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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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sollte?
    War Holidays Leben in Gefahr?
    Das gleichmäßige Rauschen des Wassers wurde unterbrochen, als jemand durch den Wasserfall sauste. Kylie und Holiday schreckten hoch.
    Burnett, der draußen Wache gestanden hatte, tauchte aus dem Vorhang aus Wasser auf. Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Kleider waren nass, und seine dunklen Haare hingen ihm tropfend über die Augenbrauen. »Wo ist sie hin?« Er blinzelte und sein Blick fiel auf Holiday. Er riss die Augen auf und schüttelte in schierer Verwunderung den Kopf. »Du … bist doch grad rausgerannt. Wie konntest du …?«
    »Was?«, fragte Holiday ahnungslos.
    Burnett stand wie vom Donner gerührt vor ihnen. Sein Gesicht hatte den olivfarbenen Teint verloren, und er sah sprichwörtlich so aus, als hätte er einen Geist gesehen.
    Plötzlich fiel es Kylie wie Schuppen von den Augen, was gerade passiert war. Burnett hatte Hannah gesehen .
    O Fuck, dachte Kylie. Burnett konnte Geister nicht nur riechen, er konnte sie auch sehen.
    »Wie hätte ich denn rausrennen sollen?«, fragte Holiday wieder und steckte ihr Handy zurück in die Hosentasche. »Du redest doch Unsinn.«
    Kylie wusste nicht, wie sie dazu kam, aber sie warf Burnett einen vielsagenden Blick zu und schüttelte leicht den Kopf, um ihm zu vermitteln, dass er Holiday nicht sagen sollte, was er gesehen hatte.
    Er öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Kylie wusste, dass er ihre Botschaft verstanden hatte.
    Er wandte sich wieder an Holiday, hielt kurz inne und antwortete ihr dann. »Ich hab mich versprochen. Ich dachte, du hättest meinen Namen gerufen.«
    »Nein«, stellte Holiday fest. »Hab ich nicht.«
    »Na dann«, sagte Burnett hastig und war im nächsten Augenblick schon wieder durch den Wasserfall verschwunden.
    Holiday starrte mit aufgerissenen Augen auf die Stelle, an der Burnett eben noch gestanden hatte. »Ich weiß, du hast mir gesagt, dass er hierherkommt, und ich hab dir das ja auch geglaubt. Und trotzdem … ich hab noch nie gesehen, dass jemand, der nicht die Gabe hat, Geister zu sehen, durch den Wasserfall gehen kann.«
    Kylie überlegte fieberhaft, was sie sagen sollte, doch dann fiel ihr Holidays Anruf ein und die Panik in Hannahs Augen, als sie weggerannt war. Kylie hatte da so ein Gefühl, dass der Anrufer irgendetwas mit Hannah zu tun hatte oder vielleicht sogar die Person war, die der Geist so fürchtete.
    »Wer ist Blake?«, wiederholte Kylie ihre Frage von vorher.

    »Hast du nicht einen Termin mit einem der neuen Lehrer?«, fragte Burnett Holiday, als sie etwa eine Viertelstunde später wieder an der Lichtung ankamen. »Warum gehst du nicht schon mal zum Büro rüber, und ich bring schnell Kylie zu ihrer Hütte?«
    Kylie schielte zu Burnett hoch und wusste, was er vorhatte. Er wollte mit ihr allein sein, um sie nach den Vorfällen am Wasserfall zu fragen. An seiner Augenfarbe konnte sie erkennen, dass ihn die Sache ziemlich beunruhigte.
    »Ich hab noch ’ne halbe Stunde Zeit, falls du noch was anderes zu tun hast«, schob er hinterher. Holiday musterte Burnett neugierig, wahrscheinlich verwirrt wegen seiner veränderten Augenfarbe. Sie hatte ihn gleich zu Anfang des Rückwegs nach seiner Fähigkeit durch den Wasserfall zu gehen gefragt. Er hatte nur mit den Schultern gezuckt und erklärt, dass er noch nicht groß darüber nachgedacht hatte.
    Was natürlich eine dicke Lüge war. Gleich danach war er auch wieder in grüblerisches Schweigen verfallen, während sie ihren Weg durch den Wald fortsetzten. Kylie hatte ihren eigenen Gedanken nachgehangen. Das Rätsel um Blake ging ihr nicht aus dem Kopf, und sie kaute so lange auf ihrer Unterlippe herum, bis sie ganz wund war.
    Von Holiday hatte sie zuvor nur eine ausweichende Antwort erhalten: »Ach, nur jemand, den ich mal gekannt habe.«
    Das half Kylie nicht sonderlich weiter. Sie hätte Holiday gern eine ganze Liste an Fragen gestellt.
    Kannte Blake auch deine Zwillingsschwester, von der ich nichts wissen soll?
    Glaubst du, dieser Blake-Typ könnte deiner Schwester etwas angetan, sagen wir … sie umgebracht haben?
    Soll ich Burnett von Blake erzählen, nur für den Fall, dass er derjenige ist, vor dem ich dich beschützen soll?
    O ja, Kylie hatte genug, worüber sie grübeln konnte. Unter anderem darüber, was sie gleich auf Burnetts Fragen antworten sollte.
    »Nein, nein«, meinte Burnett jetzt. »Ich bring Kylie zu ihrer Hütte. Ruh du dich ein wenig aus.«
    Holiday zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen und sah

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