Verfuehr mich
Er streichelte sie immer noch abwesend. »Wunderschön. Du bist wirklich wunderschön.«
Es verging eine ganze Weile, bis sie in der Lage war, ihre Strumpfhose wieder anzuziehen. Bliss warf Jaz ein zufriedenes Lächeln zu, setzte sich hin und strich in einer sittsamen Geste ihr Kleid glatt. Jaz lachte leise. Dann legte er die Hände hinter seinen Kopf und warf ihr einen fragenden Blick zu. »Willst du noch ausgehen?«, fragte er beiläufig. »Ich habe noch keine Lust, ins Bett zu gehen.«
»Wohin denn?« Sie hätte durchaus Lust auf einen Imbiss, wo es Hamburger und haufenweise Pommes frites mit Ketchup gab. »Ach, ich kenne da so einen Laden«, erklärte er lässig, »da ist es echt nett. Die bieten ziemlich außergewöhnliches Entertainment.«
Bliss warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Was soll das heißen? Einen Flohzirkus?«
Ihr fiel auf, dass sein Schwanz immer noch steinhart war. Welch Wunder – schließlich war bisher nur sie gekommen.
»Nein. Eine exklusive Sex-Show.«
»Aha.« Solch eine Veranstaltung hatte sie noch nie besucht.
»Lust auf ein Abenteuer?« Das lüsterne Grinsen auf Jaz’ Gesicht passte perfekt zu dem Funkeln in seinen Augen.
»Erzähl mir mehr.«
»Es ist ein Privatclub, der sich Night Moves nennt. Ein befreundeter Börsenmakler hat mich im letzten Herbst dahin mitgenommen. Das war ein toller Abend.«
»Na klar. Du bist ja auch ein Mann.«
»Das lässt sich nicht bestreiten. Aber es ist echt ein toller Laden – auf eine ziemlich irre Art und Weise. Und wie gesagt, sehr exklusiv. Nichts Vulgäres. Nicht so wie eine Junggesellenparty. Es gehen auch Paare dorthin.«
»Okay«, willigte sie zu ihrer eigenen Überraschung ein. »Aber dann muss ich erst nach Hause und mich umziehen. Ich sehe ja völlig fertig aus.«
Jaz stand auf und gab ihr einen Kuss. »Ich hab dir doch schon gesagt, dass du wunderschön aussiehst.«
»Ja, mit hochgezogenem Kleid.«
»So oder so. Aber wie du willst. Ich bestelle dir einen Wagen. Hin und zurück. Für meine Lady ist mir nichts gut genug.«
Bliss stolzierte in ihrem dunkelroten Kleid mit weitem Rock durch die Eingangshalle ihres Hauses und überprüfte in der sich spiegelnden Glastür noch schnell ihren locker hochgesteckten Dutt. Obwohl es bereits nach Mitternacht war, herrschte draußen immer noch eine unerträgliche Hitze. So kniff sie die Augen zusammen, um sie vor der ihr entgegenschlagenden Hitze zu schützen.
Wo steckte der König des Oralsexes denn nun? Bliss war ziemlich müde von dem köstlichen Intermezzo auf dem Konferenztisch, hatte aber irgendwie das Gefühl, Jaz etwas schuldig zu sein. Trotzdem würde ihr Make-up verlaufen, wenn sie noch länger hier draußen auf ihn warten müsste. Bliss spielte an ihren Ohrringen mit den roten Perlen und schaute ungeduldig in Richtung Straße.
Plötzlich schlängelte sich eine Limousine an den in zweiter Reihe parkenden Autos vorbei und hielt direkt auf ihrer Höhe an. Bliss seufzte vor Erleichterung. Es war so heiß, dass sie allein schon vom Rumstehen in den High Heels Blasen bekam.
Ohne darauf zu warten, dass der Fahrer seine unterwürfige Nummer abzog, öffnete Jaz die hintere Tür und winkte sie herein. Die Lederpolster des Wagens waren elfenbeinfarben – ein umwerfender Kontrast zu dem glänzenden Schwarz der Limousine. Vom Fahrer sah sie allerdings nur die uniformierten Schultern und die Mütze auf seinem Kopf. Scheinbar hatte er genaue Anweisungen erhalten, denn die Trennscheibe blieb die ganze Zeit geschlossen.
Bliss machte es sich auf dem Sitz bequem und schmiegte sich an Jaz. Da die Klimaanlage auf vollen Touren lief, fühlte sich die Wärme seines Körpers sehr gut an. Er beugte sich zu ihr und umschloss ihre Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss. Dann ließ er eine seiner großen Hände unter ihren Rock gleiten und streichelte sie zwischen den Beinen. Jaz zog den weiten Rock hoch und betrachtete sie genau. »Keine Unterwäsche? Du bist wirklich unglaublich, Bliss. Stell dich bloß nicht über einen U-Bahn-Lüftungsschacht. Ich will nicht, dass ganz New York den Anblick deiner hinreißenden Möse genießt. Besonders, wo ich sie gerade geleckt habe.«
»Glaub mir, ich habe nicht vor, mich auch nur in die Nähe einer U-Bahn zu bewegen. Öffentlicher Nahverkehr – nein, danke.«
Night Moves war so exklusiv, wie Jaz versprochen hatte. Opulent würde es vielleicht noch besser treffen. Die Mitglieder – in erster Linie Männer, soweit sie sehen konnte – saßen auf
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