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Verführ mich nur aus Liebe

Verführ mich nur aus Liebe

Titel: Verführ mich nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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beenden müssen.
    Ich gehöre ihr nicht, dachte er kalt, während er sich einen Whisky einschenkte. Ihr nicht und keiner anderen Frau, und daran wird sich nie etwas ändern. Er hatte gesehen, was die Liebe einem Mann antun konnte. Der Tod seiner geliebten Frau hatte seinem Vater das Herz gebrochen, und er war zu einem einsilbigen Fremden geworden. Traurig war er durch das große Haus gegeistert, das einmal von Lachen und Fröhlichkeit erfüllt gewesen war.
    Angelo war damals selbst noch sehr jung gewesen und hatte sich mit seiner eigenen Trauer allein gelassen gefühlt. Ohne die liebevolle Unterstützung von Nonna Cosima wäre er verloren gewesen. Später hatte er sich geschworen, dass kein anderer Mensch ihn je derart leiden lassen würde.
    Seine Heirat würde eine Vernunftehe sein – ohne irgendwelche Illusionen. Er würde schon dafür sorgen, dass dieses Arrangement funktionierte. Und zuallererst würde er deshalb Silvias Vorschlag ablehnen, Ernestos Abwesenheit am nächsten Wochenende für ein Schäferstündchen irgendwo auf dem Land auszunutzen.
    „Nein“, sagte Ellie, „es ist sehr nett von unserer Patentante, mich einzuladen. Aber ich habe bereits andere Pläne für das Wochenende. Tut mir leid, Silvia.“
    „Das klingt aber gar nicht so.“ Ellies Cousine lehnte sich schmollend im Sessel zurück. „Bestimmt willst du dich wie üblich in Nonna Vittorias alter Hütte vergraben.“
    Obwohl das Haus klein war, konnte man es kaum als Hütte bezeichnen. Unwillkürlich erinnerte Ellie sich daran, dass Silvia früher ganz anders gedacht hatte. Im Testament ihrer gemeinsamen Großmutter war Ellie zur alleinigen Eigentümerin des Hauses bestimmt worden. Es lag in einem zauberhaften Fischerdorf an einem malerischen Küstenstrich, und letztendlich war es eine durchaus begehrenswerte Immobilie. Damals hatte ihre Cousine wochenlang getobt. Sie hatte das Vermächtnis als unfair bezeichnet und Ellie sogar beschuldigt, sich bewusst bei Nonna Vittoria eingeschmeichelt zu haben.
    „Wie kannst du das auch nur in Erwägung ziehen, wenn du stattdessen in der Villa Rosa im Luxus schwelgen könntest?“, fügte Silvia nun hinzu.
    „Vielleicht finde ich diesen Luxus gar nicht so verlockend“, entgegnete Ellie. „Vor allem wäre ich ja schließlich die einzige Anwesende, die zur arbeitenden Bevölkerung gehört.“
    „Ach, du bist viel zu empfindlich, cara. Außerdem vergöttert unsere madrina dich. Sie ist sicher sehr enttäuscht, wenn du ihre Einladung ablehnst.“ Nach kurzem Zögern fuhr Silvia fort: „Und du könntest mir gleichzeitig einen großen Gefallen tun.“
    Endlich kommen wir zum eigentlichen Punkt, dachte Ellie. Sie war nicht im Geringsten überrascht. „Meine Güte, Silvia“, gab sie zurück, „du hast hoffentlich nicht wieder Geld beim Bridge verloren. Beim letzten Mal war Ernesto schon so wütend.“
    „Ach das.“ Silvia wich ihrem Blick aus und spielte mit dem funkelnden Smaragd- und Diamantring, der vor ihrem Ehering steckte. „Ich habe seit Monaten kaum mehr eine Karte angefasst. Ehrlich. Das kann dir jeder bestätigen.“
    „Allerdings wüsste ich auch nicht, wen ich da fragen sollte“, erwiderte Ellie. „Und ich habe kein Geld, das ich dir vorstrecken könnte. Also vergiss es.“
    „Darum geht es nicht“, wehrte Silvia rasch ab. „Es ist nur … Na ja, Ernesto stellt sich im Moment an, wenn ich ohne ihn wegfahren will – selbst wenn es nur um einen Besuch bei meiner Patentante geht. Wenn er wüsste, dass du auch dabei bist, hätte er bestimmt nichts dagegen.“
    „Er spielt doch sonst nicht den strengen Ehemann“, meinte Ellie nachdenklich. „Bist du dir sicher, dass du da nicht irgendetwas falsch verstehst?“
    Silvia errötete und konterte ärgerlich: „Und seit wann bist du Fachfrau fürs Eheleben? Soweit ich weiß, hast du nicht einmal einen Freund!“
    Autsch, dachte Elli. Angriff war immer schon Silvias liebste Verteidigung gewesen. Zudem war es schon Wochen her, seit ihre Cousine sich zuletzt an sie gewandt hatte … und das auch nur, weil ihr ein weiblicher Gast bei einer ihrer Dinnerpartys abgesagt und sie in letzter Minute Ersatz gebraucht hatte. Ellie war sowieso eher zurückhaltend – sie hatte sich bei der Gelegenheit völlig unpassend gekleidet und fehl am Platz gefühlt. Vor allem, weil Silvia an diesem Abend alles überstrahlt hatte. Es war, als hätte sie von innen heraus geleuchtet.
    Tatsächlich hatte Ellie auf dieser Party den Platz der Principessa Damiano

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