farbe passte ziemlich gut zu ihren pinken Haaren.
    Kylie befürchtete, dass Burnett weiter nachfragen würde und erklärte deshalb: »Ist nur Mädelszeug.«
    Er hielt eine Hand hoch. »Du musst nichts erklären. Mit Mädelszeug hab ich nichts zu schaffen. Jedes Mal, wenn ich eine Frau danach gefragt habe, hab ich es hinterher bereut.« Er lächelte ansatzweise, und sein Gesichtsausdruck wurde weicher. »Tut mir leid, dass ich es nicht rechtzeitig zurück geschafft habe, um noch zum Wasserfall zu gehen.«
    »Schon gut«, antwortete Kylie. Auch auf die Gefahr hin, für paranoid gehalten zu werden, fragte sie noch: »Die Sache, die du bei der FRU zu erledigen hattest, hatte doch nicht etwa was mit mir zu tun, oder?«
    »Nein.« Und es klang ehrlich.
    Sie nickte und setzte zu einer weiteren Frage an, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, die Antwort bereits zu kennen. »Hast du noch was von meinem Großvater gehört?«
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.« Er seufzte. »Du hast im Moment echt viel um die Ohren. Da kann man nur sagen: Kopf hoch!«
    Kopf hoch. Kylie wiederholte die Worte im Kopf. Neben ihr prustete Miranda laut los und drehte sich schnell weg. Kylie musste sich innen auf die Wange beißen, um nicht auch loslachen zu müssen. Dellas Gelächter war durch den ganzen Raum zu hören.
    Burnett runzelte missbilligend die Stirn und schaute zu Della rüber, die sich schnell wieder gefangen hatte und auf einen Schlag zurück im ernsthaften Vampir-Modus war. Burnett schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Kylie zu. »Wenn du mal aufhören könntest zu lachen, würden dich die neuen Lehrer gern kennenlernen.«
    »Mich?«, fragte Kylie, und ihr war plötzlich gar nicht mehr nach Lachen zumute. Sie schaute nach links, wo sich die Lehrer versammelt hatten. Tatsächlich starrten ein paar zu ihr rüber.
    »Warum wollen sie mich denn kennenlernen?« Sofort meldete sich Kylies Ich-will-kein-Außenseiter-sein-Phobie.
    »Sie haben von dir gehört«, erklärte Burnett, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
    Kylie konnte sich gut vorstellen, was die anderen aus dem Camp den Lehrern erzählt hatten. Doch da kam ihr ein noch schlimmerer Gedanke. »Wo haben sie denn von mir gehört? Hier im Camp etwa?«
    Burnett schien sich mit der Frage nicht wohl zu fühlen. Er schaute sich um, als suchte er nach einem Ausweg. Als er keinen fand, schaute er wieder Kylie an. »Ich … na ja … so was macht eben die Runde. Die Leute reden.«
    »Die Leute? Meinst du außerhalb des Camps? Außerhalb von Shadow Falls reden die Leute über mich?«
    Er fühlte sich sichtlich unwohl, nickte aber dennoch. »Nur die Übernatürlichen.«
    Nur die Übernatürlichen? »Also, die ganze übernatürliche Welt kennt mich?« Bei dem Gedanken wollte sich Kylie am liebsten ein Loch suchen, in dem sie sich verkriechen konnte. Es war schon schlimm genug, dass die anderen im Camp sie als Attraktion sahen und immer darauf warteten, dass ihr Gehirnmuster wieder etwas Verrücktes machte. Aber zu wissen, dass die Übernatürlichen auch außerhalb über sie sprachen, war ihr doch mehr als unangenehm.
    »Vielleicht nicht die ganze übernatürliche Welt«, schränkte er ein, als wollte er sie damit trösten.

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