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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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haben. Und ich glaub, sie lügt.«
    »Ich lüg nicht«, widersprach Della und streckte den Kopf zur Tür heraus. »Ehrlich gesagt, hätte ich es wahrscheinlich auch gemacht, wenn ich nicht Tillie McCoy gesehen hätte, wie sie mit ihren C-Körbchen gegen ihr Schließfach gelaufen ist. Danach ist sie den ganzen Schulflur runtergegangen ohne zu merken, dass ihre BH-Füllung sich total verschoben hatte und sie eckige Brüste hatte.« Della hielt sich die Hände vor die Brust. »Echt, sie hatte eine Brust nach da und eine nach da abstehen. Das Verrückte war, dass die Kerle immer noch ihre Möpse angestarrt haben. Ich glaub, denen ist nicht mal aufgefallen, wie schief die waren.«
    Kylie musste lachen, obwohl sie sich eigentlich hauptsächlich fremdschämte für diese Tillie, die sie nicht einmal kannte. »Das war bestimmt schrecklich für sie.«
    »Allerdings. Danach haben alle Mädchen in der siebten Klasse auf einen Schlag ein paar Körbchengrößen eingebüßt, und die Jungs waren monatelang depressiv. An dem Tag hab ich beschlossen, dass es nicht das Schlimmste ist, dem Club der kleinen Titten anzugehören.«
    Sie lachten alle drei.
    »Ihr wisst ja, dass die Jungs auch ausstopfen«, meinte Miranda.
    »Was denn?«, fragte Kylie.
    Della zeigte auf ihren Unterleib.
    »Nee, echt?« Kylie war erschüttert.
    »Echt«, antworteten Della und Miranda wie aus einem Mund.
    »Sie benutzen Socken dafür«, erklärte Della.
    »Socken? Wieso denn?« Kylie war immer noch fassungslos. »Es ist ja nicht so, dass wir uns das angucken oder so.«
    »Das denken die aber«, meinte Della. »Dir muss klar sein, dass Jungs nur Sex im Kopf haben. Und Mädchen nur Romantik.«
    »Manchmal hab ich auch Sex im Kopf«, gestand Miranda. »Na ja, ich meine, ich denk manchmal drüber nach. Bin ich deshalb eine Schlampe?«
    Sie lachten wieder, auch Miranda. Dann schüttelte Kylie den Kopf. Sie musste jetzt ständig an Jungs mit Socken in der Hose denken. »Jeder denkt doch mal darüber nach, aber … das ist einfach so … verrückt!«
    Della schaute Miranda vorwurfsvoll an und massierte sich die Schläfen, als hätte sie gerade eine Migräne bekommen. »Verdammt! Warum musstest du mit den Socken anfangen? Jetzt bin ich den ganzen Abend in Versuchung, den Jungs auf die Hose zu starren, um herauszufinden, wer sich Socken reingestopft hat.«
    »Ja, stimmt.« Miranda kicherte. »Das ist wie mit einem Autounfall am Straßenrand. Man will eigentlich nicht hinschauen, aber die Augen machen sich einfach selbstständig.« Sie legte sich den Handrücken unters Kinn und schob ihren Kopf zurück. »Wir müssen einfach die ganze Zeit unsere Augen oberhalb der Gürtellinie behalten. Was auch immer wir machen, es wird nicht nach Socken geschaut!«
    Sie brachen wieder in Gelächter aus.
    Und das Beste daran war, dass das Lachen bis in Kylies Seele drang und die düsteren Gedanken fürs Erste vertrieb. Dafür war sie den beiden echt dankbar.

    Der Speisesaal duftete nach Muffins, die Holiday extra für den Anlass beim Koch bestellt hatte. Ein paar Jugendliche hingen schon bei den Snacks rum, redeten mit den Neuen im Camp oder begrüßten die Lehrer. Kylie hatte in den letzten Tagen auch immer wieder neue Gesichter entdeckt, aber kennengelernt hatte sie noch niemanden. Sie musste allerdings auch zugeben, dass sie nicht gerade gut war im Leute-Kennenlernen. Doch angesichts der Tatsache, dass die Schule nächste Woche begann, würde sie wohl bald nicht mehr darum herumkommen.
    Kylie stand neben Miranda und schaute sich um. Der Speisesaal war gar nicht so voll, wie sie es erwartet hatte. Wahrscheinlich weil der Empfang kein Pflichttermin war. Trotzdem war etwa die Hälfte der Campteilnehmer gekommen. Kylie bemerkte plötzlich, dass kein einziger Werwolf anwesend war. Anscheinend machten die ihr eigenes Ding. Mal wieder.
    Derek war auch nirgends zu sehen. Kylie fragte sich, ob er noch im Internet nach dem Café suchte, in dem Cara M. vor ihrem Tod gearbeitet hatte. Dass er ihr bei ihrem Geisterproblem half, freute Kylie total – trotzdem war es auch ein wenig beunruhigend. Nicht die Tatsache, dass er ihr half, sondern die Gefühle, die er damit bei Kylie hervorrief. Sie waren nur Freunde, sagte sich Kylie. Und sie musste feststellen, dass sie es jedes Mal weniger glaubte, je öfter sie es sich sagte.
    Helen winkte Kylie von der anderen Seite des Raumes zu. Den anderen Arm hatte sie um Jonathons Hüfte gelegt. Kylie bewunderte die Beziehung der beiden. Sie waren so süß

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