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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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Zuerst dachte ich, es ginge nur darum, sie und die anderen beiden aus dem Versteck zu holen, in dem die Leichen liegen. Vielleicht, um denjenigen zu finden, der ihr das angetan hat. Aber jetzt … jetzt denke ich, sie möchte Holiday vor etwas beschützen … oder vor jemandem.«
    Wie zu erwarten, verfinsterte sich seine Miene. Seine Augen begannen zu glühen, als sein Beschützerinstinkt für Holiday erwachte.
    »Bevor du fragst, ich hab keine Ahnung, was es ist, das Holiday in Gefahr bringt.« Kylie nahm zwar an, dass es mit einem Mann namens Blake zu tun hatte, aber sie war sich nicht so sicher, ob sie das Burnett gegenüber schon jetzt erwähnen sollte. Das letzte Mal, als sie Burnett etwas Persönliches über Holiday erzählt hatte, war Holiday total ausgeflippt. Deswegen wollte Kylie lieber noch etwas warten, bis sie sicher war, dass dieser Blake auch wirklich etwas damit zu tun hatte. Dann erst wollte sie Burnett alles erzählen. Aber sie brauchte mehr Informationen. Informationen, die ihr weder Holiday noch Hannah geben wollten.
    Ungeduldig forderte Burnett: »Dann geh und such Hannah und sag ihr, dass du Antworten brauchst.«
    »So funktioniert das aber nicht. Man geht nicht einfach los und sucht einen Geist. Er muss schon von sich aus kommen.«
    Er runzelte missbilligend die Stirn. »Das gefällt mir gar nicht. Ganz und gar nicht.«
    In diesem Punkt konnte Kylie ihm nur zustimmen.
    Burnett stand da und starrte auf die Bäume, als erwartete er, dass die Antworten auf den Bäumen wuchsen. Sie hatte das Gefühl, er war es nicht gewohnt, Informationen nicht sofort zu bekommen, wenn er danach verlangte. Wenn er wirklich ein Geisterseher war, würde er wohl oder übel lernen müssen, geduldiger zu sein. Ihr tat schon jetzt der erste Geist leid, der es mit ihm zu tun bekam.
    Schließlich wandte sich Burnett seufzend wieder an Kylie. »Okay, erzähl mir alles, was du weißt. Alles. Wir finden einen Weg.«
    Noch bevor Kylie zu erzählen begann, beschlich sie das Gefühl, dass sich mit Burnett im Boot alles ändern würde. Und sie war sich nicht sicher, ob das gut war.

    Nachmittags stand Kylie vorm offenen Kühlschrank und starrte hinein. Sie lauschte dem Brummen und genoss die angenehme Kühle, die ihr ins Gesicht schlug, während Miranda und Della hinter ihr am Tisch saßen.
    Es war faszinierend, wie angenehm sich Kälte anfühlen konnte, wenn sie nicht von einem Toten stammte. Obwohl sie es gerade durchaus begrüßen würde, wenn sich Hannah blicken lassen würde. Sie brauchte wirklich dringend ein paar Antworten. Aber wenn sie eine Sache gelernt hatte, dann die, dass man Geister nicht drängen konnte.
    Kylie hatte Burnett überzeugt, Hannah noch etwas Zeit zu geben, bevor sie Holiday vom Tod ihrer Schwester erzählen würden. Irgendwie wusste Kylie, dass es wichtig war, erst mal genau zu wissen, was Hannah von ihr wollte. Aber es war vielleicht auch ihre eigene Angst davor, Holiday das Herz zu brechen, die sie zögern ließ.
    Burnett war auch der Meinung, dass es richtig war, das Café aufzusuchen, um vielleicht mehr Informationen über Cara M. zu bekommen. Er wollte es einrichten, dass sie am Samstagmorgen mit Derek in die Stadt fahren konnten. Burnett bestand darauf, dass Derek mitkam. Er war ziemlich beeindruckt gewesen von Dereks Ermittlerfähigkeiten, als Kylie ihm erzählt hatte, was er schon alles herausgefunden hatte.
    Es war ihr egal, dass Lucas bestimmt durchdrehen würde, wenn er erfuhr, dass Burnett Derek gebeten hatte, mitzukommen. Aber vielleicht fand er es auch nie heraus. So wenig, wie sie Lucas im Moment zu Gesicht bekam, bestand eine berechtigte Hoffnung. Vielleicht machte es ihm auch gar nichts aus.
    Sie schloss die Augen. Es machte ihm bestimmt etwas aus. Andere Dinge machten ihm im Moment nur mehr aus.
    Sie knabberte an ihrer Unterlippe, und ihr fiel ein, dass sie noch keine von Lucas’ SMS beantwortet hatte. Sie wusste einfach nicht mehr, was sie fühlte. Einerseits war sie total wütend, andererseits dachte sie, dass es unfair war, auf ihn wütend zu sein.
    »Was ist los?«, fragte Miranda vom Küchentisch.
    Kylie öffnete die Augen und verdrängte die Gedanken. »Wir haben nichts mehr zu trinken.«
    »Warum besorgst du uns nicht einfach was?«
    Kylie schaute Miranda fragend an. »Wie denn besorgen?«
    »Na, besorgen«, erwiderte Miranda und hielt vielsagend ihren kleinen Finger in die Luft.
    »Äh, warum besorgst du uns nicht einfach was?«, fragte Kylie und bemerkte, wie Della hinter

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