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Verführe niemals Deinen Mann

Verführe niemals Deinen Mann

Titel: Verführe niemals Deinen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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klingen.
    Doch wenn Julie an die Zeit mit ihm zurückdachte und sie mit den Nächten in Travis’ Bett verglich, dann gab es einen himmelweiten Unterschied. Jean Claude mochte mächtig von sich eingenommen sein – aber einen Grund dazu hatte er nicht.
    Offenbar konnte er das an ihrem Blick ablesen, denn er zuckte erneut mit den Schultern und sagte: „Na gut, dann zur Sache. Sag mir, was du von mir willst.“
    „Ich will, dass du damit aufhörst. Dass du aufhörst, Travis und mir zu schaden.“
    „Aufhören?“ Er zog eine Augenbraue hoch und grinste. „Warum sollte ich?“
    „Hast du uns nicht schon genug angetan?“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Hast du nicht schon genug Geld damit verdient, Travis und mich in den Schmutz zu ziehen?“
    „Nein. Ich glaube, da steckt noch viel mehr Geld drin. Und deshalb bin ich noch lange nicht fertig.“
    Diese Kaltschnäuzigkeit traf sie wie ein Schlag. Einsicht oder gar Reue waren von diesem Mann nicht zu erwarten.
    „Jean Claude, du zerstörst den Ruf eines Mannes, der das wahrlich nicht verdient hat. Und ich werde das nicht weiter zulassen.“
    „Und wie willst du mich aufhalten?“
    „Ich gehe zur Polizei. Travis will nicht hin, er will die Sache selber klären. Aber ich werde dich festnehmen lassen. Wegen Erpressung.“
    Wieder grinste er. „ Chérie …“
    „Nenn mich nicht immer so!“ Sie kam noch näher auf ihn zu und stieß ihm mit dem Zeigefinger in die Brust. „Hör auf mit dem ganzen Dreck!“
    „Warum sollte ich?“, fragte er lachend.
    „Ich bin nicht mehr das Dummchen, das dich damals geheiratet hat. Ich sorge dafür, dass man dich ins Gefängnis wirft oder was man sonst so mit Verbrechern deines Kalibers tut.“
    „Das wirst du nicht tun. Außerdem hast du gar keine Beweise.“
    „Die kann ich besorgen. Treib mich lieber nicht so weit.“
    „Ich glaube dir kein Wort.“ Plötzlich gab er ihr einen Kuss, bevor sie ausweichen konnte.
    Angeekelt wischte sie sich mit der Hand über den Mund, trat einen Schritt zurück und funkelte ihn böse an. „Bleib mir vom Leib, Jean Claude. Und lass auch Travis in Ruhe. Bevor du hinter Gittern landest.“
    „Soll das eine Drohung sein?“ Er lachte und verschränkte selbstbewusst die Arme vor der Brust. „Vielleicht wäre das ja mal was Neues für die Zeitungen: Travis King bedroht mich – mich, den armen verlassenen Liebhaber.“
    „Travis hat dich nicht bedroht, Jean Claude. Ich habe dich bedroht.“ Es verunsicherte sie, dass er so gar nicht eingeschüchtert wirkte. „Erpressung ist ein Verbrechen, Jean Claude.“
    „Bigamie ist aber auch ein Verbrechen, chérie . Willst du wirklich, dass wir uns vor Gericht wiedersehen?“
    Was Julie wirklich wollte, war, ihn zu erwürgen, aber bedauerlicherweise war das ebenfalls ein Verbrechen. Obwohl man ihr in diesem Fall sicher mildernde Umstände zugebilligt hätte. Plötzlich ärgerte sie sich maßlos, dass sie dieses Treffen vorgeschlagen hatte. Sie hatte alles im Guten klären wollen – und nichts erreicht. Jetzt wollte sie nur noch so schnell wie möglich weg von hier, weg von diesem Mann. Mit schnellen Schritten ging sie auf ihr Auto zu. Bevor sie einstieg, wandte sie sich noch einmal um. „Treib es nicht zum Äußersten, Jean Claude. Sei zufrieden mit dem, was du hast, und verschwinde. Lass uns in Ruhe.“
    „Wir sehen uns bald wieder“, rief er ihr zu und winkte.
    Mit quietschenden Reifen brauste sie davon. Im Rückspiegel sah sie noch, wie Jean Claude etwas in sein Handy sprach.
    Wahrscheinlich kein gutes Zeichen.
    Zwei Stunden später stieg Travis aus seinem Truck und warf die Tür hinter sich zu. Die Sonne brannte heiß, aber der Wind war angenehm kühl. Nicht kühl genug allerdings, um die Wut zu mildern, die in ihm loderte.
    Seit er diese blödsinnige Idee mit der Heirat entwickelt hatte, war er eigentlich fast ständig wütend gewesen. Und das schien immer so weiterzugehen. Jetzt hatte er einen Anruf von einer Maklerin erhalten, weil seine Frau doch eine Immobilie suche. Das war ihm völlig neu, ihm hatte Julie davon nichts gesagt!
    Er konnte ihr Auto nirgends entdecken, aber die Hauptstraße war zu dieser Zeit auch sehr voll. Julie konnte überall geparkt haben. Birkfield war zwar klein, aber sehr belebt. Wer hier wohnte, kaufte meist auch hier ein, statt eine mehr als einstündige Fahrt auf der Fernstraße zu einer der größeren Städte in Kauf zu nehmen. Obendrein wurde die Stadt von vielen Touristen besucht, die die Küste

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