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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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dann Kylie fragend an. Kylie zuckte nur mit den Achseln.
    »Okay.« Holiday schlug den Weg zum Büro ein.
    Kylie marschierte los in Richtung ihrer Hütte und schloss mit sich selbst eine Wette ab, wie lange Burnett wohl brauchen würde, bis er ihr die erste Frage stellte. Eine Minute? Zwei?
    »Los, raus damit!«, knurrte Burnett gerade einmal zwanzig Sekunden später.
    Okay, sie hatte seine Geduld also überschätzt.
    Er blieb stehen und sah sie an. Sein Gesichtsausdruck machte unmissverständlich klar, dass er keine Ausflüchte dulden würde. »Wer war die Frau beim Wasserfall, die so aussah wie Holiday? Hast du irgendwas mit deinen Hexenkräften gemacht?«
    Kylie zögerte. Sie hatte keine Ahnung, was sie ihm sagen sollte. Sie musste daran denken, wie sie selbst sich gefühlt hatte, als ihr klarwurde, dass sie sich den Rest ihres Lebens mit toten Leuten rumschlagen musste.
    »Ich hab gar nichts gemacht.«
    »Wer war das dann? Und warum wolltest du es vor Holiday verheimlichen?« Als sie nicht antwortete, wurde er ungehalten. »Los, Kylie, antworte mir gefälligst! Und denk dran: Ich weiß, wann du lügst.«
    Sie atmete aus. Sie verstand seine Aufregung, aber … »Es ist Holidays Zwillingsschwester.«
    Er zog verblüfft die Augenbrauen hoch. »Holiday hat eine Zwillingsschwester?«
    Kylie nickte.
    Burnett schaute abwesend in die Ferne. »Wieso hat sie mir das denn nie gesagt?« Er fuhr sich mit der Handfläche übers Gesicht. Enttäuschung lag in seinem Blick, als er sich selbst die Antwort gab: »Weil sie mir nicht vertraut.«
    Er wandte sich wieder Kylie zu. »Aber warte mal. Wie konnte diese Zwillingsschwester denn ins Camp gelangen, ohne dass der Alarm angesprungen ist? Ich hab auf meinem Handy geschaut, als ich wieder aus dem Wasserfall raus war. Der Alarm wurde nicht ausgelöst, und wir haben auch keinen Sturm oder so, der die Anlage lahmgelegt haben könnte.«
    »Sie hat den Alarm nicht ausgelöst. Sie …« Es gab keinen einfachen Weg, es zu sagen. Trotzdem hielt Kylie inne, als müsste sie erst die richtigen Worte finden.
    »Das hätte sie aber gemusst«, fuhr Burnett fort. »Wie hätte sie denn sonst …?«
    »Sie ist tot«, sagte Kylie schnell, bevor sie es sich anders überlegen konnte. »Holidays Schwester ist ein Geist.«

19. Kapitel
        
    »Ihre Schwester ist tot?« Burnetts Tonfall war mitfühlend. »Wieso? Wie ist sie gestorben?«
    Kylie musste innerlich lächeln, dass er zuerst an Holiday dachte, und nicht daran, was das für ihn bedeutete. Doch die Erkenntnis musste ihn eigentlich jeden Moment treffen.
    Um genau zu sein – jetzt. Er riss entsetzt die Augen auf, und sein Mund stand sprachlos offen.
    »Nein! Sie kann nicht … ich kann doch nicht …« Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Das ist doch jetzt auch nicht so viel anders, als Geister riechen zu können. Und dass du das kannst, wusstest du doch schon«, sagte Kylie, in der Hoffnung, ermutigend zu klingen.
    »Das ist sehr wohl etwas anderes.« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Wie konnte … Ich bin ein Vampir, und wir können nicht … Wir sehen keine Geister.«
    »Ich weiß. Ich erinnere mich daran, dass Holiday das mal gesagt hat.« Kylie hielt inne. »Noch seltsamer ist, dass du sie sehen konntest, wo sie doch mein Geist ist. Normalerweise kann nur die Person, mit der der Geist verbunden ist, ihn sehen. Ich kann Holidays Geister nicht sehen, und sie kann meine nicht sehen. Also, wieso solltest du Hannah sehen können?«
    »Ich sollte gar keine Geister sehen, egal welche!«, regte sich Burnett auf. »Ich bin ein Vampir. Nur ganz, ganz wenige Vampire haben diese zusätzliche Gabe.«
    Kylie zuckte mit den Augenbrauen und checkte Burnetts Gehirnmuster. »Vielleicht bist du ja gar nicht hundertprozentig Vampir. Deine Urgroßmutter könnte eine andere Abstammung gehabt haben, und es ist vielleicht jetzt erst bei dir aufgetaucht.«
    Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Sieht mein Muster etwa so aus, als wäre ich nicht durch und durch Vampir?«
    Kylie zuckte mit den Schultern. »Ja, schon. Aber so wie das bei mir gelaufen ist, hab ich gelernt, nicht zu viel drauf zu geben, was das Gehirnmuster sagt.«
    Er starrte Kylie an, als hätte sie sich in etwas Böses verwandelt. »Das ist aber nur bei dir so.«
    »Ja, manchmal fühlt es sich so an.« Sie fand seinen Kommentar irgendwie amüsant. Sie zuckte wieder mit den Achseln und verkniff sich ein Grinsen. Burnett war sowieso nicht gerade bekannt für

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