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Verführ mich undercover!

Verführ mich undercover!

Titel: Verführ mich undercover! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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mich jetzt ran?“
    Seine Stimme klang sanft, sein Blick war sinnlich, die Lippen voll und weich. Melissa stellte sich vor, wie sie sich in seine starken Arme schmiegte … Würde sein Kuss weich und schmelzend sein? Stark und sicher? Oder ganz und gar erotisch?
    „Im Flirten sind Sie erschreckend gut.“ Seine schroffe Stimme riss sie aus ihren Tagträumen.
    Sie blinzelte. „Wie bitte?“
    Jareds Lippen wurden schmal, und er trat einen Schritt zurück. „Ich kann mir schon vorstellen, warum so viele Männer nach Ihrer Pfeife tanzen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein …“
    „Seien Sie vorsichtig, Melissa“, warnte er sie. „Nicht alle lassen sich einfach wegschicken.“
    Und damit wandte er sich zum Gehen.
    Am liebsten hätte sie laut protestiert. Wenn sie flirtete, dann unaufdringlich und harmlos. Heute hatte sie sich zum ersten Mal überhaupt vorstellen können, einen Schritt weiterzugehen.
    Und sie hätte Jared bestimmt nicht geküsst. Alles, was sie wollte, waren ein paar Informationen über seine Geschäfte und sein Leben. Und die hatte sie bekommen. Melissa lächelte zufrieden in sich hinein. Jared mochte sie für frech und ein bisschen verrucht halten, aber darauf, dass sie Journalistin war, kam er im Leben nicht.
    Die energischen Schritte, mit denen er die Zufahrt hinunterstapfte, verrieten, wie ärgerlich er war. Melissa beschloss, sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Von Arbeitseifer getrieben, eilte sie die Stufen zu ihrer Hütte hinauf. Sie musste sich sofort Notizen machen.
    „Womit bist du Anthony gestern Abend eigentlich so auf die Nerven gegangen?“
    Stephanies Stimme ließ Jared aus seinen Gedanken schrecken, als er am nächsten Vormittag vor ihrem Haus stand und Tangos Sattelgurt festzurrte. Das Meeting war erst am späten Abend zu Ende gewesen, und er hatte lieber hier übernachtet, als in der Dunkelheit die zehn Meilen zum Hauptgebäude zu reiten.
    Wieder betrachtete er nachdenklich Melissa, die in einem Schuppen auf der anderen Seite des Wegs Reitzubehör putzte. Die Frau brauchte wirklich unverhältnismäßig lange für diese Routinearbeit …
    Energisch schloss er die Gurtschnalle und drehte sich zu seiner Schwester um. Stephanie trug Dressurkleidung und war offenbar bereit für einen weiteren Tag Training mit Rosie-Jo.
    „Ich habe ihm gesagt, dass er nicht mit der Hilfskraft flirten soll.“
    „Welche Hilfskraft?“
    „Melissa.“ Er zog den rechten Steigbügel in die richtige Position. „Ich weiß nicht, warum du diese Frau eingestellt hast. Sie ist vollkommen nutzlos.“
    „Sie brauchte einen Job“, sagte Stephanie.
    „Wir sind keine Wohltätigkeitsorganisation.“
    Stephanie stemmte eine Hand in die Hüfte. „Und ob wir das sind!“
    Jared verdrehte die Augen und rüttelte am Sattelhorn, um zu prüfen, ob es richtig saß. „Dann kann sie sich über den Genevieve-Fonds bewerben.“
    „Sei doch nicht so stur.“
    „Ich bin nur realistisch.“ Er deutete mit einer Kopfbewegung auf Melissa. „Seit einer halben Stunde bearbeitet sie nun dieses Zaumzeug. Schwesterherz, lass es dir gesagt sein: Sie wird Unruhe unter den Cowboys stiften.“
    „Es sind erwachsene Männer.“
    „Ganz genau.“
    „Und selbst für ihr Verhalten verantwortlich.“
    Er warf seiner Schwester einen vielsagenden Blick zu. Männer waren Männer. Und kokette Frauen bedeuteten Ärger. „Wie ich schon sagte, ich bin nur realistisch.“
    Stephanie hängte ihren Helm an den letzten Pfosten der Pferdestange und nahm ihr kastanienbraunes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen. „Ich werde Melissa nicht feuern.“
    „Gut, aber ich übernehme keine Verantwortung für die Konsequenzen“, meinte Jared verärgert.
    „Wer sagt denn, dass du dafür verantwortlich bist? Reitest du heute nicht sowieso wieder zurück zur Rinderfarm?“
    Sanft schob Jared das Mundstück in Tangos Maul. „Ich wollte eigentlich ein paar Tage bei dir bleiben.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Jareds Muskeln spannten sich an.
    „Mir geht es ausgezeichnet, großer Bruder“, erklärte Stephanie scharf.
    „Das weiß ich“, gab er versöhnlich zurück.
    „Es ist ein Jahrestag wie alle anderen auch.“
    Das stimmte, doch sie hatten gerade ihren Großvater verloren, und Stephanie litt darunter. Egal, wie sehr sie versuchte, es zu leugnen, das Jahrestreffen und der Besuch am Familiengrab würden ihr dieses Jahr sehr schwerfallen.
    „Wann kommt Royce?“, erkundigte sich Jared, um das Thema zu wechseln.
    „Samstag. Du

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